In Sinsheim 2005
Sachstand: Februar 2005

Startseite
zurück 5 Zoll

 Fahrtage 2005 | Fahrtage 2006 | 2007 | 2008 | 2009 | 2010 | 2011 | 2012 | 2013 | 2014 | 2015 | später
 Sinsheim 05 | Karlsruhe 5/05 | Karlsruhe 8/05 | Rossdorf 8/05 | Rossdorf 10/05

Ja, alles hat geklappt und ich war erstmals als aktiver Teilnehmer beim 9. Echtdampfhallentreffen in Sinsheim vom 14. – 16. Januar 2005 dabei. Es waren drei wunderbare Fahrtage für mich und ein tolles Erlebnis, auf der riesigen 5-Zoll-Anlage mitfahren zu können.

Der notwendige Bedienwagen und ein baugleich zweiter Waggon wurden zwischen Weihnachten und der Veranstaltung in Sinsheim gebaut und rechtzeitig fertig. Ich wollte unbedingt zwei Anhänger haben, damit ich ebenfalls bei Bedarf jemanden eine Runde mit fahren lassen kann, so wie ich ebenfalls 2003 von jemanden spontan mitgenommen wurde und so erst richtig von der großen Spur begeistert wurde.

Es ist geradezu phantastisch selbst auf eigenem 5-Zoll-Zug zu fahren, während die Besucher der Veranstaltung einem mit "seltsamen" Blicken betrachten und fotografieren und filmen. Seltsam, weil darin vielleicht der Wunsch steckt, auch selbst auf der Anlage mitzufahren. So ging es mir bei früheren Besuchen des Echtdampfhallentreffens ebenfalls und jetzt habe ich dies realisiert. Und ich habe das Fahren wirklich genossen.

Meine Lok, besser mein kleiner Zug ist gegenüber den "großen" Modellen sicherlich weniger attraktiv zumal es noch nicht einmal dampft und zischt, aber noch nie bin ich so oft fotografiert und gefilmt worden, wie an diesen drei Tagen.

5-Zoll-Lok
5-Zoll-Lok Gut war es, dass ich über mehrere Akkus zum Fahren verfügte, wenn auch jeweils mit recht unterschiedlichen Kapazitäten. Zum einen hatte ich den Akku, den ich zusammen mit der Lok kaufte. Dieser Akku passt genau ins Führerhaus und erhöht zugleich das Gewicht. Mit diesem Akku konnte ich etwas mehr als zwei komplette Runden fahren, das entspricht einer Fahrdauer von etwa einer halben Stunde. Als zweites setzte ich die Zusatzbatterie meiner Standheizung aus dem Auto ein. Leider ist dieser Akku etwas zu groß, um diesen in die Lok einzusetzen, sodass er im Bedienwagen untergebracht werden musste. Überraschender weise reichte die Kapazität dieses scheinbar stärkeren Akkus ebenfalls nur für rund zwei Runden.

Hauptsächlich kam daher eine neue Autobatterie zum Einsatz, die ich noch schnell vor der Veranstaltung in Sinsheim kaufte. Mit deren Kapazität in Höhe von 55 Ah konnte ich die restliche Fahrleistung eines Tages durchführen. Gefahren bin ich natürlich nicht ununterbrochen, sondern machte Pausen, um mich auf der Veranstaltung selbst umzusehen, etwas zu essen und mich mit anderen auszutauschen. Diese Pausenzeiten und natürlich während der Nächte wurden die Akkus sofort nachgeladen, damit ich möglichst lange fahren konnte und nicht kurz vor Feierabend wegen Energiemangel auf der Strecke liegen bleiben würde.

Als Neuling habe ich an der Strecke und rund um meinen Stellplatz an der Schiebebühne so manchen netten Kontakt mit anderen Eisenbahnfreunden gehabt.

Da ist der nette, freundliche Herr aus der Schweiz, der mich 2003 mit seiner Lok auf eine Runde mitnahm und mich so mit dem 5-Zoll-Virus infizierte. Ihn traf ich wieder. Natürlich habe ich ihm meine Geschichte erzählt und ihm ein Foto von damals ausgedruckt.

