Fahrtag Karlsruhe 8/2008
Sachstand: August 2008

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Die Dampflokfreunde in Karlsruhe hatten ihr "langes" Fahrwochenende und für mich sollte es der Sonntag sein, an dem ich dabei sein wollte. Da ich noch jemanden mit dem Auto zu einem Termin mit nach Karlsruhe brachte, war ich schon kurz nach 9.00 Uhr auf dem Gelände der Eisenbahner. Aktuell war Frühstück angesagt, einige kamen gerade erst aus ihrem Zelt oder sonstiger Schlafstätte; die Nacht war eben recht kurz, da einige bis nach zwei Uhr früh noch auf den Gleisen waren.

Erste große Überraschung für Markus war, dass ich ein T-Shirt mit der Aufschrift der Dampflokfreunde trug, so war ich als Gast oder Karlsruhe-Fan schon beinahe als Mitglied betrachtet worden. Sehr schön, wenn man so eng dazu gehörig angesehen wird.

Klar kannte ich schon einige Teilnehmer, dieses mal waren auch Mitglieder von den Eisenbahnvereinen aus Bad Schönborn und von Friedrichsruh dabei. So besuchen sich die Vereine mit ihren Fahrzeugen gegenseitig, pflegen Kontakt und jeder bereichert mit seiner Teilnahme die Veranstaltung des anderen.

Um es gleich zu sagen, es war dieses mal etwas ganz besonderes für mich, in Karlsruhe gewesen zu sein. Im Laufe des Tages stellte Markus mir die Weiche, sodass ich mit meinen Zug aufs Abstellgleis fuhr. Dann sagte er: "Mitkommen" und sonst nichts. Es ging zum Bahnhof, wo die üblichen Züge für den Personentransport standen. Markus sagte: "Setze Dich mal dahin" und zeigte auf den Tender der Dampflok. Ja, er realisierte heute seine Zusage, dass ich mit einer richtigen Dampflok fahren sollte!

Und schon erklärte er die Bremse, den Regler, das erste Ventilrad, das zweite, das nächste, als wenn das so selbstverständlich wäre. Natürlich setzte er sich direkt hinter mich, um mir zu soufflieren und ggf. einzugreifen. Und dann hieß es: Bremse lösen, Zylinderentwässerungshahn öffnen, Regler leicht bewegen und die Lok fuhr langsam los. Phantastisch, ich fahre mit Dampf. Langsam weiter, Zylinderentwässerung zu, etwas mehr Regler, ach war das wunderbar, dann kurz vor der Steigung noch mehr Dampf, damit wir den Berg hoch kommen. Oben den regler zurück nehmen und die Lok rollt nun mit ihrem Schwung bis zur Wende. Noch einmal etwas den Regler öffnen und schon nähern wir uns der Gefällstrecke. Hier wird die Dampfzufuhr ganz weggenommen und ganz leicht gebremst. Beim zweiten mal bremsen habe ich das schon etwas besser gekonnt.

Die Einfahrt in den Bahnhof - nach Signalfreigabe - wieder mit etwas Dampf und dann nochmals etwas mehr, denn hier ist eine kurze aber kräftige Steigung. Wir fahren einmal durch, sodass ich die zweite Runde beginne. Nun fordert Markus mich auf, Kohle nach zu legen. Also Türchen zur Feuerbüchse auf, mit dem Schäufelchen einige Kohlestücke aufnehmen und hinein damit. Dabei die Strecke nicht aus den Augen lassen und die Feuerung wieder schließen. Nochmals mit mehr Dampf den Berg hoch und dann etwas ausrollen lassen. Natürlich ist der Wasserstand zu beobachten und dann das Speiseventil zu öffnen, ich weiß nicht mehr welches Drehventil dies war, aber Markus war ja dabei. Pfeifen war dann auch "Pflicht" und kurz vor der erneuten Ankunft im Bahnhof sollte ich dann auch noch bimmeln.

Als "mein" Dampfzug dann wieder stand, war eben alles etwas besser und schöner als vorher. Echt superklasse, dass Markus mir eine Dampflokfahrt ermöglichte. Ein dickes Dankeschön dafür. Ach ja, als ich die Dampflok fuhr, waren keine Passagiere mit dabei. Mit Publikum wäre dies sicherlich nicht möglich gewesen.

Für ein Foto mit der Lok und mir, reichte es heute nicht. Ich kann mich nicht selbst fotografieren und gleichzeitig etwas neues dabei machen.

Es gab an diesem Tag auch so manches andere vor und nach der Fahrt mit der Dampflokomotive mit mir am Regler. Da sind die Fahrzeuge der Teilnehmer der anderen Vereine, oder einfach das alte Moped, mit dem jemand zur Veranstaltung gekommen war. Da ist zum Beispiel eine 55er, welche aus Friedrichsruh mitgebracht worden war. Das entspräche doch genau der Lokomotive, die schon seit längerem in meinem Kopf arbeitet. Da sah man Material liegen für die nächsten Erweiterungen der Gleisanlagen, oder eben der Schienenbieger, der eben etwas "kräftiger" gebaut ist, wie meiner für die 45mm-Gartenbahn.

Markus hat mal wieder zuviel Spaß, nur er konnte es nicht lassen mit der Handdraisine eine Runde zu fahren, ich denke, dass mir bei dem vielen Gekurbel schnell die Puste ausgegangen wäre, besonders die Steigung hinauf. Leider ging das mit der Draisine viel zu schnell an mir vorbei; es gibt nur das eine etwas unscharfe Foto.

Ach die Kleinigkeiten am Rande sind es Wert, erwähnt zu werden. So wie die Aktion mit dem Kohleklopfen, wenn die passende Größe eben nicht zur Hand ist. Aber wo ein Wille ist, findet sich auch eine Lösung.

 

Die Person, welche mit mir nach Karlsruhe gekommen war, musste ich Nachmittags wieder in der Stadt abholen, sodass ich etwas früher wieder meine Eisenbahnsachen einräumen musste. Bevor ich aber losfuhr, erhielt ich noch eine Einladung zu den Eisenbahnfreunden Schönborn, denn auch dort dürften Teddys mitfahren. Da ich mir den Besuch dieser Anlage schon einmal vorgenommen hatte, werde ich, so die äußerem Umstände klappen, im September an deren Fahrtag teilnehmen.

Natürlich war die Dampflokfahrt der Höhepunkt des Tages für mich, macht diese Fahrt doch so richtig Appetit auf eine eigene Dampflok. Die erwähnten 10 Lokbausätze, welche die Karlsruher gelasert haben, sind allerdings bereits alle verkauft. Also deshalb hat Markus mich nicht fahren gelassen. Aber mal sehen, ob die Lust auf Dampf, Dreck, Schmutz, Mühe, Arbeit, erhöhte Kosten, Transportprobleme, heiße Diskussionen mit meiner Frau, und die Frage wozu weiterhin aktuell bleiben.

Da ich lediglich einen älteren nicht mehr ganz in Ordnung befindlichen Fotoapparat dabei hatte, gibt es weniger Bilder als sonst.

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