Plochingen
Juli
2013
Sachstand: Juli 2013
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Für Mitte Juli verabredeten Roy, Udo und ich, uns in Plochingen zu einem Eisenbahn-Fahrtag zu treffen. Wegen der doch größeren Anfahrt war ich bisher nur einmal auf dieser Anlage zum Fahren (siehe September 2006). Damals noch mit kleiner Lokomotive und drei Waggons, jetzt mit der vierachsigen E22 und allen sieben Wagen. Die Parkbahn in den Neckarauen hat eine der längsten Fahrstrecken in Deutschland mit über 1200 Metern; für eine Runde benötigt man ca. 10 Minuten Fahrzeit. Details zur Parkbahn in Plochingen können auf deren Homepage eingesehen werden (siehe Dampfbahner Plochingen e.V.: www.dampfbahner.de). |
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Die Personenbeförderung auf der Parkbahn in Plochingen erfolgt auf der Spurbreite 7¼-Zoll, die ganze Strecke ist durch eine dritte innere Schiene auch mit 5-Zoll-Fahrzeugen befahrbar. So wie diese zusätzliche 5-Zoll-Schiene optisch aussah, war hierauf schon „ewig“ kein Fahrzeug mehr gefahren. Für eine erste Testfahrt sollte daher meine Lokomotive, die mit 75kg schwerste Lok von uns dreien, eine vorsichtige erste Erkundungsfahrt durchführen. Weit kam ich hierbei nicht, bis die E22 das erste Mal entgleiste. Split behinderte in der ersten Weiche den Spurkranz. Der Split wurde entfernt, damit dann die weitere Fahrt möglich war. Auf dieser ersten Runde entgleiste ich noch drei weiter Male, immer wegen Split auf der Schienenoberkante bzw. verstopfte dieser die Führungsspur in Weichen und Kreuzungen. Die zweite Runde war dann schon deutlich besser, dennoch kam es an diesem Tag wiederholt zu Entgleisungen. | |
Auch Roy hatte bei seiner erster Runde mit seiner Köf offensichtlich ebenfalls Kontakt mit Schotter gehabt und der Kettenspanner der Antriebskette löste sich. Beschädigt wurde nichts und nach einer Sofortreparatur konnte Roy mit seinem Zug weiterfahren. Insgesamt liegt auf der Strecke der Schotter recht hoch, an vielen Stellen fast bis zur Schienenoberkante. An der Weiche direkt hinter dem Tunnel hoppelte so manches Mal der Zug über die Weichenzungen bzw. auch hier entgleiste ich. Die Weichenzungen lagen nicht optimal an den Flanken an und die Führungsschrauben ermöglichten zu viel „Wackelspielraum“, sodass es zu diesen Störungen kam. Dieses Problem an dieser Weiche sprach ich gegenüber Mitgliedern des Vereins an, das „Sorgenkind“ war wohl bekannt und soll kurzfristig behoben werden. |
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Zum Mittagessen ging ich mit Udo und seiner Frau in den in der Nähe liegenden bewirtschafteten Hundeverein. Im Rahmen der Selbstbedienung meinte ich, dass eine Rechnung genügen würde und alles gemeinsam abgerechnet würde. Danach schnappte ich mir mein Getränk und ging dann von der Theke weg ohne mich um die Bezahlung zu kümmern. In Gedanken wollte ich einfach nur draußen den Tisch belegen, bevor dieser anderweitig besetzt wäre. Später beim Essen kam mir dann doch die Erleuchtung bezüglich des Bezahlens und wir mussten alle herzhaft lachen. Übrigens, hatte ich in diesem Moment gar keinen Geldbeutel eingesteckt und wäre dann erst recht dumm dagestanden. Natürlich kam dann später alles ins Reine. | |
Roy hatte Dieter Knupfer über unseren Fahrtag informiert und eingeladen. Dieter kam dann am frühen Nachmittag, denn weit hatte er es nicht. Aber er hatte keine Eisenbahnfahrzeuge dabei, sondern seinen Dampftraktor. Er heizte diesen auf dem Parkplatz an und fuhr dann auf den Wegen der ehemaligen Landesgartenschau und bereicherte das Fahrzeugangebot. Während Roy und ich einige Zeit bei Dieter mitfuhren, erläuterte er uns detailliert die Dampfmaschine. Der Straßendampfer ist schon richtig toll, besonders wenn man dann noch erfährt, was man damit alles machen könnte. Es gibt zwei Getriebestufen zum Fahren, eine Seilwinde ist vorbereitet und über das große Schwungrad könnte mittels eines Riemens die unterschiedlichsten mechanischen Gerätschaften angetrieben werden. |
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Das Ende des Fahrtages stand wegen des etwas weiteren Rückweges an, eine letzte Fahrt sollte mit allen unseren Waggons über die Strecke gehen. Meine E22 sollte den langen Zug über die Anlage führen, wenn auch Udo sicherheitshalber als Reserveschublok hinterher fuhr; diese Schiebehilfe war jedoch nicht nötig. Dennoch kamen wir nicht weit, denn ausgerechnet auf dieser letzten Fahrt entgleiste der vor uns fahrende Personenzug. Durch ein Häufchen Split, das vermutlich spielende Kinder auf die Schienen angehäuft hatten, wurde die schwere 7¼-Zoll-Dampflokomotive „Plochingen“ völlig von den Schienen gehoben und stand im Schotter. Dies ergab ein längerer Halt, bis ein entsprechendes Werkzeug herbeigeschafft worden war und mit gekonnter Hebelkraft die Lokomotive wieder auf die Spur gesetzt wurde. Solche Spiele sind wirklich nicht schön; abgesehen von möglichen Beschädigungen könnten auch Personen sich hierbei verletzten. | |
Ein sehr schöner Fahrtag war das in Plochingen. Mit Sonne satt, mit Gesprächen, mit Winken und Schauen. Die Besucher hatten auch in Plochingen Gefallen an meinem Bärenzug; sehr oft wurde der Fotoapparat gezückt und Bilder bzw. Videoaufnahmen gemacht. Es stimmte eben soweit alles, sieht man mal von den Anfangsschwierigkeiten der Entgleisungen ab. Gerne kam ich, gerne würde ich wieder kommen; mal sehen, wie lange es diesmal bis zu einem nächsten Mal dauert; hoffentlich nicht wieder fast sieben Jahre. | |
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