Richtig nass wurden wir auf dem Weihnachtsmarkt in Friedelsheim zugunsten für "Brot für die Welt". Ja, schön war es vom Wetter her wirklich nicht. Wir standen die meiste Zeit unter Udo´s Garten-Pavillon, der als Bahnhof fungierte, und versuchten uns und die Fahrzeuge vor der Nässe und dem Wind zu schützen. Verbunden mit dem teilweise böigen Wind gelang dies nur unzureichend; wiederholt mussten die Abdeckplanen auf den beiden Zügen von Udo und mir neu aufgelegt werden, da der Wind die Fahrzeuge wieder frei wehte.
Aber auch andere Marktanbieter hatten regenbedingte Probleme. So fiel einmal zwischendurch der Strom aus, da Wasser in die Freiluft-Verkabelung eindrang, wodurch unter anderem eine Zwangspause für das Waffelbacken entstand. Und so mancher Stand sorgte sich um die ausgestellte Ware. Mit Regenwasser „halbvolle“ Blumenübertöpfe konnten rasch geleert werden, aber Stoffsachen oder Bücher sollten eben nicht nass werden und wurden zeitweise weggeräumt.
Es gab nur einmal eine kurze Zeit, bei welcher wir meinten, jetzt wäre ein Fahrbetrieb möglich. So konnte ich zweimal jeweils drei Kinder zwei Runden über die Strecke mitnehmen (also in Summe gerade mal 4x im Kreis!), dann waren schon wieder die Abdeckplanen in Aktion. So manches Kind wäre bei Udo oder bei mir noch gerne mitgefahren, aber es war nicht mehr möglich. Nicht frustriert aber eben doch irgendwie enttäuscht passten wir einen Moment mit etwas weniger Regen ab und verluden die Eisenbahnsachen wieder im Auto bzw. im Anhänger.
Für diesen wohltätigen Einsatz mit dabei hatte ich zur Personenbeförderung meine beiden Sitzwagen und das neue Fahrgestell des dritten Bärenwaggons, welcher mit einer Sitzgelegenheit ausgestattet war (siehe 3. Bärenwagen). Auch der neu gekauft Fahrakku war erstmalig im Einsatz, wenn eben auch nur für die insgesamt vier Runden (das hätte der alte defekte Akku auch noch geschafft).
Mit von der Partie war dann noch Petz, Susanne´s großer Teddy, welcher beim Weihnachtsmarkt im letztes Jahr mit auf dem Pressefoto der örtlichen Zeitung war. Aufgepeppt mit der roten Stuhlhusse als Nikolausmütze sollte er mit den Kindern auf der Strecke sein und einfach nur gut aussehen. Dieses Mal wurde er gehörig nass und musste sein Fell und die Mütze zu Hause erst mal trocknen.
Wir nutzten die Zeit, während der kein Fahrbetrieb möglich, war zum Gespräch und selbst über den Weihnachtsmarkt zu schlendern. So kauften wir auf dem Basar kräftig ein, versuchten unser Glück mit der Lostombola (jedes Los ein gespendeter Gewinn) und stärkten uns einmal mit Bratwurst und auch mit Kaffee und Kuchen. Gerade letzteres war insgesamt besonders beliebt, denn Kaffee und Kuchen wurde im Gemeindehaus angeboten und dort war es warm und trocken.
Nach Beginn der Dunkelheit spielte der Posaunenchor traditionell im Freien einige Lieder, dieses Mal jedoch unter dem schützenden Zeltdach des Basars. Wir beendeten nach der stimmungsvollen Musik auch unseren Weihnachtsmarktbesuch und fuhren wieder zurück nach Hause.
