Kassel Juli 2017
Sachstand: Juli 2017

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Schon häufiger liebäugelte ich mit einem Fahrtag auf der Anlage in Kaufungen bei Kassel. Die Entfernung ist jedoch so groß, dass die An- und Abreise am selben Tag schon recht belastend wäre, denn Fahrspaß mit der Eisenbahn wollte ich auch haben, nicht nur mit dem Autofahren. Meine Frau meinte zu einem Besuch in Kassel, dass ich Eisenbahn fahren könnte, während sie die Kunstausstellung „documenta“ besuchen würde. Ich realisierte, dass diese Ausstellung nur alle fünf Jahre statt findet und gerade jetzt in diesem Jahr. Ein Blick in den Terminkalender zeigte dann das mögliche Wochenende, wo für uns „documeta 14“ und Fahrtag bei der Steinertseebahn kombinierbar waren. Wir entschieden uns, beide den Samstag für die Kunstausstellung zu nutzen und Sonntags zusammen auf der Anlage zu sein. Übernachtet hatten wir im Steinertseehotel, ganz in der Nähe zur Anlage.
Die Eisenbahnanlage in Kaufungen liegt in einem Naherholungsgebiet, Teile hiervon stehen unter Natursschutz. Die große äußere Fahrstrecke hat eine Streckenlänge von etwas über 1100m, sodass die Fahrt sehr lange durch die grüne Landschaft geht. Über eine Hosenträgerweichenverbindung kann die innere und äußere Strecke kombiniert werden und man fährt dann nahezu 1800m für einen Umlauf. Nur ein Fahrweg ist für 7 ¼ Zoll ausgeführt, ansonsten alles in 5 Zoll. Fahrtag ist jeweils der erste und dritte Sonntag im Monat; früher fuhr man sogar jeden Sonntag in der Saison. Drei Zuggarnituren mit Dampflokomotiven leisteten an diesen Tag den Personenfahrdienst; drei Gastfahrer erweiterten den Fahrbetrieb. Weitere Informationen siehe die Homepage der Steinertseebahn unter: https://www.steinertseebahn.de
Entsetzlich: ich hatte die Funksteuerung für die E94 zu Hause in der Garage vergessen. Somit war klar, dass die E94 nicht eingesetzt werden konnte. Dabei hatte ich recht sorgsam meine Sachen für diesen Fahrtag gerichtet; so sorgsam, dass ich das Ladegerät für die Funksteuerung zusätzlich eingepackt hatte, aber vermutlich gerade wegen diesem Ladegerät dann die Steuerung auf dem Regal liegen lassen. Sehr Schade. Aber da alle meine 5-Zoll-Eisenbahnsachen im PKW-Anhänger gelagert waren, war also auch die E22 mit dabei und diese übernahm den Dienst vor dem Bärenzug.
Leider hatte ich nur eine Autobatterie (die mit runden Anschlusspolen) dabei, um als Option mit der kleinen grünen Feldbahnlok als Zweitlok zusätzlich fahren zu können (wir waren ja zu zweit). Aber die freundlichen Kaufungener Eisenbahner halfen mir mit einem zweiten entsprechenden Bleiakku aus. Ansonsten hätte ich die Akkus der E94 verwenden müssen; diese haben jedoch Anschlüsse zum Schrauben: die Anschlusskabel der E22-Steuerung hätten ansonsten dann irgendwie für Schraubanschluss modifiziert werden müssen.
Der Vorstand machte ein Foto von meinem Bärenzug und erklärte, dass er dieses auf Facebook mit der Bemerkung „Bärenalarm“ einstellen würde. Offensichtlich tat er dies umgehend, denn es sprach mich später ein Herr an, dass er diese Information gelesen hatte und nur wegen meines Bärenzuges auf die Anlage gekommen sei. Er sei selbst sowohl Eisenbahnliebhaber als auch ein Teddybärfreund und wollte unbedingt Videoaufnahmen vom Bärenzug machen. Diese sind inzwischen von Manfred Liese auf youtube eingestellt worden. Bei Interesse siehe:
Über den Fahrtag
https://www.youtube.com/watch?v=KiQkuGA7F-g
Nur über den Bärenzug, Film 1
https://www.youtube.com/watch?v=NIUcaxMOPb8
Film 2 
https://www.youtube.com/watch?v=sEi1m7I05uE
Die Weichen und Signale rund um den Bahnhof wurden aus einem Stellwerk heraus geschalten. Runde um Rund ließ der Stellwerker die Gastfahrer in verschiedenen Varianten durch den Bahnhof fahren und leitete uns auf die äußere lange und die kürzere innere Runde. Ich denke, ihm hat es auch Spaß gemacht, uns wie auf einer Modelleisenbahn stets anders fahren zu lassen.
Plötzlich winkte man uns und es wurde ein Teddybär hochgehalten. Teddy „Hermann“ hatte sich selbstständig gemacht und war während der Fahrt (unfreiwillig) aus dem Zug ausgestiegen. Der nachfolgende Personenzug nahm ihn auf und brachte ihn uns zurück. "Hermann" kam dann wieder auf seinen Platz zurück. Danke.
Die 56er Dampflokomotive fährt auf 7¼-Zoll-Gleisen, die angehängte Zuggarnitur zur Personenbeförderung rollt auf 5-Zoll-Rädern. Aktuell bestehen nur eingeschränkte Fahrmöglichkeit für 7¼ Zoll. Eine Erweiterung insbesondere im Bahnhofsbereich erfordert zahlreiche neue Weichen für die kombinierte Spur. Vielleicht ein Grund, weshalb die Personenbeförderung auf 5 Zoll erfolgt.
Die Akkus schwächelten offensichtlich also sollte es in eine letzte Rundegehen. Da entgleiste die E22 über der Weiche Nr.19 heftig, sie fiel aber glücklicher weise nicht um. Die Weichenlaterne zeigte für mich richtig auf Geradeausfahrt, aber in der Weichenzunge steckte ein Schotterstein und verhinderte das korrekte Anlegen der Weichenzunge, sodass es alle Achsen der E22 herausdrückte und diese im Schotter stand. Ja, sowohl an der Weiche als auch an der Lok war kein Schaden entstanden. Die Weiche wurde dann auf Abzweig gestellt, damit der Stein herausgenommen werden konnte, anschließend wieder auf geradeaus und ich konnte die Weiche korrekt überfahren. Eine letzte Runde gab es dann nicht mehr, ich rangierte den Bärenzug auf das Gleis zum Abbauen.
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