Karlsruhe Juli 2010
Sachstand: Juli 2010

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37 Grad im Schatten und Bärenfahrtag in Karlsruhe. Mit Roy fuhr ich hin, allerdings ohne Susanne, sie musste zur Tanzprobe für den Ball. Als „kleine“ Überraschung gab Susanne uns dann Petz mit, ein größerer Teddy aus ihrer Kinderzeit. Zusammen mit Hermann saß er dann auf dem Vierachser. Hier wurden beide Teddys durch ein Fahrradgepäckträgerhaltegummi gesichert; die vorgesehenen Rungen fehlen noch am Wagen.

Insgesamt kamen zu diesem Fahrtag nur wenige Gäste, möglicherweise war es vielen einfach zu warm. So waren die drei eingesetzten Züge zur Personenbeförderung nicht sonderlich ausgelastet. Zusätzlich fuhren drei weitere Züge auf der Anlage, insgesamt somit nicht so viel Verkehr auf der Strecke.

Als ich ankam, trugen alle anderen bereits die neuen Polo-Shirts mit dem neuen gestickten Logo. Ich hatte als einziger noch das alte T-Shirt an, genau das mit den Löchern durch den Funkenflug aus der Aktion von Karlheinz mit seiner Polly. Im Laufe des Tages holte ich natürlich die bestellten Sachen ab und zog dann ein neues Polo-Shirt an; trägt sich auch bei der Hitze gut. 

Für mich neu, war eine Bogenweiche im Innenkreis, über welches ein bisheriges Abstellgleis direkt erreicht wird. Rückwärtsfahren ist an diesem Gleisabschnitt nun nicht mehr nötig. Es ist besonders als Wartungsgleis für Dampflokbespannte Züge gedacht, damit diese für die nötigen Arbeiten nicht ein Bahnhofsgleis belegen. Als Besonderheit lässt sich diese Bogenweiche via Funksender schalten. Leider hat die Baureihe 24 von Karlheinz derzeit Schwierigkeit, dieses Gleis zu nutzen.

Die neue Weiche im Hauptgleis gleich nach der Gefällstrecke war nun in Betrieb. Sie wird mittels Magnetkarte vom Lokführer gesteuert. Prinzipiell steht diese Weiche nun auf Abzweig und somit auf Umfahrung der Bahnhofsgleise. Die Lokführer von Personen befördernden Zügen erhalten eine Magnetkarte, mit der sie die Weiche auf Einfahrt in Richtung Bahnhofgleise aktivieren können. Nach Durchfahrt stellt sich die Weiche über einen Gleiskontakt wieder in Grundstellung auf Umfahrung. Durch diese Maßnahme wird der Verkehrsfluss deutlich beschleunigt. Leider gab es an diesem Gleiskontakt unbeabsichtigte Signale, sodass es passierte, dass das letzte Sitzwagendrehgestell „abbog“ und der eigentliche Zug geradeaus fuhr. Eilige Haltrufe klärten die Situation.

Durch das Ausleiten der Züge auf das Umfahrgleis kann nun dieses Parallelgleis nicht mehr zum Aufgleisen von mitgebrachten Fahrzeugen genutzt werden, dies muss nun rund um die Drehscheibe der Behandlungsgleise erfolgen. Da meine Lok und meine 5 Waggons anschließend auf der Drehscheibe passend gedreht wurden, ergab es sich, dass der Vierachser zwischen die beiden offenen Bärenwaggons eingestellt wurde. Auch eine Variante der Zugzusammenstellung und sie sieht sogar gut aus, zumal der Vierachser mit Petz und Herrmann beladen war.

Die Funksteuerung meiner Lokomotive ist nun einsatzfähig. Einzig der verwendete Servo in der Lok kann mangels ausreichender Kraft den Schieberegler nicht ganz bis an den Anschlag schieben. Das bedeutet, dass die Lokomotive bei aktivierter Funksteuerung nicht ihre Höchstgeschwindigkeit erreicht. Bei ebenen Gleisen ist der Unterschied minimal und kaum relevant. An der langen Steigung ist der Unterschied bei entsprechender Last jedoch deutlich spürbar. Mit fünf Waggons und zwei Erwachsenen hat die Lokomotive schon zu „kämpfen“, um den Karlsruher Berg hinauf zu kommen. Mit der Kabelsteuerung geht dies doch wesentlich lockerer. Im Moment ist dies aber nicht so wichtig, als dass ich hier etwas ändern möchte. Alleine kann ich bequem per Funk fahren, zu zweit eben mit der Kabelsteuerung. Roy und mir machte es jedenfalls viel Spaß, den Zug per Funk zu steuern, besonders vom letzten Waggon aus.

