Mannheim Dampf 2012
Sachstand: Oktober 2012
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Dieses
Jahr klappte die Terminabstimmung und ich war erneut bei Mannheim Dampf
dabei. Angemeldet war ich wieder mit der Frank S auf der Modulanlage der
ARGE Pfalzdampf. Dort war stets reger Verkehr auf dem Doppeloval, da die
Anzahl der Teilnehmer für diese Anlage an beiden Veranstaltungstagen recht
umfangreich war. Natürlich
war ich aber auch einige Zeit draußen auf der Feldbahnstrecke bei der
Dampflokomotive von Manfred Scheible. Er selbst war wegen Krankheit
verhindert, sein Sohn Lionell führte daher den Personentransport durch. Ich
assistierte ihm einige Zeit, am Sonntag kam dann auch noch Susanne hinzu. Am
Samstag und Sonntag, konnte ich die Frank S jeweils zwei Mal anheizen und
auf die Rundstrecke gehen. Stets wollte ich wissen, wie lange dann eine
Gasfüllung reicht, aber jedes Mal, wenn man dann gerade dabei ist, die
Maschine zum Fahren fertig zu machen, ist hier und da etwas zu tun, dass man
vergisst, genau auf die Uhr zu sehen. So erhielt ich nur eine ungefähre
Aussage über die Fahrdauer, welche dann rund 45 Minuten auf der ebenen
Rundstrecke betrug. Damit die Lok nicht alleine fährt und „etwas“ zum Ziehen
hatte, hängte ich zwei Waggons an. Als Analogie zu meinem 5-Zoll-Bärenzug
hatte ich zwei kleine Teddys auf den Flachwagen gesetzt. Auch hier freuten
sich insbesondere kleine Mädchen an den Stofftierchen. Andere Kinder und
Erwachsene freuten sich mehr an den dargebotenen Süßigkeiten, welche in
einigen Kipploren eines anderen Zuges verladen waren. Hielt der Zug, dann durfte eine Süßigkeit
entnommen werden.
Während
der einen Fahrt meiner Frank S konnte ich den kompletten Zug eines anderen
Teilnehmers übernehmen und hatte dann 10 Waggons am Haken, die ich über die
Strecke führte, ohne dass dann die Echtdampflok Leistungsmangel gezeigt
hätte, allerdings war dies ja auf ebener Strecke. Die Lokomotive fuhr
insgesamt einwandfrei, alles funktionierte, es gab keine Beanstandungen.
Andere Teilnehmer sprachen von einer sehr ruhigen Fahrt meiner Lokomotive,
manch andere Frank S würde lange nicht so gut laufen wie meine.
Mehrere
Lokomotiven hatten eine richtige Dampfpfeife eingebaut. Dies hätte ich auch
gerne, denn es ist etwas Schönes, situationsbedingt auch pfeifen zu können,
zum Beispiel wenn sich ein Besucher gar zu weit über die Gleise beugt, um
noch näher an ein Modell heranzukommen. Ich werde mich da mal beim
Echtdampfhallentreffen in Karlsruhe im Januar nach einer solchen Pfeife
umsehen. Bisher hatte mich das Löten der entsprechenden Kupferleitungen von
einer solchen Idee abgehalten. Ein Teilnehmer meinte jedoch, dass Weichlöten
für diesen Zweck völlig ausreichend sei, und das kann ich. Anstelle
der bisherigen Analog-Funkfernsteuerung hatte ich dieses Mal eine
2,4-GHz-Funksteuerung eingesetzt, da beim letzten Einsatz es immer wieder zu
Störungen kam (das war 2010, denn 2011 war ich nicht dabei). Nun klappte
alles einwandfrei, keinerlei Steuerungsschwierigkeiten; die Digitaltechnik
war hier sehr zuverlässig. Während ich lediglich über einen Steuerungskanal
die Funktion der Geschwindigkeitsregelung und sogar der Fahrtrichtung
steuerte, hatten andere Teilnehmer ihre Funksteuerungen mit zahlreichen
Zusatzfunktionen ausgestattet. Eine Funksteuerung hatte „Vollausstattung“
mit welcher so ziemlich alles per Funk gesteuert werden konnte, was man sich
an einer Dampflokomotive vorstellen konnte, inklusive abkuppeln oder
bremsen.
An beiden
Fahrtagen ergab sich ein sehr abwechslungsreicher Fahrbetrieb mit vielen
verschiedenen Lokomotiven. Auf den beiden Fahrkreisen fuhr man häufiger zu
zweit hintereinander auf einem Gleis mit entsprechend gegenseitiger
Rücksichtnahme, sodass dann auch mal vier Dampfer gleichzeitig fuhren. Es
waren aber für kurze Zeit aber auch manchmal sogar drei Loks/Züge
hintereinander auf einer Strecke, je nachdem, wie die Lokomotiven gerade
angeheizt wurden und fahrbereit waren. Eine
Streckensicherung bestand nicht, es hieß stets aufpassen. Und doch gab es
einen Unfall als die Weiche zu den Abstellgleisen nicht wieder auf
„geradeaus“ gestellt worden war, und zwei Maschinen sich kreuzten, anstatt
aneinander vorbei zu fahren. Glücklicherweise entstanden hierbei keine
Schäden, es ist nur etwas schwieriger, eine heiße Lokomotive wieder auf die
Schiene zu stellen, ohne sich dabei die Finger an der Lok zu verbrennen.
