Die 2. Gartenbahn
Sachstand: Juni 2020
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Echtdampf Neu ist, dass es nun einen Schattenbahnhof
im Haus gibt. Durch ein eingebautes abschließbares Fenster können nun Züge
über eine mobile Brücke direkt von innen nach außen fahren: absolut super
geil. Das war es, was in Mannheim fehlte und die Bahn unattraktiv für spontane
Fahrten machte. Der Schattenbahnhof im Eisenbahnzimmer hat natürlich
Platzbeschränkungen und konnte nur unter Verwendung von R1-Radien errichtet
werden. Es war möglich sechs Durchgangsgleise aufzubauen auf denen Züge zum
sofortigen Einsatz bereit stehen. Ein siebtes Gleis lässt zu,
dass der Schattenbahnhof als Kehrschleife genutzt werden kann. Zusätzlich
gibt es zwei Stumpfgleise. Der beengte Abstand ermöglicht leider nicht die
freizügige Verwendung aller Gleise, denn die S-Kurve kann dazu führen, dass
längere Fahrzeuge andere in Nachbargleis berühren könnten. Dennoch ist das
RhB-Krokodil mit fünf Vierachsern (nicht die ganz langen) problemlos
abzustellen. Endlich kann
ich so gut wie spontan direkt mit der Bahn losfahren. So macht die
Gartenbahn richtig Sinn und Spaß. Wichtig war mir beim Neuaufbau, dass ich schon bald
Eisenbahn fahren könnte. So wurde als erstes der Schattenbahnhof, dann die
ganze Gleisanlage entlang der Terrasse und anschließend die dazwischen
liegende Strecke inklusive einer neu gebauten Gitterbrücke errichtet. Meine
Frau wünschte am neuen Standort, dass in die Terrassenplatten keine
Gleisprofile eingelassen werden wie in Mannheim, sodass nun eine zusätzliche Wendeschleife
auf Pfeilern neben
der Terrasse entstand und nun die durchgehende Fahrt eines Zuges ermöglichte. Mit etwas Aufpassen können drei Züge fahren; mit Hilfe der
Funkhandregler macht das noch mehr Spaß; besonders wenn man nicht alleine
spielt sondern zu zweit oder zu dritt ist. Es gibt an der Terrasse entlang
einen dreigleisigen Bahnhof und weitere drei Stumpfgleise um Züge abstellen
zu können. Die jeweiligen Gleise lassen Züge mit bis zu 3 Metern Länge zu;
das ist viel üppiger als früher. Da kann schön rangiert und gefahren werden.
Zentraler Punkt ist eine Doppelkreuzungsweiche, die eigentlich immer
befahren werden muss. Die Gleise wurden auf die selbe Art wie in Mannheim
über die normalen Schienenverbinder hinweg mit Kabelbrücken verlötet, damit
auch langfristig die Stromversorgung sicher gestellt bleibt; das war/ist
viel Arbeit hatte sich in Mannheim aber bewährt. Die Gleise selbst wurden
mit Silikon auf dem Untergrund verklebt und wurden/werden mit Splitt
eingeschottert, der nach und nach mit einem Dispersionskleber fixiert wird.
Der gelbliche Slitt wurde gewählt, damit dieser farblich besser zu den
Natursteinplatten der Terrasse passt. Auch das Einschottern und Verkleben
macht sehr viel Arbeit, aber es ist wohl das letzte Mal, dass ich meine
Gartenbahn neu baue. Ja, alles ist digital. Aber die digitale Eisenbahnwelt
hat ihre eigenen Tücken. Für die deutlich längere Strecke habe ich einen
neuen 10-A-Booster in neuester Technik besorgt. Leider zeigt es sich nun,
dass einige meiner alten Decoder im Bereich des neuen Booster nicht mehr zu
steuern sind. Im Bereich der alten bisherigen Steuerung funktionier alles
wie früher, aber sobald bestimmte Lokomotiven mit alten Decodern auf den
Gleisbereich fahren, der vom neuen Booster versorgt wird, lassen sich diese
nicht mehr ansprechen und fahren einfach mit dem letzten Befehl weiter. Hier
muss noch irgendetwas passieren und geändert werden, denn ich bin nicht
bereit mehrere ältere Decoder auszutauschen nur weil der neue Booster die
Befehle nicht umsetzt. Nach einigen Tests habe ich herausgefunden, wie
die alten Decoder doch korrekt funktionieren. Bisher wurde der 10-A-Booster
direkt vom davor liegenden Gleisabschnitt gesteuert, sprich zwei Adern
