Karlsruhe April 2010
Sachstand: April 2010

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Noch April, aber super Wetter für die erste Freiluftfahrt mit der 5-Zoll-Bahn. Nach der Begrüßungsrunde der Vereinsfreunde dann das Aufstellen meines Teddyzuges auf der Karlsruher Anlage und das Vorbereiten zur ersten Fahrt, jetzt mit der neu installierten Funksteuerung.

Ein Vereinsmitglied lud aus seinem Auto quasi zeitgleich drei nagelneue Vierachser aus, allerdings ohne Zugfahrzeug. Ich nahm gleich bei der ersten Runde zusätzlich diese drei Flachwaggons an meinen Zug. Leider entgleisten diese auf kurzer Strecke bereits mehrfach. Ursache war die starre Kupplung zwischen den drei Wagen, wodurch in Kurven einen starken Druck auf die Puffer bewirkt wurde, welcher die Flachwagen „aushebelten“. Erste Lösung war, dass sich auf jeden Wagen eine Person setzte und durch dieses Gewicht die Wagen sicher im Gleis lagen. So fuhren wir zu dritt mit der Funksteuerung eine Runde. Eine richtige Lösung gegen das „Aushebeln“ wird sein, die starre Wagenverbindungen geringfügig um einige Millimeter zu verlängern.

Interessant an diesen Vierachsern war, dass die Drehgestelle jeweils auf drei in Fahrtrichtung nebeneinander liegenden Dämpferelementen gelagert waren, die dem Drehgestell dennoch soviel Bewegungsfreiheit gaben, dass diese in „normalen“ Kurvenradien dem Gleisverlauf folgen können.

Die Wagen wurden dann erst einmal abgestellt und ich wollte alleine mit meinem Zug weiter fahren. Nun unmittelbar hinter der Lokomotive sitzend bemerkte ich ein gewisses unruhiges Verhalten meiner Lok. Die per Funk schaltbaren Funktionen wie Hupe, Fanfare und Blitzlichter zeigten ein „Eigenleben“, denn ab und zu tönte kurz die Hupe oder die Fanfare und das Blitzlicht flackerte, obwohl es eigentlich nicht eingeschaltet war. Zusätzlich hörte ich Geräusche, wie wenn der mechanische Regler ständig bewegt werden würde. Irgendwie reagierte die Lok nicht korrekt auf die Funkbefehle und nachdem die Tröte dann begann zu tuten und nicht mehr aufzuhören, schaltete ich den Funk aus und die Steuerung um auf die konventionelle Regelung per Kabel.

Schade, dass der erste Praxiseinsatz nicht so wie gewünscht verlief, eine erste Erörterung mit Karlheinz kreiste als Fehlerquelle die Spannungsstabilisierung der
5-V-Technik als mögliche Ursache ein. Ich werde wohl oder Übel da nochmals dran müssen. Als erste Gegenmaßnahme werde ich mittels einer Diode und eines dicken Kondensators die Spannung für die Versorgung des Funkempfängers zusätzlich puffern.

Ich wurde angesprochen, Andreas auf der Dampflok 99211 für den Personentransport abzulösen, was ich gern übernommen hätte, bat jedoch nochmals um kurze Zeit fürs „Örtchen“ und somit Andreas noch eine Fuhre über die Anlage zu fahren. Doch gerade bei dieser letzten Fahrt entgleiste die 99211, vermutlich wegen einer nicht korrekt anliegender Weichenzunge. Möglicherweise war diese zuvor bei einer Rangierfahrt aufgeschnitten worden und nicht mehr „sauber“ zurückgefallen, sodass die Lok eigentlich geradeaus fuhr, der Tender dann aber abzweigen wollte.

Obwohl Andreas durch Beobachtung der Strecke die Fehlerquelle noch erkannt hatte, konnte er aber den vollbesetzten Zug nicht mehr schnell genug anhalten. Die Scherkräfte hebelten Lok, Tender und den ersten Sitzwagen aus und verkeilten regelrecht die Fahrzeuge. Mit Mühe konnten Lokomotive samt Tender und der Sitzwagen wieder aufgegleist werden. Eine Weiterfahrt war jedoch wegen Beschädigungen an der Lokomotive nicht mehr möglich.

Fazit waren abgerissene Entwässerungshähne auf beiden Seiten und ein Defekt an der Achsspeisepumpe. Nach genauerer Inspektion zeigte sich, dass mit einer neuen Schraube die Achspumpe wieder zu reparieren ist, für die Entwässerungshähne sind jedoch neue Ersatzteile nötig. Nach dem Ausfall der Dampflokomotive übernahm die Gastlokomotive Baureihe E94 den Personenbeförderungsdienst.