Es hat mich interessiert, ob es möglich ist, mit der Funksteuerung von einem festgelegten Standort aus, den Zug über die ganze Karlsruher Anlage zu steuern. So ließ ich den Zug ohne Fahrpersonal eine Runde drehen. Dabei hupte ich immer wieder, um zu testen, ob der Empfänger in der Lok noch auf meine Befehle reagiert. Als Ergebnis ist festzustellen, dass über die ganze Gleisanlage, die Funksteuerung eingesetzt werden kann. Allerdings ist die Anlage nicht vollständig einsichtbar, sodass ich dies über diesen Test hinaus nicht anwenden möchte, denn niemand weiß, was gerade an einer Stelle passieren könnte, an der man den funkgesteuerten Zug gerade nicht sieht.

Fast direkt an der Anlage hielt dann ein Güterzug auf der DB-Strecke; das entsprechende Halt-Signal steht eigentlich 300 m weiter Richtung Hauptbahnhof. Markus hatte dann die spontane Idee „Ein Bier für den Lokführer“. Nicht mit Alkohol sondern mit einer Cola rannte er dann den Bahndamm hoch und klopfte an die Tür der E-Lok. Dort wurde die Cola dankend angenommen. Markus kam zurück und erklärte, dass er den Lokführer kenne und dieser wegen der Anlage etwas früher vor dem roten Signal gehalten habe. Er müsse rund fünf Minuten warten. Außerdem habe er auch noch Hunger. Sofort kam das Echo „Eine Currywurst für den Lokführer“. Es dauerte einen Moment, dann wurde auf dem Tablett dem Lokführer eine Portion Pommes und eine Currywurst gereicht. Zum Dank gab es einen langen Lokpfiff. Schon interessant und außergewöhnlich was alles geschehen kann und wie klein die Welt ist. Spaß und gute Laune hat es allen Beteiligten allemal gemacht.

Beim Abholen der neuen Eisenbahnkleidung habe ich dann noch die Vorlagenzeichnung für das neue Gleisbildstellwerk gesehen. Hier sind bereits alle geplanten Gleiserweiterungen berücksichtigt. Da kommt gegenüber der aktuellen Gleisanlage noch einiges hinzu, obwohl gegenüber meinem letzten Fahrtag schon einige neue Gleise verlegt worden waren.

Noch ein Bild von meiner Lokomotive mit dem fehlenden Türvorhang; man sieht deswegen die Kabelanschlüsse: Das ist nicht so schön, aber ich muss noch nach einem geeigneten Ersatz suchen. Bei einigen Kabel konnten durch kürzen das verschmorte Stück entfernt werden, andere Anschlüsse wurden ersetzt, jetzt ist wieder alles in Ordnung; wenn auch noch hier und da dunkle Stellen zu sehen sind.

Zu sehen ist aber auch der erste neue Fensterrahmen aus Messing. Bisher hatte ich hier s-förmiges Fenstergummi, welches jedoch die Scheibe nicht hinreichend dauerhaft festhielt. Besonders wenn ich die Batterie in die Lokomotive eingesetzt habe und ein wenig an die Scheiben anstieß, rutschten die Plastikgläser aus den Fenstergummis. Nun habe ich hier ein T-Messingprofil eingeklebt. Die Scheibe ist noch nicht passend gemacht, die Funktionsfähigkeit der Lok war wichtiger. Die vorderen Scheiben erhalten dann ebenso jeweils einen Messingrahmen mit neuer Scheibe.

Von diesem Fahrtag ist noch ein defektes Sitzwagendrehgestell zu erwähnen, es führte zu wiederholten Entgleisungen. Bei einer Sichtprüfung wirkte das Drehgestell etwas „ausgeleiert“, die Räder liegen nicht mehr in einer Ebene. Der Wagen wurde abgestellt und wird in der Werkstatt repariert. Bei den wenigen Fahrgästen war der Ausfall eines Sitzwagens nicht so tragisch.

Zum Abschluss der Personenbeförderung wurde ein Zug mit Vorspann und mit der doppelten Anzahl an Sitzwagen zusammengestellt. Rappelvoll mit Passagieren hatten die beiden Dampfloks an der Steigung gut zu tun. An der neuen magnetkartengesteuerten Weiche gab es dann das Problem, dass der Weichenkontakt für den überlangen Zug zu wenig weit weg von der Weiche war und diese hätte zu früh umgeschaltet. Die Weichenelektronik wurde kurzfristig deaktiviert, um ein vorzeitiges Umschalten der Weiche zu verhindern. Für solche „Spielereien“ müsste die Weichenautomatik noch eine Sonderfunktion erhalten.

Es war ein guter Tag in Karlsruhe, Roy und mir hat es gefallen; schade, dass Susanne einen anderen wichtigen Termin hatte. Bis zum nächsten mal.

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