direkt von der Schiene des davor liegenden Boosterabschnitts waren
massgebend; die Booster waren wie in Reihe geschaltet. Nun habe ich den
neuen Booster über eine temporäre Steuerleitung via LokoNet angeschlossen,
und siehe alle Decoder reagieren richtig. Mein Problem ist nun die
zusätzlichen Steuerleitungen von der mobilen Steuereinheit hin zum
festverbauten Booster zu verlegen, denn mein "dickes" Kabel hat keine freie
Adern mehr. Die Montageplatte für die Steuerung erhielt nun ein
siebenpoliges Kabel, sodass die Funktion umgesetzt werden konnte. Ebenso
wurde eine weitere Basisstation für die Funkhandregler zusätzlich mit
eingebunden; sechs Stück können nun eingesetzt werden. Erste Probleme sind bereits aufgetaucht. An einem
Fahrtag blieb plötzlich alles stehen und nichts ging mehr. Der Booster
zeigte auf dem Display einen Kurzschluss an und auch nach wiederholtem ein-
und ausschalten änderte sich nichts: der Kurzschluss blieb bestehen. Durch
öffnen von Kabelbrücken und ablöten mehrerer Anschlusskabel konnte dieser
Kurzschluss eingegrenzt und gefunden werden: An einer Weiche hatte sich ein
Schweißpunkt einer internen Brücke gelöst und das lose Blechteil fand mit
einem anderen Weichenüberbrückungsteil Kontakt. Mit Hilfe eines neu
angelöteten Kabel und etwas Schrumpfschlauch konnte diese Kurzschlussstelle
wieder repariert werden. Schade aber, dass der Fahrtag so abrupt zu Ende
gegangen war. Ein anderes für mich neues Problem war, dass nun
Lokomotiven mit mehr Waggons als früher in Mannheim am Haken plötzlich
stehen blieben und nach einem Moment wieder weiterfuhren. Hier schaltete der
Decoder vermutlich wegen dem erhöhten Strombedarf und mehr Wärme in den
Schaltgliedern ab. Hier werde ich wohl die Kühlkörper verbessern müssen,
damit nun auch lange Züge an Steigungen nicht stehen bleiben.
die 2. Gartenbahn
Der Beginn 6/20 |
Weiterbau 2. Gartenbahn |
Schneefahrt 1/21 |
VW-Bus-Draisine |
Fahrtag Mai 21 |
Gartenbahn 2022 |
Fahrtage 2023 |
Schneeräumung 2024 |
Frühjahr 2024
Nach
unserem Umzug wurde die demontierte Gartenbahn neu errichtet. Das
beinhaltete auch, dass viele alte Gleise und Weichen aus Mannheim beim
erneuten Aufbau wieder verwendet wurden. So wurde die neue Anlage ebenso wie die
bisherige unter anderem wieder mit R1-Bogengleisen und R1-Weichen aus der
alten Anlage gebaut. Prinzipiell entsteht die Gartenbahn in der
gleichen Struktur bzw. mit dem selben Thema wie vorher: ausgehend von der Terrasse führt eine
eingleisige Strecke über ein recht steiles Hanggrundstück in mehreren Schleifen auf eine
tiefer liegende Ebene. Es gibt somit wieder ein oben und ein unten und
Stationen zum Überholen bzw. für Begegnungen dazwischen, sowie entsprechende
Kehren und Wendeschleifen. Die Strecken
zwischen den 180-Grad-Kehren sind deutlich länger und lassen zu, dass
Flexgleis großzügig verlegt werden. Auch am Rande der Terrasse konnte die
Gartenbahn für Bahnhofs- und Abstellgleise recht großzügig gestalltet
werden. Im Gegensatz zur früheren Anlage bei der zum Gleistrassenbau
Siebdruckplatten verwendet wurden, habe ich nun nur noch mit Stein und Beton
gebaut; Brücken sind aus Betonplatten oder aus Metall.
Über dem Schattenbahnhof wurde eine
weitere Ebene errichtet, auf der in Spurrillen über 30 Meter
Abstellmöglichkeiten für Fahrzeuge bestehen. Ich finde das ist viel, aber
meine Tochter sagte sofort, dass dies nicht für meine Fahrzeuge ausreicht.
Dennoch besteht nun die Möglichkeit erste Züge sofort auf der Gartenbahn
fahren zu lassen und dann weitere Fahrzeuge nach Lust und Laune aufs Gleis
zu stellen.
Und über die LGB wird später meine alte Märklin-H0-Anlage
wieder aufgebaut. Die Länge passt genau, aber an der Breite werde ich
abstriche machen müssen. Drehscheibe und Lokschuppen werden wohl aus
Platzgründen wegfallen.
