Karlsruhe August 2009
Sachstand: August 2009

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Ich danke Gott, dass auf der Autobahn nichts passiert ist, als ein älterer Herr mit seinem Opel am Hockenheimer Dreieck ohne sich umzusehen, ohne Blinker einfach so über eine durchgezogene Linie fuhr, um die Spur zu wechseln, völlig ohne Nutzen. Ich konnte glücklicher weise noch eine Spur weiter nach links ausweichen, welche glücklicher weise frei war, sonst wäre der Eisenbahnfahrtag kein solcher geworden.

Ich kam mit meinen 24 Teddys somit gut in Karlsruhe an und bereitete meinen Bärenzug zum Einsatz vor. Wegen der schon vorhandenen zahlreichen Fahrzeuge, stellte ich meine Eisenbahnsachen auf einem Anheizgleis auf und rangierte anschließend über die Drehscheibe rückwärts auf die Strecke.

Wieder einmal hatte ich nur den schlechteren Fotoapparat dabei und so sind auch die Bilder leider nicht ganz so gut. Dennoch spiegeln sie den schönen Fahrtag wider.

Das mit den Stofftieren scheint Schule zu machen. Karlheinz hat auf seinem elektrischen Zug ebenfalls einen Bären, der quasi auf den Zug aufpasst und als Lokführer fungiert und Roland mit seiner Zauberlok hat sich mit einem großen Schlenkerhase ein entsprechendes Maskottchen zugelegt. Stofftiere sind scheinbar „ansteckend“. Nichts desto trotz, der mit dem Bärenzug bin ich. Und nachdem dieser Tage die Anmeldung für das Echtdampfhallentreffen in Karlsruhe eingetroffen ist, werde ich mich genau so mit meinem beliebten Teddyzug anmelden. Wie meinte sogar Dieter Knupfer: eine Bereicherung des Fahrtages.

Insgesamt kam ich an diesem Fahrtag lediglich zu 100 km auf meinem Lokomotiven-Tacho (geteilt durch 11 ergibt die tatsächlich gefahrene Strecke) und selbst hierfür musste ich quasi „Überstunden“ machen, denn den Hunderter hatte ich erst kurz vor halb sechs Uhr voll, somit deutlich nach offiziellem Ende des Fahrtages. Grund hierfür war, dass ich erneut, mit einer Dampflokomotive für die Personenbeförderung aktiv war. Irgendwie waren nicht genug Leute auf der Anlage, welche mit den Dampflokomotiven fahren konnten oder wollten(?), sodass ich eben zur Ablösung fahren sollte. Ich fahre ja gerne mal mit einer Dampflokomotive und auch sonst helfe ich gerne aus, soweit ich dies kann.

Dieses mal nicht mit der Virginia von Heinz sondern mit Markus seiner 99211. Zunächst war ich etwas skeptisch, ob ich mit der umgebauten Maschine überhaupt fahren konnte, aber nach einer erneuten Einweisung kam ich soweit klar, dass der Fahrbetrieb funktionierte. Zwischenzeitig sah Markus mal nach mir und der Lok und war mit allem soweit zufrieden.

Ja, und auf einmal hatte ich keinen Dampf mehr, warum weiß ich nicht wirklich, möglicher weise hatte sich eine Schlackeschicht gebildet und mein Feuer hat nicht ausreichend Sauerstoff bekommen. Plötzlich stand ich da und benötigte Hilfe. Markus löste mein Problem souverän und Karlheinz meinte später, dass mir dies passierte sei sehr gut gewesen, denn sein Sohn Sebastian hatte eine halbe Stunde vorher ein ähnliches Problem mit zuwenig Dampf. Er wollte darauf hin nicht mehr fahren und Karlheinz konnte mich nun als Beispiel erwähnen, dass dies eben auch Erwachsenen passiert, somit durchaus „normal“ sei, wenn mal nicht alles so klappt, wie man es sich vorstellt.

