Karlsruhe Juli 2021
Sachstand: Juli 2021

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Einen „großen“ Fahrtag sollte es werden, also mit komplettem Bärenzug. Susanne und Jochen hatten sich ebenfalls angekündigt und so war klar, dass noch eine weitere Fahrmöglichkeit geschaffen werden musste. Jochen hatte mir im Vorfeld geholfen alle meine 5-Zoll-Fahrzeuge wieder in den PKW-Anhänger einzuladen, sodass alles zur Verfügung stand. Als zweite Garnitur wurde die kleine grüne Lok mit Bedienwagen und dem Rungenwagen zusätzlich bereitgestellt, da die beiden mit vielen Stoffkrokodile gekommen waren und diese natürlich auch gefahren haben wollten; ergo ein Waggon weniger am Bärenzug, der aber immer noch lang genug war und allen Teddys, die dabei waren ausreichend Platz bot.

Es waren nicht so viele Gastfahrer gekommen, dass man meinen könnte, man könnte dieses Mal Auto und PKW-Anhänger auf der Anlage stehen lassen können, zumal durch die Baustelle der Bahn sehr wenig Parkmöglichkeiten außerhalb bestanden. Aber es kamen dann doch noch weitere Gastfahrer und mir wurde klar, dass ich nicht stehen bleiben konnte und draußen irgendwo parken musste. Heinz-Dieter meinte, ich solle mich vor sein Auto stellen. Aber als ich so rückwärts in Richtung seines geparkten Autos fuhr, sah ich die große Pfütze daneben und entschied mich, direkt in dieser Pfütze zu parken. Aber gerade so, dass ich noch trocken aussteigen konnte; quasi der „perfekte“ Parkplatz in dieser Situation.

Während ich mit dem Bärenzug unterwegs war, fuhren Susanne und Jochen zunächst zusammen auf dem zweiachsigen Bedienwagen des kleinen Krokodilzug (also nicht die Krokodillok, denn die war vor dem Bärenzug, sondern der Zug mit den Krokodilen auf dem angehängten Waggon. Und vorne die Bärenlok, nein die kleine grüne). Keiner von beiden machte sich offenbar Gedanken, dass die beiden Achsen des Bedienwagens auch stabil genug wären für sie beide. Aber die Achslager sind eine sehr gute Schweißarbeit meines verstorbenen Freundes und sie hielten der besonderen Belastungsprobe stand. Später war es dann umgekehrt und die beiden saßen auf dem Vierachser des Bärenzuges.

Und dann sah ich Udo und Karola kommen. Er hatte mir gesagt, er käme ohne Fahrzeuge, aber dann holte er sein Auto und lud aus: die neue Lina-Lok und natürlich etwas zum Draufsetzen. Ja, und dann war die Lina mit ihrer kleinen Schwester und ihren Eltern auch da und alles bekam einen Sinn, denn Lina durfte das erste Mal mit ihrer eigenen Lok Eisenbahn fahren. Und Opa Udo war dann besonders gefragt. Mein Eindruck war, dass das Eisenbahnfahren ihr recht gut gefallen schien. Erst viel später nahm Udo das ganz kleine Schwesterchen auf den Arm und ließ sich von mir mit dem Bärenzug ein paar Runden fahren.

Für die zahlreichen Besucher des Fahrtages waren an diesem Tag vier Personenzüge im Einsatz, je zwei mit Dampf- bzw. Stromlokomotive. Nötig war der Einsatz von vier Einheiten, da durch das notwendige Hygienekonzept auf einem Sitzwagen stets nur ein Haushalt sitzen durfte (natürlich ggf. mit mehreren Personen). Das klappte ausgesprochen gut, verlängerte zwar immer wieder die Wartezeit am Bahnhof für die Besucher; das wurde jedoch akzeptiert, da der Fahrtag sonst nicht hätte stattfinden können. Essen und Getränke gab es wie immer, allerdings stets mit Abstand zwischen den Wartenden. Und auch als der Eismann kam funktionierte die Abstandsregel.

Im Bereich der Anheizgleise bei der Drehscheibe wurde das fertige Fahrgestell einer BR 41 gezeigt. Das wird eine sehr schöne Arbeit, meinte Jochen; der es als Dampflokomotivführer genau weis. Der dazugehörige Schlepptender war bereits fertig und konnte ebenfalls in Augenschein genommen werden.

Leider hatte ich an diesem Tag meinen Fotoapparat zu Hause vergessen und konnte daher nur mit dem Handy Bilder von der Lok und dem Fahrtag machen; da gehen die Details verloren, den zoomen geht mit dem Handy nicht.

Später fuhren Susanne und Jochen mit dem Bärenzug auf der Strecke, Susanne steuert zunächst. Dann erklärte sie ihm die Bedienung der Funksteuerung und Jochen fuhr dann alleine. Er scheuchte den Bärenzug ganz schön die Steigung hinauf und meinte später, dass da mit der E94 ganz schön was ginge. Nicht so langsam wie mit der kleinen Grünen. Allerdings hatte Jochen am Ende seiner Fahrt mit den Krokodilen den bereits recht leeren Akku in der Lok zur Fahrt genutzt anstelle des noch gut geladenen im Bedienwagen. Mit einer Umschaltung des richtigen Schalters wurde dies dann behoben. Aber dennoch ist die E94 natürlich grundsätzlich trotzdem schneller, da die neuen Motoren bei gleicher Getriebeuntersetzung eine höhere maximale Drehzahl haben.

Auf der Hauptstrecke der DB neben der Karlsruher Anlage wurde auf dem einen Gleis fleißig gearbeitet. Immer wieder fuhr ein Arbeitsfahrzeug an der Anlage vorbei und transportierte Baumaterial während auf dem freien Parallelgleis normaler Bahnbetrieb durchgeführt wurde.

Und dann sah ich, dass Jonas einer Gruppe Jugendlicher die Funktion seiner Dampflokomotive erklärte. Das war Jugendarbeit im Sinn der Eisenbahnfreunde, denn so wird die Neugier der Kinder für unser Hobby geweckt.

Auch der schönste Fahrtag geht zu Ende und mit der Hilfe von Jochen, Susanne und Udo waren meine Eisenbahnsachen recht flott wieder im PKW-Anhänger verstaut. Manchmal kam ich kaum nach zu sagen, was nun wo und wie in die Kisten muss. Und die Transportkisten müssen in einer bestimmten Ordnung in den Anhänger eingeräumt werden sonst passt es nicht; quasi wie 3D-Tetris. Vielen Dank für die tatkräftige Unterstützung.

   
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