Gartenbahn 2023
Sachstand: Oktober 2023


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In dieser Gartenbahnsaison gab es an den Gleisen keine Erweiterung bzw. keine Veränderung. Dennoch habe ich zwei Stellen innerhalb der Anlage „ausgeguckt“, wo weitere Gleise sinnvoll verlegt werden könnten. Im ersten Fall sind die Gedanken schon soweit fortgeschritten, dass die neue Trasse schon fest für das nächste Jahr geplant ist: Eine Stichstrecke als Abzweig bis fast an den Gartenzaun auf der ein Kurzzug oder ein Triebwagen pendeln kann. Als zweite Option könnte eine weitere Kehrschleife eingebaut werden.
Nach nun rund drei Jahren Betrieb (für den unteren Bereich zwei Jahre) seit dem Wiederaufbau zeigten sich Probleme mit den Litzenkabel. In Mannheim hatte ich Erdkabel mit massiven Kupferdraht und keine Schwierigkeiten. Am neuen Standort liegen die Versorgungsleitungen in vergrabenen Abwasserrohren; damit die Kabel überhaupt eingezogen werden konnten, verwendete ich Kupferlitze. Und diese Litzen ziehen durch die Kapillarwirkung Wasser und hierdurch modern die Anschlüsse regelrecht ab. Ich bin nun dazu übergegangen an die Enden der Litzen massive Stücke von Installationsdrähten anzulöten und diese neuen Enden dann als Anschluss zu verwenden.
Meine Fahrtage mit der Gartenbahn führte ich dieses Jahr allein aus; Zuschauer fanden sich dann schon mit Frau oder Tochter oder Gästen. Und hin und wieder schaute jemand über den Gartenzaun. Oft ließ ich dann den Akkuschienenputzer ohne Steuerungsmöglichkeit dauerhaft fahren und fuhr selbst mit einem gesteuerten Zug, der dann reagieren musste (warten, ausweichen), wenn die Akkulok kam. Später wurde der Schienenputzer geparkt und weitere Züge aus den Schattenbahnhof herausgefahren. Fuhr nur ein Zug z.B. bei der Gartenarbeit so war dies stets recht entspannt (es sei denn man stand gerade auf dem Gleis auf dem der Zug gerade kam und musste rasch seinen Standort verändern). Mit zwei Zügen zu fahren war recht locker und angenehm und stressfrei. Mit drei Zügen allein zu fahren forderte schon heraus und es galt gut aufzupassen. Mit vier Zügen allein mit vier Fahrreglern war schon recht pulstreibend und früher oder später musste die Stoptaste gedrückt werden um einen Crash zu vermeiden.

Dieser Tage hatte ich eine neue Variante ausprobiert, indem ich den dritten Zug nur auf der oberen Ebene fahren ließ und zwei über die gesamte Strecke. Dazu musste zwar immer wieder die Weiche in Richtung Schattenbahnhof geschaltet werden, aber so bleibt das Ganze recht überschaubar und stressfrei; ja das hatte richtig Spaß gemacht.

Und dann hatte ich noch die Idee mit fünf Zügen (sprich fünf Reglern) hintereinander zu fahren. Das bedeutete in erster Linie: aufpassen und langsam machen. So fuhren die Züge langsam hinter einander her und es ergab sich, dass dann auf der langen Brücke ein Stau der Züge entstand; durchaus recht nett anzusehen.

Aufgefallen war mir, dass das ältere Rhätische Krokodil mit den fünf Vierachsern an seine Leistungsgrenze gekommen war, da an manchen Stellen der Anlage die Treibräder bergwärts durchdrehten und der Zug nur ganz langsam vorankam. Ich habe mir vorgenommen die Vorbauten mit etwas Blei zu beschweren; es muss ja nicht gleich über je ein Kilo sein wie ich es bei meinem ersten Krokodil getan hatte. Dieses hatte zwar den Zug locker weggezogen, aber der Stangenantrieb klackerte nun nach rund 40 Jahren Betrieb. Da muss an der Blindwelle die Lager verbessert bzw. erneuert werden.
In dieser Saison machte es mir besonders viel Spaß einen Tankwagenzug mit 9 Zweiachsern fahren zu lassen (ich stehe gerade auf Tankwaggons). Gerade noch kurz genug, damit dieser Zug sich an den Zwischenbahnhöfen kreuzen konnte (mit 10 ging es auch, aber dann müsste auf den letzten Zentimeter rangiert werden) aber er war bereits zu lang um im Schattenbahnhof ein Gleis korrekt zu belegen. So wurde dieser Zug als letztes in den Schattenbahnhof hereingefahren und blieb dann über den Weichen stehen und musste somit beim nächsten Fahrtag direkt nach der Akkulok als erstes hinaus.

Und einmal reagierte der Funkregler für die Baureihe U verzögert und nicht sofort und die Lok fuhr weiter gegen den Prellbock des Abstellgleises. Da dieser Prellbock nicht angeschraubt war, drückte die Dampflok den Prellbock heraus und fuhr solange weiter bis der Rad-Schiene-Kontakt unterbrochen war und die Lok außerhalb des Gleises stand; ein interessantes Foto entstand.

Und ein anderes Mal hatte ich nicht aufgepasst und die beiden Tankwagenzüge "küssten" sich; passiert war dann aber nichts (Da hätte die orangefarbene E-Lok vor der Weiche warten müssen).

Mir machte dieses Jahr meine Gartenbahn einfach sehr viel Spaß und Freude.