Weiterbau an der Märklin-H0-Anlage
Sachstand: Februar 2021
Ja, die
Märklinanlage fährt wieder auf der zweigleisigen Hauptstrecke (wenn sie auch
noch nicht in allen Gleisbereichen fertig ist). Und es rattert und es ist
recht laut im Eisenbahnzimmer, wenn die Züge fahren, aber es ist wunderbar. Drei getrennte
Fahrstrecken lassen zu, dass drei Garnituren fahren können ohne sich in die
Quere zu kommen. Soweit die Theorie, denn in der Praxis passiert doch immer
wieder etwas: sei es dass eine Achse aus der Schiene springt (z.B. der
Schienenbus entgleist „immer“ auf der Bogenweiche) oder von alleine lösen
sich ein oder mehrere Anhänger vom Zugverband. Oder ich vergesse eine Weiche
umzuschalten und schon fährt der Zug auf den vorderen am Bahnhof stehenden
auf. Jedenfalls ist es besser, ständig auf die fahrenden Züge zu achten und
aufzupassen. |
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Und wenn
man schon aufpasst, so ist es verlockend auf der zweigleisigen Hauptstrecke
nicht nur einen sondern zwei Züge hintereinander fahren zu lassen. So können
dann sogar fünf Garnituren unterwegs sein und für intensives Leben auf der
Anlage sorgen. Wegen des Analogbetriebes sind dann aber auf derselben
Strecke jeweils Lokomotiven eingesetzt, die in etwa das gleiche
Geschwindigkeitsverhalten haben. Aber eine Lok ist doch immer schneller als
die andere und holt diese ein. Dann gibt es einen kurzen Signalstop und die
Lücke zwischen den Beiden stimmt wieder. Fast alle Magnetartikel auf den
Anlagenteilen der Grundrahmen funktionieren auch nach der langen Standzeit,
einzelne muss ich noch überprüfen bzw. muss ich erst noch heraus bekommen
welche Taste wofür ist. Die elektrischen Weichen und Signale auf dem neuen
Anbauteil müssen vorerst von Hand geschaltet werden; Kabel werden wohl erst
im nächsten Winter angeschlossen, denn wenns warm wird geht es zur
Gartenbahn. |
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Fünf
fahrende Züge sind schon toll. Aber ich habe doch noch mehr Eisenbahn,
denn es soll ja auch Abwechslung geben. Deshalb mussten nun die ersten
Garnituren in den Schattenbahnhof. Die geänderte Zufahrt dorthin ist
eine richtige Steilrampe und es gilt vorsichtig und langsam zu fahren.
Nun stehen die ersten Züge also unten und haben für andere Lokomotiven
und Wagen Platz gemacht. Dabei achte ich im Moment nicht unbedingt, dass
vor bestimmten Waggons auch die dazu passende Lokomotive kommt.
Zusammengestellt wird so, wie die Fahrzeuge aus den Umzugskisten
herausgenommen werden können. Irgendwann später wird zusammen kommen,
was zusammen gehört, so wie es früher war. |
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Anhänger
werden vorerst mit dem Pinsel grob vom Staub befreit (später dann richtig
geputzt, weil ich ja gleich fahren möchte); bei Lokomotiven ist mehr zu tun.
