Bärenfahrtag Karlsruhe 2008
Sachstand: Juli 2008

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Bärenfahrtag in Karlsruhe, da wollten meine Teddys natürlich dabei sein. Und keiner hatte so viele Bären mitgebracht wie ich, obwohl nahezu jedes Kind irgend etwas Bäriges in der Hand hatte. Aber eben nur einen, ich hatte aber 13 Stück. Meine beiden Waggons waren somit wieder gut besetzt und passten so zum Thema des Tages optimal.

Nein, gar so viele Gastfahrer waren an diesem Tag nicht gekommen. Rolf aus Koblenz mit seinem "Glaskasten", Karlheinz aus dem Raum Speyer mit seiner Baureihe 24 und ich aus Mannheim mit meiner grünen Elektromotorlok. Die Karlsruher Dampflokfreunde setzten für den umfangreichen Personenverkehr vier Zuggarnituren ein, zwei mit Dampfrössern und zwei mit Stromantrieb an der Spitze.

Und wie es nun mal so ist, kommt man wieder gut ins Gespräch. Von Ralf erfuhr ich, dass er mit seinem Wohnmobil bereits mehrere Vereinsanlagen quasi nacheinander "abgeklappert" hatte. Bedingt durch den begrenzten Platz im Wohnmobil hatte er nur einen kleineren Zug dabei, aber so "nett" kann man auch einen Urlaub mit seiner Frau gestalten. Ich bin mir ganz sicher, dass ich Ralf auf irgend einer anderen Anlage wieder treffe. Übrigens von ihm hatte ich letztes Jahr die Puffer für meinen vierten Waggon gekauft.

Mit Karlheinz hatte ich ein sehr informatives Gespräch bezüglich seines Zuges (Karlheinz ist ein anderer Karlheinz als jener, mit der blauen kleinen Diesellok und den alufarbenen Waggons). Karlheinz hat sich einen Traum wahr gemacht und sich den Bausatz der Baureihe 24 von OS Livesteam gekauft. In fünf größeren Kisten wären die Bauteile geliefert worden, alles drin, (fast) alles dabei. Einige Extras hatte er dann noch bei der Firma Knupfer zugekauft.

Ohne richtige Werkstatt hatte er dann den Bausatz in rund zwei Monaten zusammengebaut, allerdings mit bis zu 14 Stunden täglicher Bauzeit an den Wochenenden. Gut, wenn da die Familie mitmacht. Und super, dass sein Sohn ebenfalls an der Echtdampflok interessiert ist. Er ruft zwar ab und an nach "Papa" (dann ist die Unterhaltung jäh beendet), aber soweit kommt er mit der Bedienung der Dampflokomotive zurecht.

Bei Schlemmers Gartenbahnen hat Karlheinz dann noch die vier Waggons "günstig" erworben und so einen schönen kompletten Zug erhalten.

Und wie ist das so mit der Dampflok, mit dem Unterhalt, den Kosten, dem Schmutz und dem Aufwand? Karlheinz sieht dies recht optimistisch. Natürlich war der Zug, insbesondere die Dampflok eine größere Anschaffung, aber bei regelmäßiger Wartung und Pflege dürften keine Schäden zu erwarten sein, und wenn doch, dann gibt es hierfür Fachleute, eine eigene Werksatt ist nicht nötig. Eine Drehbank oder gar eine Fräse besitzt Karlheinz nicht.

Ja, schmutzige Hände bekommt man beim Umgang mit Öl und Kohle, aber das gehört eben dazu. Für einen Fahrtag, so wie heute benötigt das "Steppenpferd" (die Dampflok Baureihe 24) etwas 15 kg Anthrazit-Kohle und rund 60 Liter Wasser. Kein Wasser direkt aus der Leitung, denn dieses ist zu kalkhaltig. Karlheinz sammelt Regenwasser oder benutzt Wasser aus einer Entkalkungsanlage. Klar, kostet der Betrieb der Dampflok mehr Geld als eine elektrisch angetriebene Lokomotive, aber eine Tankfüllung fürs Auto ist doch noch deutlich teurer.

Eine Lok mit Elektromotor benötigt den Anschluss an die Batterie und schon kann es los gehen. Für eine Dampflok benötigt man eben auch Zeit für die Vorbereitung und anschließend fürs "Saubermachen", aber auch das gehört dazu und ist Bestandteil des Dampfvergnügens.

Auch Markus hatte irgendwann mal Zeit für ein Gespräch. Seine junge Ehe bekommt ihm recht gut; kurz nach dem Echtdampfhallentreffen 2009 wird er Vater werden. Meinen besonderen Glückwunsch hierzu.

