Fahrtag mit Freunden auf der Gartenbahn
Sachstand: August 2010

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In diesem Jahr genoss ich meine Eisenbahn bisher nur in der Größe 5 Zoll, die anderen Spurweiten wurden nicht beachtet. Nun wollte ich unbedingt wieder einmal auf meiner eigenen 45mm-Gartenbahn fahren. Daher lud ich einige Eisenbahnfreunde zu einem Fahrtag zu mir nach Hause ein. So trafen wir uns zu viert am ersten Samstag im August zum Fahren und Austauschen, zum Spaß haben und Austauschen.

Das Wetter passte und meine Tochter versorgte uns mit Getränken und Kuchen. Leider gab es terminliche Grenzen, sodass am frühen Abend bereits Schluss war. Dennoch, es hat mich sehr gefreut, dass es wieder einmal klappte, sich bei mir zu treffen. Dank an die Teilnehmer fürs Kommen, danke Susanne für die Handreichungen rund um den Fahrtag.

Zwischendurch kamen natürlich die Nachbarn, ja und die Kleineren hatten auch ihre Freude an meiner Bahn.

Durch das Festlegen eines Fahrtermins auf meiner Anlage war ich „gezwungen“ endlich wieder mal meine Gartenbahnanlage fahrbereit zu machen, 2010 war ich doch tatsächlich überhaupt noch nicht auf meinen eigenen Gleisen gefahren. Entsprechend viel Arbeit war im Vorfeld zu erledigen. Rund drei Feierabende benötigte ich, um das Grüne soweit zurück zu schneiden, dass das Lichtraumprofil auf der ganzen Strecke wieder nutzbar war. Dabei konnte ich nicht einfach drauflos abschneiden, sondern da ist auf die Gartenansprüche meiner Frau entsprechend Rücksicht zu nehmen. Nachdem die Schienen wieder über die ganze Länge sichtbar waren, zeigten sich an mehreren Stellen größere Mängel an den Gleisen. Ja, meine Anlage war in die Jahre gekommen und zeigte nun deutliche Alterserscheinungen. Die aus Siebdruckplatten gebaute Gleistrasse hatte besonders an den Stellen gelitten, an denen Wasser nicht gut ablief und die Feuchtigkeit mehr Zeit hatte, das Holz anzugreifen. Moos ist da ein erstes Zeichen. So gab es bereits einige „mürbe“ Stellen, die die Trasse gefährdete. Hier waren zusätzliche Unterstützungen nötig, um die Gleislage wieder sicherer zu machen. Während ich früher auch mal die hölzerne Trasse beging, so ist es jetzt nicht mehr ratsam auf diese Streckenabschnitte zu treten.

Auch die betonierten Gleistrassen hatten gelitten, weil sich der Boden des Gartens veränderte bzw. verschob. Dies ist sicherlich auf die Hanglange zurück zu führen und kaum vermeidbar. Die Absenkungen wurden mit einigen Hilfsmaterialien unterfüttert, damit die Schienen wieder einen gleichmäßigen Verlauf hatten. Unerwünschtes Entkuppeln während der Fahrt waren erste Anzeichen, dass die Gleislage nicht mehr optimal war.

Der nächste Schritt war die Reinigung der Strecke, insbesondere die Überprüfung der Weichen. Es war kaum zu glauben, was sich alles für Dinge in die Ritzen und Spalten unter Schwellen und zwischen Schienenprofilen hineinarbeitete, sogar unter den Weichenantrieben fanden sich Steinchen.

Und dann ging es ans Putzen. Zunächst mit einem normalen Wischmopp für den „echten“ Schmutz, dann ging es an die Behandlung der Schienenoberkante für einen guten Stromkontakt. Hierzu ließ ich eine Lokomotive fahren, welche per Umschalter zur Analoglok wurde und versorgte diese aus einem Akku meines Akkuschraubers. Angehängt war ein Zweiachser mit angebrachten Putzelementen, welche aus verbrauchten Schleifringen des motorischen Schienenschleifers bestand. So zog der Kurzzug seine Runden, bis der Akku soweit leer war, bis die Lok die Steigung nicht mehr schaffte. Die Schienen waren nun auf den hauptsächlich befahrenen Strecken wieder blank.

