Friedrichshafen 2021
Sachstand: November 2021

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2020 gab es kein Echtdampfhallentreffen, jetzt 2021 konnte die Veranstaltung Faszination Modellbau mit dem Echtdampfhallentreffen in Friedrichshafen unter Coronaauflagen wieder stattfinden. Wir planten eine Woche Aufenthalt am Bodensee damit nicht nur Eisenbahn den Urlaub bestimmte. Wir, das waren meine Frau, unsere Tochter und ich. Natürlich war ich drei Tage auf der Messe, meine Frau nur am Sonntag, unsere Tochter Freitag und Sonntag. Wir hatten für den Urlaub eine Wohnung in Lindau gebucht; ich hatte somit die drei Messetage jeweils eine halbe Stunde zu pendeln. Das klappte sehr gut.

Wir brachten unseren Zug bereits am Donnerstag in die Messehalle B3, wo bereits viele Teilnehmer ihre Fahrzeuge bereit gestellt hatten. Ich erhielt den Hinweis: suche dir ein freies Gleis und belegte daraufhin ein für den Bärenzug ausreichend langes Abstellgleis und kümmerte mich um eine Stromversorgung für die Ladegeräte der Akkus. Anmeldung, Parkplatzausweise und QR-Code für die Teilnahme, alles war in Ordnung. Nur die Gleisreservierung klappte für die meisten nicht, es gab nur wenige Namensschilder an den Stellplätzen, sodass man irgendwie und irgendwo seine Eisenbahnsachen unterbringen musste.

Bis auf den 4-achsigen Sitzwagen (da gab es noch immer ein Achsproblem) war der Bärenzug komplett und ergab mit der E94 einen schönen Zug. Die Teddys wurden über Nacht aus den Waggons genommen und jeden Morgen neu hineingesetzt. Freitag und Samstag waren es 83 Bären am Sonntag kamen die beiden größeren noch hinzu also 85 Stoffkinder. Am Freitag wünschte meine Tochter unbedingt, dass ihre vier Stoffkrokodile dabei sein sollten; so wurde ein Rungenwagen für diese frei gehalten.

Bereits am Freitag traf ich Christian mit seiner E94. Er war mit seinen Eisenbahnfahrzeugen mit einem seiner Reisebusse angereist; Loks und Waggons wurden unten im Gepäckbereich transportiert; oben saß er alleine. Gegen Ende der drei Tage schenkte Christian mir ein H0-Modell genau dieses Reisebusses. Dafür ein ganz dickes Dankeschön.

Wir hatten uns zuvor verabredet und wollten dieses Mal unbedingt beide Krokodile zusammen fahren lassen. Für den Vorspann stellte Christian seinen Bedienwagen ab und rangierte seine E94 direkt vor die meine. Das sah gleich besonders stark aus, zwei deutsche Krokodile vor dem Zug. Wir verwendeten beide die gleiche Funksteuerung und hätten sogar eine Doppeltraktion machen können. Da jedoch seine Lok leistungsstärker ist als die meine, vereinbarten wir, dass meine Lokomotive mit dem Bärenzug von seiner E94 gezogen wurde. Meine E-Lok war zwar eingeschaltet aber die Steuerung verblieb in neutraler Reglerstellung und rollte somit nur mit ohne weitere Unterstützung aber auch ohne zu bremsen. Herrn Erle gefiel das Pärchen so gut, dass er sofort anhielt und ein Bild machte. Am Sonntag meinte ich zu ihm, dass er seine eigene auch noch mitbringen hätte können, aber das war natürlich nicht mehr möglich.

Am späten Nachmittag schwächelten dann seine Akkus und ich übernahm die Traktion. Das ging dann einen Tick langsamer, aber immer noch einwandfrei. Ich erwähnte Christian gegenüber, dass eine zweite Lok und den Bärenzug den ganzen Tag zu ziehen wohl doch zu viel gewesen wäre, aber er entgegnete, dass man in der Halle B2, in der er seinen Standplatz hatte, am späten Abend den Strom abgeschaltet hätte, sodass die Akkus nicht voll geladen gewesen wären. Übrigens hat Christians E94 ein nettes technisches Merkmal zur Anzeige einer abfallenden Batteriespannung seiner drei Akkus: schwächeln die Batterien, so senkt sich automatisch der hintere Pantograf und zeigt somit diesen Zustand sofort an. Und als ich dann sein schob und die Motoren als Generatoren die Batterien ein wenig aufluden, hob sich der Phantograf wieder.