Auch „Virginia“ hatte im Laufe des Tages ein Problem: das Bremsgestänge an der ersten Achse des Tender funktionierte nicht mehr und die Lokomotive hätte ebenfalls abgestellt werden müssen. Mit einer Sofortmaßnahme konnte die Bremse der ersten Tenderachse deaktiviert werden und so die Einsatzbereitschaft von „Virginia“ erhalten werden, wenn auch nun mehr mit drei statt vier gebremsten Achsen. Trotz dieser Einschränkung hatte der Zug aber immer noch eine voll funktionsfähige Bremse für die Personenbeförderung.

Des weiteren hatte auch Karlheinz eine Schwierigkeit mit seiner Polly, denn das Schauglas der Wasserstandsanzeige funktionierte nicht bzw. nicht richtig. Zuviel Wasser ist nicht gut, zu wenig Wasser aber noch schlechter, so hatte er etwas Mühe, den Wasserstand im Kessel halbwegs gut zu „erraten“. Dennoch kam er ganz gut klar mit dieser Einschränkung und konnte den ganzen Tag die Dampflokomotive im Betrieb halten.

Noch ein Problem gab es dann an einem Weichenantrieb. Der richtige Mann am richtigen Platz und bald konnte der Fahrbetrieb wieder reibungslos weitergehen.

Von Markus wurde ich bezüglich meiner Tochter Susanne angesprochen. Er hat das Foto von ihr auf der Seite „Funksteuerung“ gefunden und sich darüber positiv „gewundert“. Ich sagte ihm, dass er gerne mit ihr selbst sprechen kann, denn sie käme noch zum Fahrtag, zusammen mit Roy.

Roy und Susanne hatten neben Lok und Bedienwagen einen zusätzlichen Flachwagen mitgebracht, damit die von mir mitgebrachten Stoffkrokodile von Susanne nun einen eigenen Waggon zum fahren hatten. Hintergrund ist natürlich, dass ich noch den Bausatz eines Vierachser zuhause habe, der ebenfalls in den Teddyzug mit aufgenommen werden soll. Mit Roys Rungenwagen konnte diese Zugverlängerung bereits vollzogen werden.

Leider konnte die Idee meine grüne Lok nur mit den Bärenwaggons und dem Vierachser mit den Krokodilen allein fahren zu lassen, und diesen dann von Roys Zug aus via Funk zu steuern wegen der gestörten Funksteuerung nicht umgesetzt werden. Das war zwar sehr schade, aber dies ist vielleicht schon beim nächsten Fahrtag nachholbar. So variierten wir unsere beiden Züge, indem einige Zeit ich Bären und Krokodile am Haken hatte und später Roy an seinem Zug die Stofftiere beförderte.

Die blaue elektrisch betriebene Lokomotive für den Personenverkehr wurde längere Zeit von einem 6-jähigen Jungen gesteuert; natürlich saß unmittelbar hinter ihm immer ein Erwachsener, der Sicherheit wegen. Für eine Stunde übernahm ich diese Aufgabe. Der Junge fuhr sehr diszipliniert und sorgsam, achtete auf alles neben dem Gleis, war sehr umsichtig bei der Zusammenführung der beiden Strecken und reduzierte das Tempo beim Überfahren der Weichen. Personen, welche zu nahe am Gleis waren, warnte er mit dem Signalhorn, vor dem Tunnel gab er korrekt das Signal und ebenso vor der Abfahrt im Bahnhof.

Als aber der Eismann kam, war es aus mit Disziplin, kaum am Bahnhof angekommen, sprang er vom Bedienwagen und war weg. Wohin ist wohl klar; ich fuhr dann den Personenzug alleine weiter. Nach einigen Runden war er „plötzlich“ wieder da und beanspruchte erneut seinen Platz am Regler. Toll, dass sich trotz Spielkonsole und ähnlichem Kinder und Jugendliche auch heute noch für die Eisenbahn begeistern, der Junge ist bestes Beispiel hierfür, kontrollierte er zusätzlich auch noch Fahrkarten und bediente die Türen zum Bahnsteig.

Wiederum wurde eine LGB-Anlage aufgebaut und mit recht vielen Fahrzeugen betrieben. Größere Teile der Streckenführung haben bereits ein ständiges Gleisbett, es wird daran gearbeitet, die ganze Gleisanlage mit einem dauerhaften Schotterbett auszustatten. Dann wäre die Montage der Gleise an Fahrtagen schneller durchzuführen, denn wegen Diebstahlgefahr muss am Ende eines jeden Fahrtages die komplette Anlage wieder demontiert werden. Nichts, weder Fahrzeuge noch Gleisteile verbleiben auf dem Vereinsgelände, sondern werden vom Besitzer wieder mit nach Hause genommen. Das beansprucht nicht unerheblich Zeit, aber wenn viele Hände mit anpacken, geht dies doch zügig voran.

Unabhängig hiervon besteht das Angebot, eigene Fahrzeuge der 45mm-Spur für einen Freilandeinsatz mitzubringen. Es ist dabei zu beachten, dass die Anlage klassisch analog betrieben wird.

Ein guter Fahrtag, wenn auch mit "Störfällen"; also bis zum nächsten mal.

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