Etwa bei jeder zweiten Lok lassen sich die Räder nicht von Hand drehen. Hier
müssen nicht nur alle Lager von Zahnrädern, Antriebswelle und Achsen geölt
werden, sondern vorsichtig langsam der Läufer des Motors bewegt werden bis
sich wieder Bewegung erkennen lässt und der Motor auch wieder mit Strom sich
dreht. Das macht auch noch Spaß, wenn das gute Stück wieder nach 10 oder
eher 15
oder vielleicht auch 20 Jahren erneut fährt. Leider hat es sich aber
gezeigt, dass so mancher Gummi der Haftreifen entweder reißt oder so
ausgeleiert ist, dass er sich während der Fahrt vom Rad löst. Also noch eine
Extraarbeit; aber noch habe ich Ersatz aus früheren Vorräten. |
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Eine
besondere Freude bereitet mir, meinen TEE wieder fahren zu lassen. Trotz
seiner Länge kann er im „Bahnhof“ halten und über das Nachbargleis überholt
werden. Leider ist der Wendel im ehemaligen Berg so steil, dass die hintere
Antriebseinheit so stark drückt, dass ein Drehgestell des letzten
Zwischenwaggons aus dem Gleis heraus gedrückt wird. Der Triebzug kann somit
nur die Gegenstrecke befahren. Außerdem „wehrte“ er sich, in den
Schattenbahnhof zu fahren, da er an der ersten Bogenweiche wegen des
Übergangs vom starken zu geringerem Gefälle stets entgleiste. Mit ein wenig
Hilfe klappte es dann doch; früher im alten Haus stand er eben immer in der
Vitrine. Vielleicht bekommt er aber doch noch ein Abstellgleis auf der
oberen Ebene und ein ICE kommt dafür in den Eisenbahnkeller. |
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Nun habe
ich Waggons für den Autotransport aufgegleist. Das sieht sehr schön aus, wie
die Autos (zwar verstaubt) so auf den beiden Ebenen der Wagen stehen, nur
gehalten von kleinen Keilen. Während der Fahrt, die immer irgendwo auf den
Metallgleisen an Übergängen von Gleisstücken oder bei Weichen etwas hoppelig
ist, rutschen einzelne Autos aus ihren Halterungen und sind dann nicht mehr
sicher fixiert. Wiederholt hat es das letzte Auto auf dem letzten Waggon
geschafft, herunterzufallen und auf das Parallelgleis zu fallen. Als Fazit
kann dieser Autotransportzug nur recht gemächlich unterwegs sein und wird
dann auch ganz schnell wieder eine Etage tiefer geparkt. |
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Zwei
ältere Dampflokomotiven (BR23 und BR24) habe ich wieder neu „gefunden“,
beide noch mit richtigen Glühbirnen als Stirnbeleuchtung. Etwas Öl auf die
Lager und die beiden schnurren wieder wunderbar über die Gleise, wenn man
auch spürt, dass sie irgendwie mehr Strombedarf haben als jüngere Modelle,
denn der Regler am Trafo muss deutlich weiter gedeht werden. Die Freude war
aber recht groß, dass meine älteste Lok (BR24 mit manuellem
Fahrtrichtungsumschalter, noch von den Eltern) immer noch einwandfrei fährt. Nur die Optik hat
über die ca. sechs Jahrzehnte ein wenig gelitten. Kein Wunder hatte ich als
Kind damit auch „Weitsprung“ über eine Rampe gemacht oder so schnell
gefahren bis sie aus der Kurve fiel. |
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Manche Lokomotiven machen es mir etwas schwerer sie wieder fit zu bekommen. Bei älteren Dampfloks sind z.B. am Gestänge des Antriebs Schrauben mit Sechskant von 3mm Durchmesser, bei jüngeren solche mit 2,5mm. Das sieht feiner aus, aber einen 2,5mm Steckschlüssel hatte ich nicht; dieser musste erst noch besorgt werden. Und ein Triebwagen (natürlich mit mechanischem Umschaltrelais) fährt einfach nicht sauber. Die Kontakte am manuellen Umschalter sind geputzt und doch will er nicht so recht. Vielleicht ist ein Wackelkontakt am Anschluss zum Schleifer, denn auf geraden Gleisstücken fährt er, in Kurven bleibt er stehen; das wird überprüft. Inzwischen ist klar: es ist der Schleifer; er wurde ersetzt. Und der ICE hat auch einen Mangel, denn die Innenbeleuchtung geht oder geht nicht; und vorwärts (also Motorwagen voraus) fährt er lang nicht so sauber wie rückwärts; dabei hat er ja diesen modernen Sinus-Motor drin, der eigentlich super funktioniert; jedenfalls bei mir in der einen Fahrtrichtung. |
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Inzwischen sind bereits 9 Zuggarnituren im Schattenbahnhof geparkt. Es ist
für mich interessant, so nach und nach die Fahrzeuge aus den Umzugskisten
herauszuholen und wieder fahrbar zu machen. Apropo Umzugskisten: mir
erschien es unmöglich die richtigen Kartons aus hunderten für die einzelnen
Modelle herauszusuchen. So wurden alle Originalschachteln entsorgt und die
Fahrzeuge in Obstkisten eingelagert. Manche Modelle erinnern an bestimmte Begebenheiten oder Umstände als diese erworben wurden und erinnern so an frühere Jahre als die H0-Bahn doch mehr im Vordergrund stand. Mit zunehmenden Außentemperaturen wird sich der Eisenbahnschwerpunkt wieder zur Gartenbahn oder bei entsprechenden Lockerungen der Pandemie wieder auf die 5-Zoll-Eisenbahn verlegen. So nutze ich aktuell im Haus meine Freizeit, um meine alte Märklin-Eisenbahn wieder neu zu beleben. |