Karlsruhe Juli 2009
Sachstand: Juli 2009

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Ein fester Termin für mich war der Bärenfahrtag in Karlsruhe. Der „Teddyexpress“ „musste“ hier dabei sein. Dieses mal neben den Teddys und den Fahrzeugen begleitete mich wieder meine Tochter Susanne.

Da Susanne beim letzten Fahrtag das grüne Stoffkrokodil dabei hatte, so war klar, dass dieses mal „Blacky“, das schwarze Krokodil mit „durfte“. In den beiden Bärenwaggons war sowieso kein Platz für ein Kroko, sodass „er“ einen eigenen Platz zum Mitfahren benötigte. Entweder im Arm halten, auf das Wagendach setzen (wenn nur einer fuhr und der zweite Wagen frei war) oder aber auf die Lokomotive drauf. Mit Blacky auf der Lok bekamen wir somit indirekt ein 5-Zoll-Krokodil, jedenfalls symbolisierte „er“ gut, dass ich mir durchaus ein solches für meinen Fahrzeugpark vorstellen konnte. Eine E94 (also ein deutsches Krokodil) das wäre schon was.

Nach meiner Ankunft auf dem Gelände machte ich wie meist eine Begrüßungsrunde der anderen Vereinsmitglieder. Dabei stellte ich die Veränderungen der Gleisanlage gegenüber meinem letzten Besuch fest. So besteht nun an der großen Steigung eine zweite fast parallele Fahrstrecke, welche aus der Bahnhofsumfahrung heraus erreicht wird. Die zwei üblichen Runden für die Personenbeförderung führen nun am Berg über die beiden getrennten Streckenabschnitte.

Aus diesem Gleisumbau ergibt sich aktuell der Nachteil, dass die Drehscheibe mit den Lokbehandlungsgleisen derzeit nur über die Weiche hinter dem Tunnel erreichbar ist. Anhand der betonierten Gleisanschlüsse ist jedoch erkennbar, dass dies noch angepasst wird.

 

Karlheinz hatte eigene Sorgen, denn ihm drohte das Feuer in seiner Dampflok auszugehen. So wollte er mit seinem elektrisch betriebenen Zug die schwächelnde Polly zu den Anheizgleisen schieben, um den Aschekasten zu leeren und mit dem Zusatzgebläse das Feuer neu anzufachen. Das Schieben der Dampflokomotive klappte scheinbar ganz gut, doch kurz vor der Drehscheibe versagte der Elektroantrieb. Möglicherweise ist wegen der hohen Belastung die elektronische Steuerung trotz Sicherung durchgebrannt. Das bedeutet, dass die nächste Zeit der Elektrozug von Karlheinz nicht betriebsbereit ist. Dies erinnert an Andreas, der nach seinem Reglerdefekt noch immer auf seine reparierte Steuerung wartet.

Ganz ohne Probleme verlief auch mein Fahrtag nicht. Denn Susanne sprang unsere Lok regelrecht aus dem Gleis. Warum, weshalb konnte nicht geklärt werden, aber die Maschine stellte sich fast quer zum Gleis und „wühlte“ sich durch den Untergrund. Eine Kantenleiste wurde verbogen, ein Schild abgerissen, eine Ecke leicht verzogen und vor allem der Zughaken wurde stark geknickt. Mit einigen Helfern brachte Susanne die Lokomotive und die Wagen wieder aufs Gleis (ich fuhr gerade die Virginia) und stellte die Garnitur ab, bis ich danach sehen konnte. Der Schmutz vom Unterbau war leicht zu entfernen, der Zughaken wurde mit einer Zange gerichtet und die anderen kleinen Beschädigungen werden zu Hause in Ordnung gebracht. Insgesamt ein großer Schrecken, aber nichts wirklich ernsthaftes. Die umgelegte Lok sieht schlimmer aus, als es dann doch war.

