Als ich in Karlsruhe ankam war schon recht viel los auf der Anlage und es gab längere Warteschlangen sowohl bei der Essenausgabe als auch beim Bahnhof. Nur langsam konnte ich an den Wartenden vorbei fahren, um meine Eisenbahnsachen ausladen zu können. Andere Gastfahrer waren bereits auf den Gleisen unterwegs, es war aber nicht der ganz große Andrang, sodass noch ausreichend Abstellgleise vorhanden waren.

Hier und da Begrüßungen, Hilfe beim Ausladen der schweren Lokomotive und endlich stand der Bärenzug fahrbereit auf dem Gleis. Zunächst musste jedoch das Auto richtig geparkt werden. Und ich hatte Glück, dass gerade eine Familie mit ihrem Auto ein Plätzchen frei machte, denn die Parksituation rund um die Anlage der Karlsruher war immer noch sehr ungünstig (freundlich formuliert). Endlich dann das erste Fahren in der neuen Saison mit dem Bärenzug.

Tim aus Roßdorf war ebenfalls hier in Karlsruhe als Gastfahrer unterwegs. Er fragte, ob er mit meinem Zug fahren dürfe, aber gerade als der diesen übernahm, blieb der Bärenzug einfach stehen. Ein paar Momente später fuhr er wieder, jedoch wiederholte sich diese Fahraussetzer immer wieder. Ich vermutete, dass die Batterie der Funksteuerung schwächelte und wechselte diese gegen eine andere aus, welche ich in einem der Sitzwagen fand. Leider kam es erneut wieder zu kurzen Stopps des Zuges, ergo war wohl auch diese Batterie nicht mehr frisch und eignete sich wohl nur noch zur Beleuchtung des Zugschluss. Im Auto hatte ich frisch gekaufte dabei; nach einem nochmaligen Batterietausch konnte dann ohne weitere Störung gefahren werden.

Zweimal gab es im Laufe des Tages unerwartet eine Zugtrennung. Es ist schon „komisch“, wenn ein Zugteil mit der Lok davon fährt und man auf dem letzten Wagen sitzend langsam zurück bleibt. Mittels der Funksteuerung war es keine Schwierigkeit die davoneilende Zughälfte zu stoppen. Ursache für die Zugtrennung war die Schraubenkupplung am Kranschutzwagen. Durch die Zugbelastung drehte sich die Schraube der Kupplung ganz allmählich langsam heraus bis die Trennung erfolgte. Leider fehlte ein Schutz, der genau dies verhinderte, dass sich die Schraubenkupplung bei Belastung löst. Ich werde hier eine Sicherung am Gewinde machen, dass dies zukünftig nicht mehr passiert.

Ich traf Hans mit seinem „üblichen“ Zug, also noch immer ohne seine eigene E94. Er erzählte mir, dass er inzwischen angerufen wurde, in welcher Farbe er seine Lokomotivräder haben möchte. Das Vorbild seiner E94 hat rote Räder, sodass er eben genau auch solche rote Räder haben möchte, auch wenn auf einigen Vorbildfotos die Räder durchaus schwarz erscheinen. Er lachte und erklärte, dass die roten Räder durch den Betrieb verschmutzen und dann dunkel bzw. schwarz wirken. Außerdem sei in der Vergangenheit auch ein Motor mit Radsatz getauscht worden, dessen Räder tatsächlich schwarz waren. Natürlich wurden diese dann umlackiert.

Der Fahrtag war von Gästen recht gut besucht, allerdings wurde es gegen 15:00 Uhr spürbar immer leerer und plötzlich gab es keine Warteschlangen mehr. Offensichtlich war es den Besuchern einfach zu warm bzw. zu heiß geworden, sodass man lieber noch ins Schwimmbad oder doch wenigstens nach Hause in den Schatten wollte. Auch ich packte meine Sachen etwas früher ein als sonst, genug Sonne hatte ich an diesem Tag jedenfalls gehabt.