Nächster Schritt bei der Digitalisierung
Sachstand: Oktober 2007

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Bei der Digitalisierung meiner Fahrzeuge habe ich einen gewissen Rückschlag erlitten. Nach Einbau von 11 Decoder des gleichen Typs stellte ich bei allen eine Fehlfunktion fest. Zunächst suchte ich den Fehler bei mir, aber letztlich ist der Decoder an sich fehlerhaft und musste vom Hersteller durch ein Update behoben werden. Dieser wiederum wies den Fehler von sich, bis er dann doch schließlich akzeptieren musste, dass alle Decoder den selben Mangel hatten.

Die Konsequenz bedeutete, alle verbauten Decoder wieder ausbauen und mit den noch vorhandenen an den Hersteller zurücksenden. Trotz des nicht unerheblichen Aufwands erhielt ich lediglich die Portokosten erstattet, keine gute Werbung für diese Firma. Die mit einer neuen Software ausgestatteten Decoder wurden dann nach und nach wieder eingesetzt, aber inzwischen lief das Projekt "Terrasse", welches nochmals das Thema "Gleisprofile in der Terrasse" hervorrief, sodass bei der Überarbeitung der Fahrzeuge über längere Zeit nichts lief.

Nachdem die schon einmal digitalisierten Lokomotiven nun ein weiteres mal zerlegt und wieder zusammengebaut waren, kam ein neues Modell zum digitalen Umbau an die Reihe. Es war die RhB-Rangierlok LGB-Nr. 2044. Hier nun der Umbau.

Nach dem Lösen mehrerer Schrauben und der Trennung eines Verbindungssteckers kann das dreiteilige Gehäuse abgenommen werden. Außer einer zentralen Platine, welche drei Verbindungsstecker bereithält und die für die verschiedenen Beleuchtungsformen nötigen 5-Volt-Technik ist ein aufwändiges elektrisches Innenleben ist nicht erkennbar. Die Originalplatine und die Steckverbindungen wurden entfernt, da für die Digitalisierung diese nicht mehr benötigt wurden. Doch zunächst ist das Fahrwerk an der Reihe.

Für den Einbau des Decoders ist es erforderlich, dass die Stromzuführung von den Stromabnehmerkohlen an den Rädern bzw. den Schienenschleifern auf beiden Seiten getrennt sind von der Stromzuführung zum Motor. Die frühere Analogverkabelung verband auf einer Seite jedoch Motor und Stromabnahme, um den Verkabelungsaufwand zu reduzieren. Um dies umzubauen, muss der Motorblock geöffnet werden. Die beiden Stromanschlüsse am Motor wurden gekürzt, damit diese nicht mehr die senkrechten Stromstäbe berühren. An die gekürzten Anschlüsse lötete ich zwei Kabel an, welche durch zwei Bohrungen nach oben geführt wurden.

Motoranschlüsse, Stromzuführung, Beleuchtungen und die Anschlüsse des Decoders führen zusammen zu recht vielen Kabelverbindungen, welche überschaubar zusammengeführt werden müssen. Bewährt hat sich, als zentraler Verteiler ein passendes Stück Rasterplatine zu verwenden. Hier laufen zentral alle Kabelverbindungen zusammen. Wie zu sehen, erscheint dies beinahe unübersichtlich.

Für Ordnung in den Kabeln habe ich meist Flachkabel aus dem Computer verwendet. Hier wird einfach abgezählt, sodass eine eindeutige Zuordnung jederzeit möglich ist. Durch das Flachkabel habe ich gleichzeitig etwas Ordnung im Kabelverlauf, da eben stets alle nötigen Kabel nebeneinander sind und nicht einzeln geführt werden. Unnötige oder "leere" Adern gibt es hierbei nicht, da die Breite des Flachkabels stets so gewählt wird, wie Funktionen nötig sind. Übrige Adern werden einfach abgetrennt.

Die Hinführungen zu den Beleuchtungsplatinen sind das eine, deren Anpassung an die neue Nutzungsfunktion etwas anderes. Dioden für die Unterscheidung vorwärts und rückwärts müssen bei Digitalbetrieb entfernt werden, denn jede Fahrtrichtung entspricht nun einem Funktionsausgang. Beleuchtung vorwärts und rückwärts müssen daher nun auf den beiden Platinen zur Beleuchtung separat zugeführt werden, ebenso die Stromabnahme über die Loksteckdosen.

