Wiederaufbau der Märklin-H0-Anlage
Sachstand: Januar 2021
Draußen
in Garten war es aktuell nicht möglich etwas an der Gartenbahn zu arbeiten
(außer es schneit und ich kann mit der Eisenbahn Schnee räumen; siehe
1/2021). Und so lag es nahe drinnen im Eisenbahnzimmer an der guten alten
Märklin-Eisenbahn zu „basteln“. Basteln ist sicherlich der richtige Begriff,
denn die abgebaute alte Anlage mit Metallgleisen wurde und wird nur soweit
hergerichtet, dass wieder ein einfacher Betrieb mit meinen H0-Sachen möglich wird. |
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Bereits
bei der Demontage erkannte ich, dass die Oberleitung durch den Umzug stark
in Mitleidenschaft gezogen werden würde und so entschloss ich mich, die
komplette Oberleitung zu entfernen und künftig nur noch mit Strom von unten
zu fahren. Ja, es tat schon ein wenig weh, die feinen Fahrdrähte abzuzwicken
und die Masten herauszuziehen (die meisten waren eingeklebt). Aber dafür ist
nun der Blick aufs Gleis und die Fahrzeuge wieder freier. |
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Bis
auf wenige Zentimeter passte die Länge der Anlage ins neue
Eisenbahnzimmer; hier wurde lediglich eine zusätzliche Leiste auf den
Rahmen geschraubt damit die Anlage sicher auf den Wandwinkeleisen
aufliegt. Bei der Breite war es schwieriger. Zunächst passte die
schmalere Seite – die mit den Fahrpulten – auch wunderbar: die Anlage
endet unmittelbar an der Terrassentür, aber die linke ursprünglich
breitere Anlagenseite musste um über 60cm gekürzt werden. Somit fielen
zunächst die Drehscheibe mit Lokschuppen, der Drehkran und die Rangier-
und Abstellgleise weg. Auch die bisherigen Ringstrecken waren
unterbrochen. Und im Schattenbahnhof mussten 7 Gleise wegfallen. |
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An den
bestehenden Grundrahmen konnte nur noch Anlagenteile von 40cm tiefe angebaut
werden. Beim Anbauteil des bisherigen Schattenbahnhofs wurden alle Gleise
und Weichen abgeschraubt, die über der 40cm-Grenze lagen: 7 fielen weg, 7
konnten erhalten bleiben. So musste die Weichenmatrix für die übrigen
Schattenbahnhofgleise angepasst werden, aber nun funktioniert es, wenn auch
mit gewissen Abstrichen beim Bedienungskomfort.
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Auf der
Anlagenebene musste auf dem bisherigen Anbauteil „alles“ neu „erfunden“
werden. Das gesamte Gleismaterial wurde demontiert und die besagten 40cm
abgeschnitten. Streben des Rahmens wurden etwas versetzt, um die Stabilität
zu erhalten. Und dann begann ich mit den vorhandenen alten Metallgleisen zu
„spielen“ wie die Lücken der unterbrochenen Strecken wieder geschlossen
werden könnten. Dabei wollte ich weiterhin Bahnhofsgleise für Lokomotive und
fünf vierachsigen Personenwagen haben. Das ist gelungen, wenn auch nun der
„Bahnsteig“ einen Knick hat. Und auch für den Drehkran mit der
Baggerschaufel habe ich ein Plätzchen gefunden. |
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Apropos
Bahnsteig, der wird nicht mehr mit Kunststoffmodellen dargestellt, sondern
höchstens mit einem passend zu gesägtem Stück Holzplatte. Überhaupt wird es
auf der wiedererstellten H0-Märklin-Anlage recht „nackt“ zu gehen. Nicht nur
die Oberleitung ist weg, sondern alles was irgendwie nach
Landschaftsgestaltung ausgesehen hatte. Es geht mir nur noch um den Spiel-
und Fahrspaß. Es wird keine Modellbahn, sondern es wird ein hölzerner Torso
mit Gleismaterial bleiben, nur um die Fahrzeuge zu bewegen und Freude zu
haben. Da spielt es auch keine Rolle, dass an manchen Stellen die Steigung
eigentlich inakzeptabel groß ist; da muss man den Trafo eben ein wenig mehr
hoch drehen; analog eben. |
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Überhaupt
hatten die auf der Anlage stehenden Fahrzeuge in den letzten sagen wir mal
10 Jahren (eher mehr) „etwas“ gelitten: recht viel Staub auf der Oberfläche,
platte Stellen auf den Haftreifen und Motoren die, wenn sie nicht verharzt
waren/sind und sich aktuell nicht mehr drehen lassen, deutlich nach Schmierung riefen/rufen. Da gab und gibt es viel
zu tun bis der Bestand wieder einwandfrei fahrbereit war bzw. ist. So wird
sich der Schattenbahnhof unter der Anlage nur langsam füllen, denn zuvor
sind die Fahrzeuge wieder fit zu machen. Die ersten Züge haben aber bereits
wieder auf den noch nicht angeschraubten Gleisen ihre ersten Runden
absolviert, hier und dort mit Nachbesserungen. Aber mir hatte das Ganze sehr
viel Spaß gemacht. |
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Bleibt noch nachzutragen, dass generell alle Kabelverbindungen zwischen den Rahmenteilen über Stecker geführt werden. Die Anschlussleitungen zu Weichen und Signale, die an den Stossstellen abgeschraubt werden mussten, wurden bei der Demontage einfach abgezwickt. Nun gilt es diese kurzen Kabelenden wieder etwas zu verlängern und erneut anzuschliessen. Durch die leicht geänderte Gleislage hatte ich nun Schwierigkeiten zwei Signale wieder einzubauen: sie würden nun direkt unter der Brücke stehen und müssen etwas weiter versetzt werden. |