Die neue Alu-Brücke
Sachstand: November 2008

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Die Gartenbahn wurde im laufenden Jahr 2008 so gut wie nicht gefahren. Ursprünglich hatte ich sogar einen Fahrtag mit Roy und Alexander vorgesehen, aber dieser kam einfach nicht zustande. Über ein paar Putz- und Reinigungsfahrten mittels Bohrmaschinenakkustromversorgung und der Rückschnitt des Grünzeugs kam ich nicht hinaus. Die digitale Steuerung kam gar nicht zum Einsatz, letztens ein Resultat dessen, dass ich in diesem Jahr meinen eisenbahnerischen Schwerpunkt in der Größe 5 Zoll setzte. Die zahlreichen Fahrtage mit dem Bären-Express zeugen hiervon.

Dennoch kam es in dieser Saison zu einem „Höhepunkt“ bei der 45mm-Gartenbahn. Die untere Bogenbrücke aus Holz zeigte unerwartet rasch Zerfallserscheinungen, welche auf Dauer gelöst werden mussten. Eine sichtbare Pilzbildung genau an der „schwächsten“ Stelle, am Kreuzungspunkt von Bogen und Längsträger machte deutlich, dass die Konstruktion nicht sonderlich haltbar war. Ein provisorisch angeschraubter Metall-Winkel führte nur zu einer zeitlichen Verzögerung des grundsätzlichen Problems. Letztlich musste ein Brückenneubau her, nun aus Metall. Weichlöten ist sicherlich für eine mechanische Belastung im Freien ungeeignet, Hartlöten „kann“ ich nicht, so entschied ich mich für eine genietete Aluminium-Bauweise.

Während der ursprüngliche Brückenbogen aus zwei gebogenen Holzleisen entstand, welche durch die Längsträger unter einer Biegespannung gehalten wurden (vielleicht war genau diese Spannung in den Leisten die Ursache, die letztlich das Eindringen des Wassers durch die Lackierung ermöglichte), so mussten die Alu-Leisten nun entsprechend der gewünschten Wölbung gebogen werden. Meine Schienenbiegevorrichtung wurde daher für diese Alu-Profile mit verschiedenen Unterlegscheiben und Muttern entsprechend modifiziert, sodass auch Aluminumvierkantrohr gebogen werden konnte. Dabei war es eigentlich kein richtiges Vierkantrohr sondern zwei verschiedene sich deckende U-Profile, welche gegeneinander gesteckt wurden, sodass ich nach dem Biegen, die beiden Profile wieder vorsichtig trennen konnte, um Aussparungen für die Querstücke einzuarbeiten und im unteren Teil die Löcher für die "Tragseile" zu bohren. Im oberen Deckteil sollte natürlich keine Bohrung sichtbar sein.

Das Biegen zweier zusammen gesteckter U-Profile funktionierte sehr gut, allerdings mit dem minimalen Nachteil, dass der Brückenbogen nun weitgehend gleichmäßig verläuft und sich nicht wie bei den Holzleisten entsprechend der Biegespannung kontinuierlich zur oberen Mitte verstärkt und nach unten hin „weicher“ ausläuft. Der Holzbogen sah für mich mit seinem sich ständig ändernden Biegeradius etwas idealer aus, während der Alubogen etwas weniger harmonisch verläuft. Das Auge sieht diesbezüglich offensichtlich mehr, als dies konkret beschreibbar ist.

Die beiden Brückenlängsträger sind aus mehreren Einzelprofilen (ein Vierkantrohr und zwei Winkelteile) zusammengenietet, um zum einen eine Ebene für die Aufnahme der Gleisschwellen zu haben und zum anderen sollte direkt unterhalb des Bogens eine Ebene verlaufen, damit die "Tragseile" senkrecht eingebaut werden können. Bis zum Kreuzungspunkt von Bogen und Längsträger wurde das äußere waagrechte Profil eingesägt und dann nach unten abgeknickt, sodass dieses zusammen mit dem Bogen weiter verläuft. Ein paar Nieten verbinden die beiden Profilteile und ergeben so eine zusätzliche Stabilität der beiden Brückenbauteile.

Für die senkrechten „Tragseile“ habe ich Fahrradspeichen verwendet, denn  kostengünstigeres als dieses nicht rostende Rundmaterial in so dünnem Durchmesser dürfte es kaum geben. Die Speichen hängen recht lose im Brückenbogen, da diese keine zusätzliche Spannung zwischen Bogen und Längsträger erzeugen sollen. Jede Speiche ist entsprechend der individuellen Bogenhöhe gekürzt, umgebogen, eingehängt und unten mit der regulären Felgenmutter verschraubt. Wegen dem fehlenden Anzugmoment sind diese Muttern verklebt.

Die beiden Brückenhälften sind mit quer laufenden Profilen verbunden und bilden so die gesamte Brücke, wobei der Schneepflug als breitestes Fahrzeug das Breitenmass vorgab.

Ja, und da ist noch der Kontakt zu einem Gartenbahner mit einem stärkeren Hang zum Einsatz von LEDs bei seinen Gartenbahnlokomotiven. Wiederholt „stichelte“ er, ich möge doch meine Glühlampenbeleuchtung in Loks und Wagen gegen solche mit LEDs ersetzen, schon wegen der deutlich verringerten Strombelastung der Decoder. Doch Glühlampe ist eben Glühlampe, sie hat ein anderes Licht, aber das ist Ansichtssache, beinahe schon Philosophie.

Aber aus diesen Gedanken um die LEDs heraus kam ich auf die Idee, die Unterkante des Brückenbogens mit LEDs zu besetzen und so die Brücke auszuleuchten. Ich entschied mich für blaue LEDs; insgesamt sechsunddreißig Stück; ergo 18 in jedem Bogen kamen zum Einsatz, immer zwischen die Fahrradspeichen platziert. Jeweils vier Stück sind in Reihe geschaltet und haben einen entsprechenden Vorwiderstand. Eine Diodenschaltung sorgt für richtige Polarität und einige weitere Dioden "dimmen" die normale Beleuchtungsspannung.

Als dann Alexander während der Bauphase der Brücke mal auf einen Sprung vorbei kam, schaltete ich die bereits eingebauten LEDs überraschend ein. Die Wirkung der blauen Beleuchtung war absolut „astrein“; der Aufwand hat sich wirklich gelohnt; Alexander war ganz "weg"; seine Reaktion auf diesen Effekt war eindeutig.

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