Irgendwann, als ich gerade mich mit anderen unterhielt, stoppte Susanne unseren Zug neben mir und reichte mir einen Teddybären, welchen sie an der Strecke gefunden hatte. Mit dem Bären ging ich zum Bahnhof, hoffte ich doch, dort den Besitzer, die Besitzerin zu finden. Aber niemand vermisste den Kleinen. Jedem einfahrenden Personenzug hielt ich den Bären entgegen, aber keiner deutete an, dass dieser ihm gehöre. Dann ging ich ein wenig durch die an Tischen sitzenden Besucher und „bot“ den Teddy an. Ein Frau meinte diesen zu erkennen und rief einen Jungen. Aber ganz so positiv reagierte er nicht. Die Frau suchte dann die zugehörige Mutter und ja, dies sei der Bär ihres Sohnes. Aber immer noch wollte der Junge den Bären nicht so ganz zurück haben. Vielleicht doch gar zu schüchtern, aber ich drückte ihm den Teddy in den Arm und dann strahlte doch noch das Gesicht.

Sicherlich unverlierbar der Riesenbär, welcher ab und an auch mal mit fahren durfte. Später saß er vor dem Fenster des Reiterstellwerks und „passte“ auf, dass keine Weiche falsch gestellt wurde.

Ja, einen Aufpasser für unerwünschtes Weichenstellen hatte ich nötig während der Zeit, in der ich mit der Virgina den Personentransport durchführte. Hinter dem Tunnel rief jemand „Halt“; da ich vor dem Gefälle sowieso recht langsam fuhr, konnte ich schnell anhalten und mich dann umdrehen, um zu sehen, was passiert war. Das letzte Drehgestell war an der Weiche abgebogen und dann entgleist. Ein Junge auf einem der Sitzwagen hatte im Vorbeifahren den Handhebel für die Weichenstellung umgelegt und so einen anderen Fahrweg für alle nachfolgenden Achsen eingestellt, ohne sich dessen bewusst zu sein, welche Auswirkungen dies hat. Ich gleiste das Drehgestell wieder auf und die Fahrt konnte weiter gehen.

Nicht zu vergessen, auf die mobil aufgebaute LGB-Anlage hin zu weisen. Sie bestand aus zwei sehr großzügig aufgebauten getrennten Fahrkreise, welche mittels Jumbo-Trafo analog betrieben wurden. Zahlreiche Lokomotiven und Waggons ließen einen abwechslungsreichen Verkehr zu; die Betrieber, Erwachsene wie Jugendliche des Vereins, hatten dauerhaft ihren Spaß an der „kleinen“ Bahn.

Da ich ja ebenfalls eine 45mm-Gartenbahn betreibe, unterhielt ich mich mit dem Eigentümer einige Zeit, besonders zum Thema Gleisreinigung. Er nutzt in erster Linie original LGB-Zubehör und ist hiermit seit langer Zeit sehr zufrieden. Der betriebssichere Ablauf der mobilen Anlage gibt ihm dabei recht. Dennoch möchte ich nicht von Hand in gebückter Haltung mich meine Gleise entlang vorwärts arbeiten, zumal durch die Tunnel keine durchgehende Säuberung handisch möglich ist. Mein jüngster Versuch zur Gleisreinigung ist mittels des Bodenwischers meiner Frau mit einem „gespendeten“ Microtuch. Bislang echt prima.

 

Bleibt noch zusammenfassend zu erwähnen, dass trotz ungünstiger Wetterprognose durchgehend rund fünf Stunden trocken gefahren werden konnte und so der Spaß trotz aller Ereignisse im Vordergrund stand. Ein Schrecken gab es noch, als von einer Pappel ein Ast herunterbrach und dabei eine Lichterkette zerriß. Glücklicherweise nur dieser Schaden, den Gäste passierte nichts. Hierfür danken wir Gott, dass er uns vor schlimmerem bewahrte.

Susanne kam dann noch zu einer Fahrt mit der „Zauberlok“. Es machte ihr richtig Spaß mit einer Lok zu fahren, welche „richtig Power“ hat. Wie ich erfuhr hat die Maschine vier 80 Watt-Motoren, also deutlich mehr als unsere kleine grüne Lok. Vielleicht ist dies auch ein Argument, mal nach etwas stärkerem für mich zu sehen. Wer weiß, was mir da noch in den Sinn kommt und ggf. über den Weg bzw. das Gleis kommt.

 

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