Dann noch mit ihm ein Gang in den Werkstattwagen des Vereins. Dort sollen demnächst "ersteigerte" "neue" Maschinen aufgestellt werden, die Werkstatt ist dann noch besser ausgestattet für all die ins Auge gefassten Baumassnahmen.

Eine dieser Baumassnahmen zeigte Markus mir dann noch: Hier liegen die gelaserten Teile für einen B-Kuppler mit Nachlaufachse und dies 10-fach! Markus nahm zwei Längsträger in die Hand, drei Querteile und schon war fast ein Fahrwerk vor uns. Das ist eine super Sache. Das sollen Schmalspurdampfloks werden, Markus meinte, die würden um die 100 kg schwer, bis diese mal fertig würden. Da kann ich nur noch staunen. Sicherlich kann jemand mit "geübtem" Blick, das eine oder andere Bauteil eindeutig identifizieren. Die Vorderwand des Stehkessels habe ich z.B. entdeckt (es sind schon alle Teile vorhanden, aber nicht alles liegt hier sichtbar).

 
Die Thomas-Lokomotive war für die Jüngeren der Clou, doch leider ohne eigenen Antrieb. Hier schiebt ein Geisterwagen mit Energieversorgung, Steuerung und Antrieb das Traummodell der Kinder. Leider ist "Thomas" etwas leicht oder warum auch immer, jedenfalls entgleiste er häufiger. Glücklicher weise ohne irgendwelche Schäden, aber eben ärgerlich. Möglicherweise wurde "Thomas" auch nur zu schnell geschoben. Entweder er erhält einen eigenen Antrieb, oder er muss zusätzlich beschwert werden, um zukünftig sicher über die Anlage geschoben werden zu können. Oder die Schubstange könnte sich verhakt haben, aber das klären die Karlsruher noch.

Ach ja, die Karlsruher waren wieder mal sehr fleißig. Seit meinem letzten Besuch wurde ein erweiterter Lokschuppen errichtet. Noch nicht ganz fertig, aber man kann erkennen, dass hier einige Fahrzeuge zukünftig abgestellt werden können. Hinter jedem Tor werden drei Gleise sein, somit insgesamt sechs Abstellgleise. Irgendwo müssen ja die 10 neuen Dampfloks untergebracht werden.

Unermüdlich und echt bewundernswert wurden die Kinder ganz nach Wunsch eins nach dem anderen geschminkt. Aus einer Vorlagemappe konnten die Kinder Ihr persönliches Motiv auswählen und wurden dann ganz individuell bemalt. So verschieden waren dann die Kinder, kein Motiv war doppelt. Ich war wirklich beeindruckt, mit welcher Ruhe und Ausdauer die Kinder geschminkt wurden. Klasse. Wie mir schien hat die Frau von Beginn der Veranstaltung an bis nahezu als ich meine Eisenbahnsachen wieder ins Auto einräumte, ständig diese Aufgabe wahrgenommen. Eine große Leistung für den Verein und eine große Freude für die Kinder.

Auch zwei ältere Traktoren waren gekommen und ausgestellt. Ständig waren sie von den Kindern belagert. Sie kletterten auf die Fahrersitze und spielten Traktor fahren. Richtig gefahren sind sie allerdings dieses mal nicht. Ab und zu wurde der alte Bulldog angelassen. Ein tiefes Tock-tock-tock übertönte dann das Zischen der Dampfloks.

 

Die Sache mit dem Eis sollte noch erwähnt werden. An den offiziellen Fahrtagen kommt immer wieder mal ein Eisverkäufer mit seinem VW-Bus bei den Karlsruher Dampflokfreunden vorbei. Ich hatte gerade meinen Zug "geparkt" und gönnte mir ein Stratiatella mit Vanille, aber auch Markus hatte Lust auf ein Eis obwohl er gerade für die Personenbeförderung eingeteilt war. Geschwind zum VW-Bus, ein Eis gekauft und wieder zurück zum Zug. Das Eis stellte er auf dem Lokomotivendach ab. Mit einem lästernder Hinweis, den Eisbecher auf den Schornstein zu stellen, tat Markus dies, allerdings, so schnell und so kurz, dass ich dieses doch nicht fotografieren konnte. Lustig war es aber doch.

Ja, die Anlage wird immer noch erweitert und für die Fahrtage besonders hergerichtet. Nicht nur der Rasen wird gemäht, sondern zahlreiche Garten(bahn)zwerge bereichern das Links und Rechts neben dem Gleis. Es ist immer wieder schön zu kommen.

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