Es war schon „mutig“ bei diesen wetterbedingt ungünstigen Voraussetzungen zum Eisenbahnfahren nach Karlsruhe zur Nikolausfahrt zu kommen, jedoch es hat sich gelohnt. Noch auf der Anfahrt auf der Autobahn wurde der Scheibenwischer benötigt, aber der ganze Nachmittag war regenfrei, sodass diesbezüglich keine betrieblichen Einschränkungen gemacht werden mussten und bis nach Einbruch der Dämmerung Fahrzeuge auf den Gleisen unterwegs waren.

Leider hatte ich keinen Fotoapparat dabei; es gibt somit nur eine textliche Schilderung des Fahrtages, es sei denn, ich erhalte noch von jemandem einige geeignete Bilder.

(Das Bild hier ist von der Homepage der Karlsruher Dampflokfreunde übernommen)

Ganz so sicher war ich mir nicht, ob es „trocken“ bleibt, sodass ich zwar mit allen Waggons nach Karlsruhe kam, aber keine Teddys mitbrachte (welche sogleich vermisst wurden). Der stets wolkenverhangene Himmel ließ dazu ahnen, dass eigentlich jeden Moment ein neuer Regenguss kommen könnte. Daher benutzte ich meine eigenen 5-Zoll-Sachen lediglich in einer Minimalversion. Dies bedeutete: nur die Lok ohne eigenen Akku und ohne die Kabelsteuerung, nur einen Waggon und diesen auch nur mit einer Batterie ausgestattet und nur eine Fußstütze, sodass auch nur eine Person fahren konnte. Bei einem beginnenden Regen hätte ich so meine Sachen rückzuck im Auto gehabt, ohne erst die zusätzlichen Akkus ausbauen zu müssen.

Die beiden Züge für die Personenbeförderung waren gut genutzt, wegen des erwarteten Nikolaus war der Besucherandrang gut, ich habe mir sagen lassen, jedoch nicht so gut wie letztes Jahr. Die Witterung ist eben doch ein wichtiges Kriterium. Dies zeigt sich genauso auf der Schiene, denn über den Tag gesehen, waren lediglich fünf Lokomotiven im Einsatz.

Da derzeit die Karlsruher mit zwei Zügen auf dem Weihnachtsmarkt in der Innenstadt Dienst leisteten, waren je eine Lokomotive der Eisenbahnfreunde aus Bad Schönborn und aus Friedrichsruhe hier auf der Anlage im Einsatz. Ich und meine kleine Lok kreisten alleine, wenn auch ab und an mal ein anderer fuhr.

Zwei weitere Lokomotiven übernahmen nach einiger Zeit den Personentransport, zum einen, da die 55er aus Friedrichsruhe einen Kesselschaden erlitt und somit ausfiel und zum anderen, weil die Lokomotive aus Bad Schönborn irgendwann wieder transportfertig gemacht werden musste.

Diese vierachsige Diesellok aus Bad Schönborn wird als Bausatz angeboten und bildet somit eine gute Möglichkeit, halbwegs kostengünstig zu einem 5-Zoll-Modell einer MAK-Lokomotive zu kommen. Die relativ kantige Bauart ermöglicht einen guten Nachbau, kein Wunder also, dass ich diese Diesellok schon in einigen Varianten gesehen habe. Für einige Runden habe ich mit dieser Lokomotive den Personentransport übernommen.

Arnold hatte für einen anderen Bausatz eine komplette 100A-Steuerung der Westerwälder dabei. Ebenfalls „etwas“, das man sich merken sollte, falls man selbst ans Bauen denkt.

Nach Nikolaus und regulärem Fahrbetrieb trafen sich die Karlsruher zum gemeinsamen Weihnachtsabendessen, als jüngstes Vereinsmitglied war ich ebenfalls hier dabei. Zuvor war natürlich die Vereinsanlage aufzuräumen, gerne half ich dabei, wenn auch mein Beitrag nur gering ausfiel. Zum einen kenne ich mich eben zu wenig aus, zum anderen war ich nach dem Fahren zunächst stark verfroren, sodass ich mich zunächst mal aufwärmen musste. Gerade die Kombination aus Fahrtag und gemeinsamer Feier war für mich der Anlass, auch bei ungemütlicher Witterung zu kommen.