Aufgefallen sind mir gerade am Samstag weitere Züge mit Vorspann bzw. in Doppeltraktion. Mehrfach waren zwei oder sogar drei Dampflokomotiven im Einsatz, oft dann mit relativ langen Zugeinheiten. Ein Lok-Pärchen viel dabei besonders auf, denn zwischen den beiden Dampfloks war kein Bedienwagen und es war kein zweiter Lokführer nötig. Diese schweizer Dampflokomotive im Vorspann verfügte über eine Funksteuerung mit welcher der Regler und der Bypass bedient werden konnte. So konnten beide Dampfloks von einer Person bedient werden. Ich erfuhr, dass das Feuer bzw. der Dampf der führenden Lok für eine gute Runde auf der Anlage reichte. Ein wenig Aufpassen mit der Funksteuerung war aber wichtig, denn ein leichter Druck am ferngesteuerten Regler ließ die allein stehende Dampflokomotive gleich losfahren und konnte nicht ferngesteuert bremsen und auch nicht wieder zurück gefahren werden. Also ganz schnell handeln und die Lok von Hand anhalten und wieder zurückschieben, damit sie nicht von der Drehscheibe fährt.

Und noch eine interessante Doppeltraktion gab es: die beiden wunderschönen Lötschbergloks wurden nicht nur mechanisch gekuppelt sondern auch elektrisch zusammen geschaltet. Sie sind äußerlich und technisch identisch, sodass die beiden einzelnen Steuerungen auf eine einzige Funksteuerung geschaltet werden konnten und somit eine echte Doppeltraktion durchführten.

Susanne hatte am Samstag die beiden E94 vor dem Bärenzug verpasst und wünschte sich eine Wiederholung am Sonntag. Als Christians Lok dann vor meiner stand, verschwand meine Tochter plötzlich ganz schnell und holte aus unserem Auto die Stoffkrokodile, welche sie mit hatte. Zusammen mit Christian wurden die Stoffkrokos auf die Eisenbahnkrokos gesetzt und so ging es dann auf die Strecke. Da hatten die Besucher richtig ihre Freude daran den Bärenzug mit sechs Krokodilen an der Spitze.

Übrigens, hatten wir noch eine Spielidee umgesetzt. Bei der Fahrt mit Vorspann hatte einer von uns beiden "nichts" zu tun. So nahm Christian die Funksteuerung seiner Köf und steuerte diese vom fahrenden Bärenzug aus während sie direkt vor uns her fuhr.

Ist es nur mir aufgefallen, es gab kein England? Die kleine Schiebebühne, die sonst als England bezeichnet wurde, weil hier die Eisenbahnfreunde aus England ihre Stellplätze hatten, war anderweitig belegt. Möglicherweise war dies eine Auswirkung, dass England nun nicht mehr zur EU gehört und die Reisemöglichkeiten von der Insel viel schwieriger waren. Oder war vielleicht wegen Einreisebestimmungen zu Corona ein Kommen nicht praktikabel. Apropo Corona: Es galt für die Faszination Modellbau die 3-G-Regel; in den Hallen sollte der Abstand von 1,5 Meter eingehalten werden. Falls dies nicht möglich wäre, galt die Maskenpflicht. Im Teilnehmerbereich des Echtdampfhallentreffens konnte dieser Abstand soweit eingehalten werden, sodass man beim Fahren auf dem eigenen Zug/eigenen Lok keine Maske benötigte. Bei der persönlichen Umschau in den anderen Messehallen trugen wir alle selbstverständlich Maske.

Nochmals zum Thema E94. Bereits beim letzten Fahrtag in Karlsruhe erfuhr ich von Hans, dass Herr Erle nun doch nochmals drei Lokomotiven E94 fertigt (die bereits alle vergeben und verkauft sind). Den derzeitigen Bau der erste Ausführung der drei neuen wurde auf dem DBC-Stand ausgestellt.  