Der DCC-Decoder LD-G-24 von Tams hat insgesamt 10 Anschlüsse. Neben Stromzuführung und Motoransteuerung ist dies die Masse für die Funktionen, die vier Funktionen selbst und ein Anschluss für den Kondensator zur Verbesserung der Stromversorgung gegen kurze Unterbrechungen, wie diese im Freilandbetrieb immer wieder vor kommen können.

Der Decoder kann Leistungen bis zu 3 Ampere verkraften, bei Strömen über gut 1 Ampere soll ein Kühlkörper für die Eingangsdioden verwendet werden. Hier habe ich einen Alu-Winkel bzw. ein Alu-Profil mit Sekundenkleber befestigt und nutze diesen individuellen Kühlkörper gleich dazu, um eine Befestigungsmöglichkeit für den Decoder zu haben. Ein Loch durch das Alu-Profil, ein Schraube durch und der Decoder ist sicher auf dem vorhandenen Bleigewicht befestigt. Zusätzlich wirkt das Bleigewicht der Lokomotive als erweiternde Kühlmöglichkeit.

Der Blick in den Führerstand zeigt deren Beleuchtung. Mittels einer Schaltfunktion kann dieses Birnchen nun ein und ausgeschaltet werden. Ursprünglich war hier eine 5-Volt-Glühbirne eingesetzt, mit der Dimmfunktion des Decoders hätte man die Spannung anpassen können. Jedoch zeigte sich, dass bei einer gedimmten Schaltfunktion das Birnchen leicht flackert. Aus diesem Grunde wurde das 5-Volt-Lämpchen gegen ein solches für 24 Volt Digitalbetrieb getauscht.

Links und rechts der Führerhausbeleuchtung sind die Ansätze der beiden oberen  Frontlampen zu erkennen, welche zusammen mit den Leuchten an Front- und Heckseite das dreifache Spitzenlicht bilden. Bei der analogen Ausführung der Lokomotive haben diese beiden Lämpchen und die Führerstandsbeleuchtung eine gemeinsame Masse. Ebenso ist eine einzige Stromhinführung für alle drei Birnchen ausreichend, denn für die Schaltung für vorwärts und rückwärts genügten zwei Dioden. Zwei Kabel hatten somit ausgereicht. Im Digitalbetrieb hätte ich die gemeinsame Masse beibehalten können, wenn ich nicht die jeweils drei Birnchen, welche in eine Fahrtrichtung leuchten, in Reihe geschaltet hätte, damit der Flackereffekt reduziert wird. Durch die Reihenschaltung erspare ich mir den Austausch aller 5-Volt-Lämpchen gegen solche für Digitalbeleuchtung. Bei der Menge der umzubauenden Lokomotiven, ein spürbarer Preisvorteil. Dafür waren nun weitere Kabelzuführungen für die drei Birnchen im Führerstand erforderlich, mittels der verwendeten Computer-Flachkabel war das kein Problem.

Unterhalb des Lokomotivrahmens befinden sich zwei von unten angebaute Kästen. Achslagerblenden sind es nicht, wenn diese Kästen sich auch recht nahe an den Achsen der Treibräder befinden. Es ist geradezu verlockend, diese Anbauteile für eine Fahrwerksbeleuchtung auszunutzen.

Die Idee mit der Fahrwerkbeleuchtung stammt von Alexander, der solche schon recht häufig bei seinen Fahrzeugen realisiert hat. Durch die noch nicht genutzte vierte Schaltfunktion des Decoders, kam ich auf die Idee, in diese Rangierlokomotive eine entsprechende Fahrwerkbeleuchtung einzubauen.

Vier LED habe ich dabei verwendet, alle sind zusammen mit einem Vorwiderstand in Reihe geschaltet. Da der Abstand vom Einbauort zum Antriebsrad recht kurz ist, habe ich für eine bessere Ausleuchtung die Linse der LED abgeschliffen. Durch den nun leicht diffusen Lichtaustritt streut das Licht noch etwas mehr und leuchtet somit fast das ganze Fahrwerk aus. So ist das Spiel der Treibstangen auch bei Dunkelheit noch zu beobachten.

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