Sindelfingen 2011
Sachstand: Mai 2011

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In keinem Veranstaltungskalender stand der Fahrtag am vorletzten Samstag im Mai diesen Jahres. Dieter Knupfer und Roy hatten diesen Fahrtag individuell organisiert und nur eine Handvoll Gartenbahner hierzu eingeladen. Eigentlich hätte ich nicht mit fahren können, denn ausgerechnet an diesem Wochenende hatte meine Studentenverbindung ihr Stiftungsfest. Doch mit Rücksprache und Vertretung war es mir möglich, wenigstens einen halben Tag dabei sein zu können.

Sicherlich ist es ein höherer Aufwand, eine weitere Anfahrt zu haben und noch dazu für eine kürzere nutzbare Zeit, aber es hat sich gelohnt. Der Fahrtag war wunderbar. Schließlich hat man nicht oft Gelegenheit bei einem privaten Fahrtag dabei sein zu können, so ganz ohne öffentlichen Fahrbetrieb und Personenbeförderung. Eben nur die Gäste, welche aus Spaß und Freude dabei sein wollten.

Roy erhielt an diesem Fahrtag von Dieter die braune E22 für die aktuelle Fahrsaison überlassen. Das hatte Dieter ihm zugesagt und heute war eben der Tag, die Lokomotive aus dem Depot abzuholen. Diese Lok ist im Gegensatz zu Roys eigener fahrbereiten Lokomotive (die Köf) mit einem 24-Volt-Motor und zudem mit 6mm-Buchsen für die Stromanschlüsse ausgestattet. Daher fertigte Roy nicht nur eine Transportkiste für die Knupfersche E22, sondern auch zwei Adapterkabelstücke für den Anschluss von 4mm-Steckern auf 6 mm und installierte auf seinem Bedienwagen eine Halterung für die zweite Fahrbatterie inklusive der entsprechenden Kabelanschlüsse. Das passte recht gut, und er und ich konnten mit der "neuen" Lokomotive fahren.

Eigentlich waren ausschließlich Modellfahrzeuge auf der Anlage; lediglich ich war mit meinem Bärenzug mit weniger detailliertem Rollmaterial mit dabei. Die beiden 216er Diesellokomotiven sind super, Rolfs V200 ein Leckerbissen. Die E22 ist ebenso ein super Modell, Udos V100 natürlich auch, von den Dampfloks gar nicht erst zu sprechen.

Die E22 fährt sich sehr gut. Man spürt, dass deutlich mehr Kraft vorhanden ist; jedenfalls mehr als ausreichend für Roys langen Zug, wenn er alle seine Waggons angehängt hat.

Allerdings benötigt ein stärkerer Motor auch mehr Energie. Die doppelte Spannung ist eins, mehr „Ampere“ fließen dazu. Roys Steuerung „kann“ durchaus mehr Strom und eine höhere Spannung verkraften. Was Roys Steuerung nicht kann ist Rückspeisung beim Bremsen. So wirkt der Elektromotor bei der Bergabfahrt als Generator und erzeugt eine entsprechende Spannung, die dann quasi rückwärts an der Steuerung anliegt. Da war seine Steuerung offensichtlich überfordert, denn plötzlich war diese defekt und ließ keine Regelung mehr zu. Es gab nur noch "Stop" oder "Vollgas". So musste der Zug, genauer gesagt die Lokomotive, abgestellt werden, aber die Waggons konnten ja noch woanders angehängt werden. Roy wird die elektronischen Stellglieder wohl erneuern müssen; er wir dabei schauen, ob er nicht Bauteile für höhere Spannungen und Ströme einsetzen kann.

Doch, zunächst unabhängig von Roys Missgeschick mit der Steuerung, wurde ein extra langer Güterzug aus lauter Modellwaggons von Dieter, Udo und Roy zusammengestellt (Rolf parkte gerade seinen Zug).  Super war das anzuschauen, diese Länge von Zug. Eigentlich war der Zug kaum „am Stück“ zu betrachten, schon gar nicht zu fotografieren, denn durch Gebäude, Bäume, Büsche oder Gelände war immer irgendwie Teile des langen Zuges verdeckt. An der Zugspitze eine vierfach gekuppelte Tenderlokomotive von Dieter Knupfer, der diesen „Lindwurm“ gut wegzog, auch wenn am Zugende von einer leichteren Dampflokomotive nachgeschoben wurde; nötig wäre dies nicht gewesen. Ja, auch auf dem großen Foto sind noch nicht alle Waggons zu sehen; da wären noch ein paar gekommen, aber dann wäre schon wieder die führende Dampflokomotive nicht mehr auf dem Bild.

