Letztes Jahr klappte es nicht, dieses Jahr aber wurde wieder vor dem Echtdampfhallentreffen (EDHT) im Januar 2015 ein Zusatztermin in der Messe Karlsruhe durchgeführt. Zum „Gleiseinfahren“ hatte man Gelegenheit seine Fahrzeuge anzuliefern und auszuprobieren. Und danach konnten Lokomotiven und Waggons auf ihren Abstellgleisen geparkt werden und so das Transportproblem am ersten Tag des EDHT reduziert werden. Roy und ich nutzen diese Gelegenheit zum Fahren und natürlich zum ausführlichen Gespräch. Andere waren noch intensiv mit Aufbautätigkeiten beschäftigt; die 5-Zoll-Gleisanlagen waren jedoch vollständig aufgebaut.
Das mit dem Ausprobieren war auch gut für mich, denn es stellte sich heraus, dass das Heben und Senken der Pantografen nicht sauber funktionierte, erneut musste ich die Kanalschalter etwas nachjustieren. Mit kam es so vor, dass die Abstimmung der Schaltpunkte temperaturabhängig war, denn zu Hause in der warmen Wohnung funktionierte es einwandfrei, in der kalten Halle nicht mehr. Die E94 selbst lief wunderbar, auf den freien Gleisen konnte ich auf einer der langen Geraden sogar mit Höchstgeschwindigkeit fahren. Die Lok ist wirklich recht schnell und musste unbedingt vor den Kurven abgebremst werden.
Roy war mit Köf und einigen Waggons gekommen. Während die Wagen bis zum EDHT in der Halle verblieben, so nahm er die Köf wieder mit nach Hause (und bringt zur Veranstaltung die angemeldete 218er mit). Nachdem die kleine Lok wieder in ihrer Kiste verpackt war, nahm ich seine Waggons zusätzlich mit an meinen Zug. Nun war deutlich zu spüren, dass die E94 auf den rutschigen Gleisen schleuderte und der Fahrregler vorsichtig bedient werden musste. Später wollte Dieter mit seiner BR 89 alle diese Wagen als Belastung an seiner Dampflok haben und dann war das Durchdrehen der Antriebsräder bei meiner Lok natürlich weg und die Höchstgeschwindigkeit der E94 war besonders deutlich zu sehen.
Das Ausprobieren hatte auch so seine Tücken, denn Yanick entgleiste mit der BR55 an einer Weiche. Die Dampflok fiel auf die Seite um und musste zunächst vom Tender getrennt werden, bevor man sie wieder auf die Räder stellen konnte. Sicherheitshalber wurde das Feuer gezogen und die Glut gelöscht. Später, nach einer Überprüfung, war klar, dass nicht kaputt gegangen war und die Lok konnte wieder neu angeheizt werden.
Auch ein wenig Pech hatte wieder die grüne Feldbahnlokomotive. Plötzlich quoll jede Menge Dampf aus dem Führerhaus. So phantastisch das auch aussah, hier musste irgendetwas kaputt gegangen sein. Nachdem der Dampf endlich nachließ, wurde festgestellt, dass es „nur“ das Wasserstandsglas war, das geplatzt war; eine vergleichsweise kleine Reparatur. Leider hatte ich den Foto gerade nicht zur Hand, um dieses optisch interessante Bild festzuhalten.