Bevor ich zum Dampflokomotiven fahren kam, ergab es sich, dass ich bei einem verkehrsbedingten Halt auf der Strecke, unmittelbar Puffer an Puffer hinter Karlheinz Polly zum Stehen kam. Spontan nahm Karlheinz die Schraubenkupplung und kuppelte damit unsere beiden Lokomotiven. So entstand aus dieser Situation für den Bärenzug ein elektrisch betriebener Zug mit Dampflok als Vorspann. Karlheinz Polly schaffte es nicht, ohne elektrische Unterstützung meiner Lokomotive, den Zug zu bewegen, da ohne Reglerbetätigung via Stromrückspeisung meine Lok doch stark bremste. Umgekehrt war dies am Gefälle genau das, was ausreichte, den gemeinsamen Zug zu bremsen ohne dass Karlheinz die mechanische Bremse betätigen musste.

Spaß machte das direkt gekuppelte Hintereinanderfahren, es erfordert doch ein gewisses aufeinander Rücksicht nehmen: er kann nicht ohne meine Hilfe fahren, ich aber auch nicht, wenn er nicht den Regler öffnet.

Kurz vor Schluss des Fahrtages wurden die beiden Dampfloks der Personenbeförderung zusammengekuppelt und bildeten somit einen größeren Sitzwagenzug mit Vorspannlokomotive.

So fuhr ich direkt hinter Karlheinz Polly her; ein Ergebnis davon sind zwei neue Löcher in meinem T-Shirt durch Funkenflug. Die Löcher im Shirt stören mich nicht so sehr, da wird nach einer Saison einfach ein neues gekauft. Aber meine Teddys, die dürften durch Funkenflug keine Brandlöcher bekommen. Offensichtlich schließen sich Traktion mittels Dampflokomotive und Teddybärenzug gegeneinander aus. Entweder, oder; beides funktioniert nicht zusammen. Glücklicherweise habe ich als „Hintermann“ der "Doppeltraktion" die heißen Funken abbekommen, meinen guten Bären täte dies wirklich nicht gut. Mal ein Russflöckchen ja, das kann man beseitigen, Brandlöcher im Teddybärenfell wären aber eine „Katastrophe“.

Eine weiteres „kleines“ Problemchen ergab sich beim Dampflok fahren. Gerade, als ich eben bei der Personenbeförderung tätig war, kam der VW-Bus des Eismannes. Diese Erfrischung konnte ich mir nun nicht gönnen, konnte ich doch den Dampfzug und ihre Fahrgäste nicht einfach stehen lassen. Später als ich wieder mit meinem Bärenzug auf der Anlage unterwegs war, kam ein zweites mal der Eisverkäufer. Jetzt konnte ich einfach mal so rasch auf der Strecke halten und mir fix ein Eis besorgen.

Erneut wurde eine LGB-Anlage aufgebaut, um einen „anderen“ Eisenbahnbetrieb zu ermöglichen. Irgendwie hatte ich den Eindruck, dass an diesem Fahrtag dieses Angebot nicht ganz so gut ankam, denn nicht allzu oft fuhren die Züge auf der 45mm-Spur. Insgesamt waren die Besucher und Gäste nicht ganz so zahlreich wie ich es von anderen Fahrtagen her kenne, es waren eben noch Schulferien.

Wie schon erwähnt, machte ich „Überstunden“, während andere bereits ihre Fahrzeuge zum Transport richteten. Als auf der Strecke kein wirklicher Fahrbetrieb mehr herrschte, ließen sich einige Kinder auf Feldbahnflachwagen das Gefälle ungebremst mit viel Juchhuu hinunterrollen. Mit etwas Ideen und Freiraum können Kinder somit sogar mit einem recht einfachen Feldbahnflachwagen noch Spaß haben; ganz ohne Lok und ohne Dampf oder Stromantrieb.

Ja, Spaß sollte im Vordergrund stehen. Und den hatte ich den ganzen Tag. Wann ist der nächste Fahrtag, fragen nicht nur meine Bären?

 

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