Die Gartenbahn
Sachstand: Januar 2021


Die Gartenbahn wurde anlässlich unseres Umzuges im Sommer 2019 vollständig demontiert. Allerdings wird am neuen Wohnort ab 2020 wieder eine neue Anlage errichtet; prinzipiell mit dem selben Motiv: eine eingleisige Strecke verbindet oben mit unten über eine in Schleifen angelegte Hangstrecke. Allerdings konnte nun endlich ein Schattenbahnhof im Hause eingeplant werden. Zukünftig kann relativ einfach aus dem Zimmer in den Garten gefahren werden. Schritt für Schritt entsteht ein Neues; der Schattenbahnhof ist bereits fertig. Mit neuen Seiten wird die neue Anlage Stück für Stück vorgestellt. Ein erster Fahrtag auf den ersten Gleisen mit akkubetriebenen Lokomotiven hat die frührere Freude (als es noch keine 5 Zoll-Bahn für mich gab) an der Gartenbahn neu belebt. Nebenbei wird auch die alte Märklin H0-Anlage mit Metallgleise soweit hergerichtet, dass auch hier wieder Eisenbahn gespielt werden kann.

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3-%-Plan neuer Gleisplan
Stromabnahme bei der Lore
Der große Umbau Totalumbau der Gartenbahn, Sachstand:
Sept02, Okt02, Jan03, Mai/Juni03, Okt03, Mai05, Juni05, Sept05, April06, Okt07, Nov08
Schneeräumung03 Neuschnee Januar 2003
Schneeräumung05 Neuschnee Dezember 2005
Videowagen TV auf dem Gleis Echtdampf mit "Frank S"
LU 07, LU 08, MA Dampf 08, MA Dampf 09, MA Dampf 10, MA Dampf 12, MA Dampf 13, LU 14, Echtdampf LU 2015
Schneeräumung06 Neuschnee Januar 2006
Pantograf fixierte Stromabnehmer Motorischer Schienenputzer selbstgebauter und zweckmäßiger Schienenreiniger Schneepflug Eigenbau zum Fahren im Schnee
Digital-1 Erste Schritte der Umstellung Konzentrationsspiel mit Legos Spaß für die grauen Zellen Weichenheizung Heizfolie gegen Eis und Schnee
Digital-2 Digital-3 digitaler Fortgang Bärenfahrtag Spaß mit Stofftieren am Wochenende Schneechaos zuviel Schnee im Garten
Digital-4 Digital-5 weitere Digitalisierung Terrassengleise Schienenprofile ohne Schwellen in Terrassenplatten geklebt Haken an Dieselchen Zusätzlicher Kupplungshaken
Fahrtag 6/07 Fahrtag mit Gästen Juni 2007 Fahrtag 6/09 Fahrtag mit Gästen Juni 2009

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Seit mehreren Jahren habe ich eine Gartenbahn in der Spurweite IIm Maßstab 1:22,5. Sie verbindet im Wesentlichen die Terrasse hinter dem Haus mit dem Rasen im Garten. Dabei ist über einen Hang ein Höhenunterschied von etwa 1,8 m zu überwinden.

Wegen der geringen Grundstücksbreite unseres Reihenhauses von nur 5 m kann leider nicht auf den kleinsten standardmäßigen LGB-Kurvenradius von nur 60 cm verzichtet werden. Zahlreiche Kehren und Schleifen sind nötig, damit die Züge die Bergfahrt auch ohne Zahnrad schaffen. Bei einer Steigung von 3,3% wurden bereits über 100m Gleise verbaut. Der krumme Steigungswert ergibt sich aus einem Steigungsgewinn von einem Zentimeter bezogen auf ein LGB-Standardgleis mit einer Länge von 30cm.

Durch einen umfangreichen Umbau wurde die alte Strecke (alter Gleisplan im pdf-Format) mit einer Steigung von rund 5% in etwa zweijähriger Bauzeit komplett umgebaut. Jetzt kommt auch Fortuna, ein mit Luftschraube angetriebenes Spaßfahrzeug (mit viel Mühe allerdings), und die zwei kleinen Loks mit einem Zahnriemen im Getriebe (Dieselchen und LGBchen) mit einigen Anhänger den Berg hoch.