Da stand zum Beispiel ein Vater mit seinem kleinen Sohn vor der Steigung zum Tannenhügel. Willst Du mitfahren? fragte ich nach seinem Blick. Kaum saß er auf dem Wagen, da kam die zugehörige Mutter hinzu und mit ihr die Schwester des Jungen, aber zwei Kinder wollte ich nicht auf einmal mitnehmen, das Mädchen war doch recht klein und der Wagen hat nur eine Haltestange für die Füße, das hätte vielleicht Probleme gegeben. Also sollte es danach für sie noch eine eigene Runde werden. Als sie dran kam, sträubte sich die Kleine, offensichtlich wollte sie nicht allein, also musste der Papa diesmal mit. Nun hatte ich plötzlich 2 1/2 Personen auf rutschigem Gleis zu befördern, da musste ich am Berg schon mit den Füßen nachhelfen, ja man merkte, die Lok hat gut zu tun.

Da ist Roy, ein "alter" 5-Zoll-Fahrer, von ihm und durch ihn habe ich Tipps und manche Bauteile für meine Wagen erhalten. Das ist richtige Hilfe von "Profis" für Einsteiger. Danke dafür.

Roy mit seiner Köf
5-Zoll-Lok, Einzelstück Da war der ältere Herr, der vor mir auf der Strecke irgendwelche Kontaktprobleme hatte und schon kamen wir ins Gespräch. Er hatte eine sehr schöne alte E-Lok, ein Muster für eine spanische Eisenbahnverwaltung, die an Hand eines Modells sehen wollten, wie ihre bestellten Loks aussehen würden. Das war in den 20er Jahren. Dieses Modell kam irgendwie zu Knupfer (Firma für 5-Zoll-Sachen), der hat es motorisiert und einen Bedienwagen dazu gebaut, und dieser ältere Herr hat es von Knupfer gekauft, somit ein Einzelstück (Foto leider nicht besser).

Oder der Herr mit der Lego-Lok, einem Modell, das bis auf das Fahrgestell und die Stromabnehmer aus lauter Lego-Steinen gebaut ist. Um die 10000 Stück, nicht verklebt, schon toll was manche machen. Sicherlich ist er derjenige, welcher am häufigsten bezüglich seiner Lok und besonders bezüglich der Bauweise und des Materials angesprochen wird. Beinahe erstaunlich, dass auf wenige Meter Entfernung die Lego-Bauweise kaum mehr zu erkennen ist.

Oder die Jungs aus Karlsruhe mit ihrer blauen Diesellok. So manchen Tipp haben sie mir gegeben und mich zum Andampfen im Mai auf die Anlage in Karlsruhe eingeladen. Ich habe mir fest vorgenommen, diese Einladung wahrzunehmen.

Eine Lok aus Legosteinen Eine Lok Stein für Stein gebaut

Zwischen meinen eigenen Fahrten habe ich mich natürlich auch auf der Veranstaltung umgesehen. Beispielhaft für die zahlreichen und phantastischen Dingen, die es zu sehen gab, erwähne ich ich hier zwei Exemplare.

Zum einen diesen Büssing-Lastzug. Schon seit vielen Jahren arbeitet der Besitzer daran. Fast unnötig zu erwähnen, dass der Lastzug funkgesteuert ist und dass nahezu alles funktioniert: Licht, Blinker, Scheibenwischer sind beinahe die leichteren Dinge. Die Fahrertür lässt sich nicht nur öffnen, das Türschloss hat sogar eine richtige Schließfalle und die Scheiben können natürlich heruntergekurbelt werden. Die Pedale sind an der richtigen Stelle und lassen sich betätigen und sogar das Lenkrad verfügt über die damals üblichen feinen Fingerrippen. Der Aufbau kann wie beim Original (das gibt es noch irgendwo) vollständig abgebaut werden. Der Besitzer erklärte mir, dass für die Plane ein ehemaliges Polizeihemd verwendet wurde, weil Stoff und Farbe geradezu ideal seien.

Ein richtiger Hingucker war der Feuer speiende Drache. Eigentlich eine dampfbetriebene rund ein Meter lange Blech-Echse, die auf einem 45mm-Gleis seine Runden zog. Der besondere Effekt war, dass zusätzlich zum Dampf des Antriebes auf der "Nasenspitze" zwei zusätzliche Flammen brannten und so für leuchtende Kinderaugen sorgte. Zum Anheizen benötigte der Eigentümer über eine halbe Stunde, aber dann dampfte der rauchende Drache sehr lange zur Freude der Umstehenden im Kreis.

Büssing-LKW
Rauchender Drache Rauchender Drache
Startseite | oben
zurück 5 Zoll

 Fahrtage 2005 | Fahrtage 2006 | 2007 | 2008 | 2009 | 2010 | 2011 | 2012 | 2013 | 2014 | 2015 | später
 Sinsheim 05 | Karlsruhe 5/05 | Karlsruhe 8/05 | Rossdorf 8/05 | Rossdorf 10/05