Diese Zugkomposition fuhr dann mehrere Runden die Strecke in langsamem Tempo ab, denn beschleunigen und bremsen mit so vielen Waggons ist besonders vorsichtig durchzuführen. So achtete jeder andere darauf, dass vor diesem Zug möglichst die Strecke frei war und wenn möglich keine Behinderung auftrat.

Da war eine fast neue Dampflokomotive BR 81 im Einsatz, deren Lokomotivführer noch nicht alles sicher im Griff hatte. So fiel leider der Dampfdruck unterwegs stark ab und er musste stehen bleiben und Dampf kochen. Jeder hinter ihm musste notgedrungen halten und warten. So standen wir eine Zeitlang auf der Strecke und konnten uns unterhalten und einige Fotos machen. Dann hielten wir jedoch nach dem langen Güterzug Ausschau und sahen zu, dass die dampflose BR81 auf das Ausweichgleis geschoben werden konnte, um dem langen Zug die ungehinderte Durchfahrt zu ermöglichen.

Nach Auflösung des langen Zuges wurde die Variante „Gegenverkehr“ gespielt. So fuhren zwei Züge in gegensätzlichen Richtungen gleichzeitig los und begegneten sich hinten bei der Ausweiche. Dort wurden dann die Weichen gestellt, um die Züge aneinander vorbei zu führen. Mittels symbolischer Gegenständen für die "freie" Strecke wurden die Blockabschnitte organisiert, sodass keine Gefahr für Kollisionen bestand..

Leider dauerte wegen der doch längeren Strecke diese Begegnungen etwas länger, sodass die gerade nicht beteiligten Züge längere Zeit stehen bleiben mussten. So wurde schon bald wieder auf Normalverkehr umgestellt, damit wieder alle fahren konnten.

Ich konnte es nicht lassen und machte auf der Strecke wieder zwei Videoaufnahmen. Dieses Mal nicht mit der Halterung am Fahrzeug, sondern ich hielt die Kamera frei in der Hand. Die Aufnahmen sind nicht verwackelt, sondern gut zu betrachten. Sicherlich bin ich nicht der geborene Videofilmer, aber dies war bisher die beste Lösung für Aufnahmen für Zugmitfahrten. Die Halterung an der Lokomotive oder am Waggon wird in Zukunft nicht mehr benötigt.

Gegen 14.00 Uhr kam es zu einem kurzen Regenschauer und die Fahrzeuge wurden rasch abgedeckt. Insbesondere bin ich da besonders vorsichtig, denn meine Teddys brauchen nicht unnötig nass zu werden. Dieser Regenguss war dann für mich Anlass, zusammenzupacken und die Rückfahrt anzutreten, die Verpflichtung zum Stiftungsfest ruft ja noch.

Bevor ich mich verabschiedete, übergab mir Dieter noch die bestellten Achslagerblenden und die Beschriftungsbogen. Somit habe ich nun alle Bauteile für einen dritten offenen Waggon beisammen und der Bau des dritten Bärenwagen kann, sofern Zeit hierfür da ist, beginnen. Bären sind ja genug da und der Vierachser sollte eigentlich für die Krokodile sein.

Übrigens, meine Funksteuerung funktionierte absolut zuverlässig, keinerlei irgendwelche Problemchen. So hätte es von Anfang an sein sollen.

Nach meiner Abfahrt, so bekam ich später berichtet, gab es noch Kaffee und Kuchen (in reichlicher Auswahl) und viel Fahrten auf dem Gleis bevor jeder wieder einpackte und nach Hause fuhr. Leider konnte ich eben nicht bis zum Ende bleiben; dennoch, wenn wieder so ein spezieller Fahrtag organisiert werden würde, wäre ich gerne wieder dabei.

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