Der Fahrbetrieb mit Schienenstrom funktionierte anschließend ganz gut. Aber es gab dann immer noch einige kritische Stellen, die weiterhin Lokomotiven stottern oder gar stehen ließen. Besonders der untere Tunnel hatte seine Tücken, irgendwie oder irgendwas ist dort, das den Kontakt stört (Schmutz, der die Schienenoberkante überragt, Pflanzenreste, Ameisen, Spinnwebenreste, …). Auch der motorische Schienenputzer scheiterte hier. Diesen ließ ich an einer Schnur langsam ins Tunnel laufen und zog in vorsichtig wieder zurück. Ob ich den Tunnel an dieser Stelle öffne und nachsehe? Für diesen Fahrtag reichte die Zeit hierzu nicht. Es kamen eben Lokomotiven mit mehreren Kontaktstellen zur Schiene zum Einsatz; entweder mehrachsige Lokomotiven oder ein Begleitwaggon, welcher über Stromabnahmeachsen verfügte und via Kabel die Stromeinspeisung der Lokomotive unterstützte. Alexander hatte da keine Schwierigkeiten, seine Gastlokomotive war mit einem dicken Paket Goldcap-Kondensatoren ausgestattet, welche die Lokomotive auch über unsaubere Gleisabschnitte hinweg fahren ließ. Auch Udo interessierte die Kontaktprobleme nicht. Er hatte seinen eigenen Strom dabei, sprich seine beiden Gastlokomotiven fuhren mit eigenen Akkus, welche die Locolink-Funksteuerung versorgten.

Die schon erwähnte Gastlok von Alexander muss unbedingt nochmals erwähnt werden. Es handelte sich um eine Mallet-Lokomotive Typ 104 der SEG (LGB 2085D). Natürlich hatte er sie umgebaut. Die Zwischenspeicherung der Stromversorgung wurde bereits erwähnt, aber die sonstigen Extras sind nicht gleich zu erkennen. Digital ist für Alexander selbstverständlich, Lichttechnik ist inklusive Fahrwerksbeleuchtung Standard, neu sind die mechanischen Zusätze, welche mittels Servoantrieb bewegt werden. So lassen sich beide Führerstandstüren öffnen, es ist eine Entkupplungsvorrichtung vorhanden (auch für Doppelkupplung) und ein besonderer Genuss ist, dass die Rauchkammertüre geöffnet werden kann. Geräusche gibt es bei dieser Lokomotive jede Menge, bis hin zur passenden musikalischen Untermalung. Es fiel mir auf, dass die sonst bei diesem Modell vorhandene Glocke auf dem Kessel fehlte. Ob er diese „richtig“ bimmeln lassen will und etwas austüftelt, damit diese sich bewegt? Das Geräusch dazu ist schon vorhanden.

Die Zeit verging wie im Fluge und wir hatten unseren Spaß. Drei bzw. vier Lokomotivführer auf einer eingleisigen Strecke, da musste immer wieder mal rückwärts gefahren werden, damit der Gegenverkehr passieren konnte. Mehr Verkehr ist ohne Koordination bzw. Fahrplan kaum durchführbar. Es war zu spüren, dass mir irgendwie ein paar Abstellgleise für komplette Züge fehlten, aber es ist wie es ist.

Zu Beginn funktionierte der Booster für den unteren Anlagenbereich nicht, bis mir einfiel, dass ich mal „ganz schnell“ eine der Schmelz-Sicherung für einen anderen Zweck benötigte und diese eben gerade hier mal "entlieh". Eine neue Sicherung eingesetzt und alles war wieder in Ordnung. Auch die Mobilteile der ESU-Steuerung machten Schwierigkeiten; ob es hier gegenseitige Beeinflussung der Funksteuerungen gab?

Für Susanne sollte dann noch Merlin, das Stoff-Krokodil mit LGB-Antrieb, eingesetzt werden. Doch leider passte es in dieser Form nicht durchs Tunnel und die einzelne Nachlaufachse „pendelte“ in der Form, dass die Bremsbackenattrappen immer wieder auf der Schienenoberkante aufsetzten und die Fahrt behinderten. Hier muss ein zweiachsiger Nachlauf verwendet werden und die Beine von Merlin müssen etwas mehr an den Körper festgebunden werden. Das wird irgendwann gemacht und dann die fahrt nachgeholt. Gegebenenfalls könnte Merlin auf der LGB-Anlage bei einem Fahrtag in Karlsruhe seine Runden drehen.

Schön war es, danke fürs Kommen an Roy, Udo und Alexander. Ein nächstes Mal sollte nicht wieder so lange dauern.

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