Triebwagen vorm Bahnhof
Zug kurz vor der Terrasse Der grundsätzliche Gleisplan (neue Version Acrobat-Datei im pdf-Format) besteht aus einer eingleisigen Strecke, die jeweils oben und unten durch eine Kehrschleife abgeschlossen ist. Die Strecke besitzt zwei größere Brücken und zwei Tunnels und wurde im Gegensatz zur alten Bauweise durch die Verwendung von Flexgleis wesentlich eleganter in der Gleisführung, obwohl weiterhin R1-Radien eingesetzt werden (müssen). Die engen Kurven erhielten konsequent einen Übergangsbogen in Form einer halben Kurve des nächst größeren Kurvengleises. Ebenso ist bei S-Bögen stets ein kurzes gerades Gleisstück eingesetzt worden. Durch diese Maßnahmen wird das Gleisbild insgesamt "flüssiger".

Auf etwa der halben Strecke befindet sich ein Ausweichbahnhof mit drei Gleisen für Zugkreuzungen bzw. für eine Zugüberholung. Im Bereich der oberen Kehrschleife stehen zwei Abstellgleise zum Rangieren oder für weitere Zuggarnituren zur Verfügung.

Durch eine zeitabhängige Automatikschaltung können ohne weitere Bedienung ein oder zwei Züge selbstständig auf der Strecke verkehren, wobei diese sich im Bahnhof in der Mitte kreuzen. Das ist besonders dann angenehm, wenn die Bahn fahren soll und man dabei noch etwas anderes im Garten oder auf der Terrasse macht, z.B. gemütlich Kaffee trinken.

Die untere Kehrschleife, die im Bahnhof integriert ist, hat ein weiteres Gleis, das mit einem Lokschuppen abschließt. Nimmt man den Lokschuppen weg, so kann man über dieses Zufahrtgleis den Gleisplan für einen Spiel- und Fahrtag mit vielen extra Gleisen und Zügen im kurz gemähten Rasen erweitern. Leider muss hierzu alles vom Dachgeschoss in den Garten hinunter und danach wieder hinauf getragen werden, denn nur dort oben besteht eine Lagermöglichkeit für meine Gartenbahnsachen, während im Garten selbst nichts verbleiben kann.

Es ist vorgesehen, vom unteren Bahnhof aus über den ganzen Rasen bis zum Geräteschuppen eine neue Strecke zu errichten, um den Fahrbetrieb noch umfangreicher zu gestalten. Der elektrische Anschluss mit eigenem Fahrregler ist von Anfang an bereits vorgesehen worden und kann derzeit für lose verlegte Gleise im Rasen schon genutzt werden.

Neben dem Rasen, der ständig gemäht werden muss, sind die Pflanzen links und rechts der gesamten Gleistrasse ein Dauerproblem. Sie müssen stets kurz gehalten werden, damit keine Pflanzenteile die Zugfahrt blockieren. Grünzeug wird zurückgeschnitten, während Blumen, die zu weit in das Lichtraumprofil ragen, rasch ein "Blumensträußchen" für meine Frau ergeben.

Dieselchen im Lokschuppen
Schneepflug mit Diesellok beim Einsatz Besonders reizvoll ist für mich der Betrieb bei Schnee. Lok und Wagen müssen hierzu vorgekühlt werden, damit der Schnee nicht am warmen Rad schmilzt und dann wieder festfriert und anschließend die Räder blockiert.

Mit einem selbstgebauten Schneepflug wird mit einer starken Schublok das Gleis vom Schnee befreit, damit wieder gefahren werden kann. Es ist quasi unmöglich, die ganze Gartenbahn mit dem Schneepflug räumen zu wollen, da Weichen ein besonderes Problem darstellen und eine Räumung z.B. bei parallelen Gleisen kaum möglich ist. So ist der größte Spaß die Räumung selbst und anschließend einen Zug fahren zu lassen. Mehrzugbetrieb ist im Schnee bei mir nicht möglich.

