Karlsruhe Juli 2011
Sachstand: Juli 2011

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Nicht wegen „Entzugserscheinungen“ sondern eben aus Freude am Eisenbahnfahren, war ich 14 Tage nach der Rückkehr aus Bouveret zum Bärenfahrtag wieder auf der Anlage in Karlsruhe. Wegen meines Bärenzuges fast schon ein Pflichttermin, beim Bärenfahrtag dabei zu sein. Da meine Frau mit dem schwarzen größeren Auto unterwegs war, fuhr ich mit dem kleineren silbernen nach Karlsruhe. Mit etwas "kreativer" Verladung klappte es, alle fünf Waggons und drei Taschen voll Bären mit nehmen zu können.

Übrigens, da klatschte doch tatsächlich jemand, wegen meines Bärenzuges, als ich meine erste Runde fuhr; das freut einem schon. Der Bärenzug ist nicht modellhaft, aber dafür besonders reizvoll.

Das neue Aufstellgleis wurde gut genutzt, Fahrzeuge von Gastfahrern aufs Gleis zu bringen. Natürlich solche mit Elektroantrieb, die keine größeren Vorbereitungsarbeiten zum Betrieb erforderten. Nachdem auch ich hier meinen Zug fahrfertig aufgestellt hatte, kam schon der nächste, welcher seine Fahrzeuge aufgleiste. Allerdings hatte ich dann den Eindruck, dass der Aufbau zwar fertig war, aber die zugehörigen Personen noch auf etwas warteten, bevor sie losfuhren.

Ich erfuhr, dass sie heute eine neue Steuerung erhalten sollten. Es war dann eine von den neuen selbst entwickelten Funksteuerung von Mathias; und zwar die 10., wie dann mitbekam. Einige Zeit später war diese dann in Betrieb und der Zug ging auf die Strecke. Soweit funktionierte alles problemlos. Allerdings kam die kleine Lokomotive bei drei Personen als Last an der langen Steigung ins Schleudern, sodass mittels alten Eisengewichten, das Reibungsgewicht deutlich erhöht wurde und zwei nicht dringend benötigten Waggons wurden abgekuppelt.

Eine Gast-Dampflokomotive zog immer wieder die Aufmerksamkeit auf sich: groß und rot. Ein „red-divel“, der erst das zweite Mal für einen Praxiseinsatz auf einer Strecke stand. Ein sehr schönes Modell, wobei die Betonung wirklich auf Modell liegt, denn die Maschine ist sehr detailliert und fein ausgeführt. Selbst die Feuertüröffnung ist massstabsgerecht, sodass das Einführen der Kohlestückchen schon an leichtes Gefummel erinnern könnte. Die Bedienelemente sind durch gelenkige Steuereinrichtungen aus dem Führerhaus an das Ende des Tenders verlegt, sodass der Lokomotivführer auf dem ersten Waggon sitzt und das ganze Modell während der Fahrt vollständig sichtbar bleibt. Leider ist es dann aber nicht möglich, Kohle nachzulegen, dies geht bei dieser Dampflokomotive nur im Stand.

Offensichtlich hat es den Betreibern Spaß und Freude bereitet, mit dieser schönen Lokomotive zu fahren. Leider war die Fahrt nicht so „flüssig“, mehrfach musste die Dampflok wieder zur Nacharbeit aufs Anheizgleis. So brannte die zuerst verwendete Kohle nicht richtig und dann versuchte man die Abstimmung der Steuerung zu verbessern. Die wechselnden Lokführer dieser Dampflokomotive machten jedoch nach außen deutlich, dass die Maschine prinzipiell funktionierte.

Noch eine neue Lokomotive gab es, allerdings noch nicht auf dem Gleis, sondern nur zum Ansehen. Die Frau von Heinz-Dieter erhielt ihre eigene Lokomotive. Chris von den Eisenbahnfreunden aus Bad Schönborn hat diese für sie gebaut und heute geliefert. Ein Bedienwagen folgt demnächst.

Neu in Karlsruhe sind auch die Rungenwagen von Heinz-Dieter, welche nun für die Personenbeförderung verwendet wurden. Er wollte schon länger eigene Waggons hinter seiner Dampflokomotive haben; nun ist sein Zug komplett. Auf den Bildern hier sind die Wagen hinter Karlheinz kleiner Diesellok und dem mit einem zusätzlichen Antrieb versehenen Bedienwagen. Wegen der Rungen ist beim Ein- und Aussteigen der Kinder etwas mehr als sonst aufzupassen. Aber der Zug sieht mit den Kindern einfach super aus.

Ein sehr dicker Regenguß am Nachmittag bewirkte, dass nahezu alle Gäste vom Gelände „flohen“. Mit dem Bärenzug erreichte ich gerade noch rechtzeitig die überdachten Bahnhofsgleise, bevor es so richtig platschte. Norbert besorgte dann einige Tassen Kaffee und so wurde diese Zeit zum Gespräch genutzt. Nass und kühl war es nun, kaum zu glauben, dass vorher nicht nur Kinder Eis gegessen haben.

Nach dem großen Regen gab es nur noch wenig Personenbeförderung; es kamen kaum noch Gäste auf die Anlage. Da die Sonne nicht mehr heraus kam, kamen die Teddys in die Tragetaschen und dann ins Auto, damit diese auf jeden Fall im Trockenen waren. In einer folgenden Nicht-Regen-Phase verlud ich meine Fahrzeuge ins Auto und führte dann noch ein paar Gespräche mit Bekannten.

Chris vom den Eisenbahnfreunden aus Bad Schönborn erläuterte einige Informationen von dem großen Brand auf ihrem Vereinsgelände, bei dem ein sehr großer Schaden für den Verein entstand, welcher derzeit unabsehbare Folgen birgt. Mit Wolfgang und Karlheinz sprach in nochmals über das Festival in Bouveret. Ein anderes Gespräch drehte sich um das kommende Dampffest in Biesingen (kann ich leider nicht) und mit Wolfgang Sornberger sprach ich über verschiedene Themen bis seine Frau dann nach Hause wollte.  Möglicherweise besuche ich wegen dieses Gespräches mit Wolfgang die Roßdorfer am nächsten Wochenende zu ihrem Fahrtag, mal sehen.

Und noch zwei Bilder, welche zeigen, dass wieder die 45mm-Eisenbahn gefahren war. Auch hier musste mit Beginn des Wetterumschwung rasch gehandelt werden und die Fahrzeuge weggeräumt und die Gleise abgebaut werden.

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