Auf einem anderen Stand hatte ich zwei 5 Zoll-Loks gesehen und war hierdurch mit jemanden ins Gespräch gekommen, der mit Herrn Erle die ersten Lokomotiven E94 konstruiert hatte. Dabei erfuhr ich z.B. dass bei der ersten Ausführung die Vorbauten aus Holz gefertigt worden waren, bei den Weiteren wurden diese Vorbauten mit verlöteten Metallteilen realisiert. Da dies doch recht aufwändig gewesen war, werden bei den drei zu bauenden neuen E94 die Vorbauten aus einem Stahlblock aus dem Vollen gefräst.

Korrektur: Es handelte sich nicht um den kompletten Vorbau, sondern lediglich um die Deckplatten der Vorbauten mit den Rundungen. Die stehenden Teile mit den Lamellen wurden separat gefertigt.

Erneut trafen wir wieder die Freunde aus Borkum, die das letzte Mal direkt neben uns ihren Stellplatz hatten, dieses Mal jedoch in der anderen Halle stationiert waren. Susanne fuhr bei ihnen auf dem Zug mit. Im Gespräch erfuhren wir, dass bereits 2 von 4 baugleichen Lokomotiven fertig seien. Und wir sollten unbedingt vorbei kommen, wenn wir mal nach Borkum kämen.

Die italienische Dampflok eines Eisenbahnfreundes aus Venedig hatte gleich am ersten Tag einen Kesselschaden; Rolf schaute sich den Schaden an und zeigte, wo das Wasser aus dem Kessel kam.

Es hat mich sehr gefreut Rolf auf dem Echtdampfhallentreffen mit seiner V160 als Teilnehmer zu sehen.

Wiederholt wurde ich nach Heinz-Dieter unserem Vorsitzenden der Karlsruher Dampflokfreunde gefragt; offensichtlich war es ihm zu aufwendig hier dabei zu sein. Dafür hatte ich unsere beiden Jonas aus Karlsruhe getroffen. Zwar beide „nur“ als Gast, jedoch waren beiden mit Lokomotiven von befreundeten Eisenbahnern auf der Strecke anzutreffen.

Sigi bzw. Herr Siegfried Bücheler (Vorbesitzer meiner E94) kam trotz schwierigem Gesundheitsstand zu einem Besuch vorbei und ich konnte mich ein wenig mit ihm unterhalten. Wegen seiner schlechten Gesundheit hat er bis auf den zuletzt gebauten Triebwagen seine ganzen 5-Zoll-Sachen aufgegeben und verkauft.

Unübersehbar war Familie Thomas Schneider mit ihrem sehr großen Fuhrpark vertreten (2 Dieselloks, vier Dampfloks, mehrere verschiedene Zugeinheiten) und sie belegten einen kompletten Abstellbereich in Halle B3. Die Zugangsweiche zu diesen Abstellgleisen hatten sie mit einer elektrischen Weichenstelleinrichtung versehen, die sie ferngesteuert bedienen konnten. Wie jedes Jahr hatten die Dampfbahnfreunde Kocher/Jagst etwas Neues dabei, dieses Jahr einen Zug von Tony mit selbstgebauten Zirkuswagen als Ladegut.

Thomas war mein Erstkontakt nach Crailsheim, sodass ich ihn zumeist nannte. Dahinter stehen genauso Robin mit seiner K-27, Tony mit der 01er, David mit der 99er und Sven mit seiner MaK.

Bei den Schiffen schauten wir ein wenig zu, als Segelboote im künstlichen Wind von großen Ventilatoren segelten. Später durften Kinder mit funkgesteuerten Schiffen „Ramborator“ schwimmende Enten durch „schubsen“ zu bestimmten Zielen befördern.p>

Die Messe war recht gut besucht, vielleicht ein wenig geringer als vor zwei Jahren. Dennoch gab es ein sehr reger Besucherandrang. Allerdings war mein Eindruck, dass es deutlich weniger Eisenbahnanlagen und Verkaufsstände gab; dennoch aber ein gutes „rundes“ Angebot, zumindest aus meiner Sicht (ich hatte selbst aktuell keinen Einkaufsbedarf).

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