Spielen bzw. Fahren mit der
LGB-Bahn macht mir nun wieder sehr viel Spaß und Freude, zumal es durch die
Corona-Beschränkungen derzeit keine Möglichkeit gab mit der 5-Zoll-Eisenbahn
unterwegs zu sein. Schattenbahnhoffenster auf, Brücke eingesetzt und los
geht es mit einer ersten Fahrt mit einer Akku-gespeisten Lokomotive mit
Funksteuerung. Mit einem Anhänger mit Schienenreinigungsmodul am Haken sind
auch die ersten Reinigungsfahrten schon mit Spaßfaktor. Die eigentliche
Steuereinheit kann sowohl im Eisenbahnzimmer als auch auf der Terrasse
angeschlossen werden und kann somit zu kurzen Fahrten innen eingeschaltet
werden, als auch zu längerm spielen mit mehreren Funkreglern eingesetzt
werden. Eine erste Weiche hatte einen eigenen Decoder erhalten und ermöglich
somit per Funk eine Änderung der Fahrtrichtung; alle anderen Weichen auf der
Terrasse werden aktuell manuell geschaltet.
Die selbstgebaute Drehscheibe
kann temporär aufgestellt werden und ermöglicht so noch einige zusätzliche
Lokomotiven einzusetzten.
Das Schalten der
Doppelkreuzungsweiche machte einige Schwierigkeiten. Während eine
Schaltrichtung einwandfrei funktionierte, die abzweigende Weichenstellung
immer wieder unsicher, weil die Weichenzunge nicht korrekt anlag. Bei einem
Termin bei meinem LGB-Händler erkannte ich, dass eine neue
Doppelkreuzungsweiche eigentlich einwandfrei schaltete. Meine hatte
möglicherweise an den Weichenzungen Hohlnieten, die bereits etwas ausgeschlagen waren und
hierdurch nicht mehr einwandfrei funktionierten und es immer wieder zu
Entgleisungen kam. Mit einem zweiten zusätzlichen Weichenantrieb konnte
dieses Problem beseitigt werden, das heißt, dass die DKW nun über vier
Weichenantriebe verfügt, wobei immer zwei zusammen geschaltet werden.
Die Weichenlaterne hatte ich schon in Mannheim. Hier kommen alle
Leitungen und Kabel an und werden zusammengeschaltet; die von innen wie die
von außen. Zudem werden hier die wenigen zentralen Schalter für Beleuchtung
und Weichenheizung eingebaut. Die Stromversorgung als solches ist im Haus.
Jochen ist ebenfalls ein Eisenbahnfreund; er fährt
bevorzugt Dampfloks in 1:1. Wenn er uns besucht
macht es ihm riesig Spaß auf meiner neuen Anlage mitzufahren und besonders auf den
Bahnhofsgleisen zu rangieren. Die Bedienung mit den Funkreglern hatte er
sehr schnell verstanden und konnte schneller als ich die erste digitalisierte
Weiche schalten. Das gemeinsame Spielen macht sehr viel Spaß. Für mehr
Möglichkeiten zum Steuern habe ich daher zusätzliche Funkregler beschafft;
so können mehr Lokomotiven bzw. Züge mobil gesteuert werden. Durch die
eingleisige Streckenführung muss man immer aufeinander Rücksicht
nehmen und achtgeben wo ein Zug fahren kann.
Über die erste digital
schaltbare Weiche kann auf die schon errichtete Teilstrecke nach "unten"
gefahren werden. Die Gleistrasse ist bereits bis zum ersten Unterwegsbahnhof
fertig gestellt, sodass hier ein Zug Kopf machen und wieder zurück fahren
kann. Somit besteht bereits eine alternative Strecke zum Schattenbahnhof im
Haus.
Ohne eingeschaltete Digitalsteuerung
können zwei umgebaute Lokomotiven eingesetzt werden, die ihren Strom aus eigenen Akkus
beziehen; mit einer klassische Funksteuerung werden diese bedient. Eine von
diesen beiden Loks wird vor einem Fahrtag meist mit einem Schienenputzwaggon auf
die Strecke geschickt bevor der Digitalstrom eingeschaltet wird.
Hier
oben ist der Wind deutlich stärker und heftiger, als in Mannheim. Wiederholt
hatten wir richtigen Sturm. Einer dieser heftigen Winde hat meine ganzen
Gartenbahngebäude, die auf der Terrasse lagerten mehr oder minder völlig
zerstört; manche Teile fand ich erst in Nachbars Garten. Mal sehen, ob ich
von den vielen wieder eingesammelten Teilen noch etwas verwenden kann und
später wenigstens ein paar Gebäude die Anlage schmücken. Es ist wie
ein großes Puzzel mit vielen Teilen.