Die
Besucher waren im Allgemeinen an den Eisenbahnen recht interessiert, aber es
gab auch Verwunderung darüber, dass alle vorhandenen Lokomotiven mit
richtigem Dampf fuhren und nicht eine einzige mit einem elektrischen Motor.
Vereinzelt erkannte man, dass sich jemand bemühte, zum Beispiel der Opa dem
Sohn, zu erklären, wie eine Dampflokomotive funktionierte. Aber umgekehrt
hatte ich wiederholt auch den Eindruck, dass Erwachsene keinerlei Kenntnisse
bezüglich dem Funktionieren von Dampflokomotiven hatten. Die große
Messinglokomotive war noch nicht ganz fertig; Ziel ist, bis zum
Echtdampfhallentreffen im Januar die Dampflok fahrfertig zu bekommen. Hier
wurde sie von der 996001 geschoben, dazwischen war ein Personenzug, so
erkannte man bei entsprechender Perspektive zunächst nicht, dass die
Messinglokomotive „kalt“ war und durch den Zug geschoben wurde. Das wird ein
ganz besonders schönes Modell. Weitere
sehr schöne Eisenbahnmodelle gab es nebenan auf der Spur-1-Anlage. Auch hier
ausschließlich Echtdampflokomotiven und dies in den unterschiedlichsten
Größen, vom Zweiachser bis hin zur fünffach gekuppelten
Schlepptenderlokomotive, aber eben alles auf Spur-1-Gleisen.
Die
dritte Fahranlage bestand aus Blechgleisen in der Spurweite 0. Mehrere
Blechbahner zeigten hier ihre vor allem alten Modelle. Jens, einer von
ihnen, ließ immer
wieder seine Schätzchen fahren, entweder eine mit Federuhrwerk oder eine, die
mit richtigem Dampf fuhr, welcher mit Spiritus „gekocht“ wurde; seine
älteste Lokomotive ist von 1902 und fährt noch immer. Am
Sonntag übernahm ich während der Mittagspause von Lionell (Manfreds Sohn)
gewisse Wartungsarbeiten an der Dampflokomotive: Schlacke entsorgt,
Rauchkammer ausgefegt, beim wackelnden Schornstein die Schrauben
nachgezogen, die Rauchrohre/Züge durchgeputzt, Kohle aufgefüllt und den
Boden gekehrt. Öl, Wasser und Sand füllte Lionell selbst nach. Danach wurde
die Personenbeförderung wieder aufgenommen und noch so lange fortgeführt,
bis alle wartenden Besucher einmal an die Reihe zum Mitfahren gekommen waren, auch wenn das
Zug-Personal des Technoseum Mannheim bereits Feierabend gemacht und die
Feldbahn-Diesellok schon längst abgestellt hatten.
Am
Samstagabend durfte ich die Lokomotive der MSGB die „Steilstrecke“ von der
Ringstrecke hinunter an den Stellplatz für die Nacht fahren. Das war
natürlich etwas Besonderes und das hat mich sehr gefreut und Spaß gemacht.
Meine letzte Fahrt mit MSGB konnte ich zusammen mit Susanne durchführen, sie kommt
mit der Lokomotive sehr gut zurecht. Als ich für einen Streckenabschnitt den
Regler übernommen hatte, verbrauchte ich doch deutlich mehr Dampf als sie.
So viel, dass der Druck doch deutlich abfiel und die die folgende Fahrt eine
gewisse Verzögerung erfuhr, bis wieder ausreichend Druck auf dem Kessel war. Bei einer Unterhaltung erwähnte
er, dass er mit dem Lokomobil vom Technoseum in die Mannheimer Innenstadt
gefahren sei, um etwas Werbung für die Veranstaltung zu machen. Dabei habe
er ständig nach Wasserquellen Ausschau halten müssen, denn einen so großen
Vorrat könne er nicht mit sich führen. Die beiden Brunnenanlage am
Wasserturm und am Paradeplatz seinen für ihn sehr wichtig gewesen, aber er
sei auch einfach in Lokale gegangen, um sich dort Wasser zu holen. Weiter
wurden zahlreiche Dampfschiffe ausgestellt und draußen vor dem Eingang zum Technoseum
Mannheim in einem Wasserbecken in Aktion präsentiert. Dieser Raddampfer
wurde dabei einmal von einer Windböe erfasst und umgeworfen. Erwähnenswert
sind natürlich die dem Technoseum Mannheim eigenen Exponaten, welche einen
entsprechenden Rahmen für die Mannheim Dampftage ergaben. Hier ist die
bekannte 18316 und ihr Triebwerk; etwas verstaubt aber immer wieder sehr
imposant. zurück zur Startseite
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Rund um das Technoseum Mannheim waren einige Dampftraktoren im Einsatz. Recht vielen
bekannt dürfte der "Dampf-Yeti" aus der Schweiz sein. Mit seinem Lokomobil
ist er an sehr vielen Wochenenden unterwegs und verheizt in einem Jahr
deutlich mehr als eine Tonne Kohle.
Neben den Schienenfahrzeugen gab es natürlich auch stationäre Dampfmaschinen
und jede Menge Zubehör, welches von der Dampfkraft angetrieben wurde.
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