Ende Januar 2003 konnte der Spaß vom Schneeräumdienst mal wieder genossen werden.

Manchmal, so wie an einem Samstag im Winter 2000/2001 oder Mitte Januar 2003 ist es des Guten aber zuviel und der Schneepflug kommt ohne händische Unterstützung einfach nicht mehr durch den frisch gefallenen Schnee. Auch vereiste Gleisprofile, Weichen ohne Weichenheizung und klamme Finger machen diesem schönen Spaß ein Ende.

Die Gleistrasse ist zum Teil betoniert (auf diesen Abschnitten begehbar), zum Teil auf entsprechend zugeschnittenen Siebdruckplatten aufgeschraubt. Diese Streckenteile sind auf imprägnierten Pfosten montiert, um der Hanglage gerecht zu werden. Die Gleise selbst sind mit dem Untergrund fest verschraubt und für einen verbesserten elektrischen Kontakt aller Schienenstücke gleicher Polarität innerhalb eines Stromabschnittes konsequent mit Kabelbrücken über den Schienenverbinder hinweg verlötet. Ebenso erhielten die beweglichen Weichenzungen durch angelötete Kabellitze eine zusätzliche Stromeinspeisung, damit gerade an diesen kritischen Stellen keine Lok wegen Kontaktschwierigkeiten stehen bleibt. Wie ich diese Kabelbrücken realisiert habe, ist beim Umbau Stand Oktober 2002 konkret beschrieben.

Durch den Einsatz eines selbstgebauten Schienenputzwagens werden die Profilköpfe der Messinggleise für eine gute Kontaktsicherheit blank gehalten. Im Normalfall fahre ich an jedem Betriebstag das erste mal mit dem Schienenputzwagen einmal die Strecke ab, schon um eventuell auf den Gleisen liegende kleinere Hindernisse wegzuputzen. Darüber hinaus ist die Anlage eigentlich immer sofort betriebsbereit und eine größere umfangreichere Reinigung nur selten notwendig.

Freie Fahrt auch im Schnee
Gleise in die Terrasse eingelassen Im Bereich der Terrasse wurden die Schienenprofile ohne Schwellen mit Silikon in mit einer Winkelschleifmaschine (Flex) hergestellte Schlitze der Terrassenplatten eingeklebt. Hierdurch kann jederzeit gefahren werden und dennoch ist der Platz auf der Terrasse frei begehbar und zum Beispiel für das Nachmittags-Kaffeetrinken nicht all zu sehr eingeschränkt. Da ich wiederholt auf diese Bauweise angesprochen wurde, habe ich den Werdegang dieser Terrassengleise auf einer eigenen Seite genauer beschrieben.

Wie man erkennen kann, klappt das gleichzeitige Kaffeetrinken und Gartenbahnfahren recht gut.

Manchmal lässt meine Tochter ihre kleineren Stofftiere in den offenen Wagen mitfahren (siehe zum Beispiel den Bärenfahrtag), oder es werden wichtige/richtige Dinge wie Süßigkeiten, Kekse oder Früchte zum Naschen transportiert. Interessant ist auch unser Konzentrationsspiel mit Lego-Steinen, das immer wieder zeigt, wie fix die "Jüngeren" gegenüber der älteren Generation ist. Aber am wichtigsten ist eben der Spaß mit der Bahn und das Miteinander.

Während die Gartenbahn viele Jahre lang von einem feststehenden Schaltpult in einer echten ehemaligen Weichenlaterne bedient wurde, habe ich nun auf eine Digitalsteuerung umgestellt. Die Umstellung bedeutet, dass wegen der Kehrschleifensteuerung nun prinzipiell kein analoger Betrieb mehr möglich ist. Die bisher getrennt steuerbare Abschnitte mit eigenen Fahrreglern wurde für eine Boosteraufteilung beibehalten, die abschaltbaren Gleise sind jedoch nahezu alle entfernt worden.

