Der letzte Fahrtag des Rossdorfer Eisenbahnclub im Jahr 2007 sollte es sein. Der Samstag davor war gut, somit ein positives Vorzeichen, meine 5-Zoll-Sachen ins Auto einzuladen und dorthin loszufahren. Telefonisch hatte ich zudem ein Treffen mit Roy vereinbart, eine gemeinsame Fahrt, die Übergabe der Beschriftungen von Knupfer für den vierten Waggon.

Die Realität war ernüchternd. Nieselregen bereits auf der Autobahn, abgedeckte Fahrzeuge auf der Anlage in Rossdorf. Ich half einem Eisenbahnfreund beim Ausladen seiner Lokomotive aus dem Auto. Ich selbst wollte mit dem Aufgleisen noch etwas warten, bis das Wetter besser würde.

Es kam nicht mehr dazu. Im Gegenteil, die vorher aufgestellten Fahrzeuge wurden wieder ins trockene Auto zurück transportiert, bereits fahrfertige Zugeinheiten wurden unter Regenplanen gehalten.

Nein, es wurde nichts mit einer letzten Fahrt. Es gab noch einige Gespräche, ein Telefonat mit Roy, dass er sich die Anfahrt sparen könne und dann zurück nach Hause. Schade, aber ein Wiederkommen ist in der nächsten Saison gewiss.

Ein mutiger fuhr noch eine Runde mit einem Vereinszug, aber dann wurde es auch ihm zu feucht.

Potenzielle Fahrgäste wollten ebenfalls den letzten Fahrtag nutzen, hatten aber schnell erkannt, dass ein Fahrbetrieb nicht so recht aufkommen wollte. Eine aus dem Auto aussteigende Familie fragte mich, ob denn der Fahrtag ausfiele. Als Gastfahrer konnte ich dies natürlich nicht bestätigen, aber schon nach kurzer Zeit reiste diese Familie wieder ab.

Ach ja, ein "Höhepunkt" gab es dann doch noch. Die Vereinsjugend wollte im Schubkarren ein Feuer entfachen, um sich aufzuwärmen oder auch nur zu beschäftigen. Nachdem dann ein paar kleiner Holzkistchen ins glimmende Feuer geworfen worden waren und richtig brannten, bestand Gefahr, dass der als Regenschutz aufgestellte Schirm Feuer fing und abgefackelt wäre. Ich drehte den Schirm zur Seite und verhinderte so den Schaden.

Die üppig vorhandene Bewirtung wurde leider nur unzureichend genutzt. Selbst Glühwein und heiße Brezeln verkauften sich schlecht, es waren eben keine Fahrgäste und somit keine Kunden da. Ich wünsche den Rossdorfern, dass zur nächsten Saison dies wieder wett gemacht wird.