Rossdorf im Mai 2007
Sachstand: Mai 2007
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Beim Fahrtag des Rossdorfer Eisenbahnclub mitzumachen, lohnt sich jedes mal. Entsprechend der Wetteraussichten war mit Schauern oder gar mit Gewittern zu rechnen, aber es wurde ein recht warmer Sommertag. Es war so heiß, dass ich mir den ersten Sonnenbrand des Jahres auf den Armen holte und deshalb etwas früher nach Hause fuhr. Die Gewitter kamen erst am Folgetag. Natürlich meldete ich mich als Gastfahrer an, diesmal hatte ich eine Erklärung für Haftungsfragen zu unterschreiben und erhielt die Betriebsregeln ausgehändigt. Ja, auch bei der Freizeit geht es nicht ohne gewisse Absprachen untereinander, damit der Spaß nicht plötzlich durch bitteren Ernst beendet wird. Ich finde dies ganz in Ordnung. Natürlich waren Fahrzeuge zu sehen, die ich schon von anderen Veranstaltungen her kannte, aber immer wieder trifft man auf Neues, auf neue zumindest mir unbekannte Loks und auch auf andere Menschen, mit denen ich bisher keinen Kontakt hatte. |
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Eine kleine blaue
Diesellok erregte mein Interesse, denn diese sieht scheinbar meiner sehr
ähnlich. Schnell war der Kontakt zum Fahrer hergestellt. Dabei handelte es
sich nicht nur um eine Person, sondern um eine dreiköpfige Familie. Vater und
Mutter mit ihrem Sohn lösten sich beim Fahren ab, sodass jeder von ihnen seine
Freude hatte. Zudem sind alle drei Mitglied bei den Rossdörfern und so habe
ich den Papa beim Dampflokfahren wieder gesehen.
Dann stand die kleine blaue Lok plötzlich halb zerlegt neben den Geleisen und mehr als einer interessierte sich bezüglich der Ursache. Die Antriebskette war gerissen und war auf der Strecke verloren gegangen. Die Kette fand sich recht schnell, allein das doch winzige Kettenschloss war nicht zu finden. Glücklicherweise war ein Ersatz dabei, sodass die Fahrt bald weiter ging. Leider gab es nochmals einen Defekt, sodass das Zerlegen und das Zusammenbauen nochmals anstand. Die 6mm-Antriebskette wirkt etwas dünn, scheint aber ausreichend zu sein, lediglich das Auflegen der Kette um die verschiedenen Ritzel ist etwas fummelig. |
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Bei der offenen Lok
zeigen sich nun die deutlichen Unterschiede nicht nur in der Farbe zwischen
meiner und seiner Lokomotive. Sein Gehäuse besteht aus 2mm-Blech, meines nur
aus 1mm. Der sehr kompakte Motor ist vollständig im Fahrgestell untergebracht,
während mein Knupfermotor mit nur gering höherer Leistung wesentlich mehr
Platz beansprucht. Hierdurch passt in meinen Führerstand lediglich eine
Motorradbatterie, in seine eine kleinere Autobatterie, die bisher für einen
ganzen Fahrtag reichte. Bei ihm ist Platz für eine Kompressorfanfare (der
Kompressor ist genauso groß wie der Motor), während ich lediglich eine normale
Autohupe einbauen konnte. Seine Lok hat eine 6mm-Antriebskette, während bei
mir eine "dicke" Kette wie beim Fahrrad vorhanden ist. Dafür habe ich eine
Beleuchtung, die seine (noch) nicht hat, ebenso ist die Lok insgesamt etwas
einfacher gehalten. Aber mit einigen Anbauteilen kann die Lok noch aufgewertet
werden.
Der Besitzer hat die Lokomotive als Bausatz beim letzten Echtdampfhallentreffen in Sinsheim erworben und zusammengebaut. Hierfür bezahlte er genauso viel, wie ich für meine fertige gebrauchte Lok, allerdings gehörte zum Bausatz noch das Fahrgestell für einen Bedienwagen, sodass für das Fahrvergnügen alles komplett vorhanden war. |
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Im Gespräch zeigte
sich, dass mein neuer Gesprächspartner ebenfalls über eine 45mm-Gartenbahn
verfügt. Während ich dann von meiner derzeitigen Digitalisierung berichtete,
erzählte er mir, dass er die Gartenbahn mit Echtdampf betreibt. Nachdem er
erfuhr, dass ich über die Echtdampflok Frank S von LGB verfüge, lud er mich
zum Echtdampftreffen in die Eberthalle in Ludwigshafen ein, wo er stets dabei
sei.
Da meine Echtdampflok schon seit mehreren Jahren nicht mehr in Betrieb genommen worden ist, werde ich sein Angebot wahrnehmen und dort mal vorbeischauen. Zumal ich die Lokomotive mit dem Regner-Umbausatz ausgerüstet habe und diesen noch nicht ausprobiert habe. Neu für mich war das Stellpult, um die Weichen der Abstellgruppe zu stellen. Nachdem man die Handhabung verstanden hat, so ist dies genial gelöst. Durch eine zeitverzögerte Sperre ist sichergestellt, dass ein nachfolgender Zug nicht sofort wieder eine andere Weichenstellung wählen kann, während man selbst noch auf der Weichenstraße ist. |
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Aufgefallen ist mir
die rote Dampflok, ein Polly-Bausatz, welcher an diesem Tag erst zum dritten
mal eingesetzt worden war. Die Vereinsmitglieder "übten" sich noch in der
Bedienung dieser neuen Lokomotive, denn jede Lok fährt sich anders. Dabei
erläuterte man mir, dass sich eine kleine Dampflok schwieriger fahren lasse,
als eine große.
Apropo große, die stolze amerikanische Dampflok hatte leider wiederholt mit dem Vorläufer Entgleisungen. Gemeinsam war das Malheur schnell beseitigt, dabei merkt man schnell, welches Gewicht anzulupfen ist. Ja und da war noch der aufgebaute Gleiskreis für eine Blechlokomotive mit Uhrwerksantrieb, ein richtiges kleines Schmuckstück. So ergeben sich an den Fahrtagen immer wieder unerwartete Begegnungen, welche dann insgesamt das Hobby Eisenbahn gewinnbringend weiterführen. Ich freue mich auf die nächsten mal mit meinen Eisenbahnen. Wie stets einige Fotos, welche die Stimmung und den Spaß am Fahrtag zeigen sollen. |
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