Der alte Bedienerpult war durch die Größe der Weichenlaterne beschränkt. Dennoch hatten hier drei Fahrregler und eine Vielzahl von Schalter für Abstellgleise, Beleuchtung und Betriebsvarianten ihren Platz gefunden. Jetzt ist die neue Steuerung auf einem separaten Brett aufgebaut und wird über ein langes Kabel und einen Kfz-Anhängerstecker angeschaltet.

Im alten Stellpult verbleiben lediglich einige zentrale Schalter und die Weichentaster. Wenn die Weichen ebenfalls digital ansteuerbar sind, so soll dies als zusätzliche Stellmöglichkeit beibehalten werden. Wichtig war mir, das Beibehalten von Ampermetern zur Überwachung des Stromverbrauchs, denn mit diesem hatte ich anhand eines ungewöhnlich hohen Stromverbrauchs an meiner Mallet festgestellt, dass beide Motoren defekt waren. Durch LGB wurden diese per Kulanz getauscht.

Fahrpult in Weichenlaterne
offenes Fahrpult Innerhalb des Schaltpultes geht es recht eng zu, um alle Komponenten unterzubringen. Neben der Energiesparlampe zur Terrassenbeleuchtung befindet sich in der Weichenlaterne zwei 180-VA-Trafos zur Energieversorgung der Gartenbahn, für jeden Digitalstromkreis einen eigenen. Auf zwei Verteilern mit achtzig Schaltpunkten kommen die verschiedenen Erdkabel an und werden "fliegend" auf die jeweiligen Schalter und Anschlussstellen verdrahtet. mit der Digitalisierung werden zukünftig viel weniger Adern benötigt als bisher. Komplizierte über mehrere Schalter geführte Verbindungen sind nun aufgehoben. Jetzt bestehen hauptsächlich nur noch zwei Digitalstromkreise und ein Analogstromkreis für die Beleuchtung.

Während ich früher bei analoger Betriebsweise die analogen Funksteuerung  Aristocraft Train Engineer zur Steuerung der eigentlichen Hauptstrecke per Funk einsetzte, habe ich für diesen Zweck nun zwei "mobil control" Handregler von ESU, welche sämtliche Steuerungsfunktionen ermöglichen. Mit etwas Eingewöhnung macht das richtig Spaß, sich völlig frei im Garten bewegen zu können und dabei ohne Einschränkung Eisenbahn fahren/spielen zu können. Derzeit lassen sich die Weichen noch nicht über diese "mobil control" schalten, aber das soll noch realisiert werden..

Zum Einsatz kommen recht verschiedene Fahrzeuge. Ich beachte weder eine bestimmte Epoche, noch besondere Eisenbahnverwaltungen. Lediglich die zusammengestellten Züge sollen "halbwegs" gut aussehen. Gerne habe ich Züge wie hier zu sehen mit nur Tankwagen oder nur die roten Kipploren oder nur die Langholzwagen.

Der Zug mit sieben (inzwischen acht) zweiachsigen Tankwagen ist mit einer Länge von rund 2,50m (bzw. 2,80m) der längste, den ich auf meiner Bahn einsetze, entspricht dies schon bereits der halben Grundstücksbreite. Beim Einsatz von vierachsigen Drehgestellwagen reduziert sich die Anhängeranzahl auf sinnvolle vier Stück, sonst sieht der Zug auf meiner Strecke nicht mehr gut aus. Darüber hinaus läßt sich am Bahnsteig des Kreuzungsbahnhof gerade noch diese Zuglänge unterbringen, bei längeren Zügen ist eine Zugkreuzung dann nicht mehr möglich.

Eine Oberleitung ist prinzipiell nicht vorgesehen, obwohl einige Elektrolokomotiven eingesetzt werden. Bei meinen beengten Platzverhältnissen dürfte sich das nicht so toll ausmachen, außerdem ist mir eine Oberleitung zu kostenintensiv. Ich habe stattdessen die Phantografen mittels eines Nylonfadens auf der maximal möglichen Durchfahrtshöhe fixiert (auf diesem Foto noch nicht).

Unten nun ein großes Bild über die ganze Gartenbahnanlage.

2045-tankzug.jpg (53651 Byte)

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