Unter neuer organisatorischer Leitung fand der Friedelsheimer Weihnachtsmarkt sowohl am Samstag als auch am Sonntag des zweiten Adventwochenende statt. Beide Tage waren gut besucht und unsere Personen befördernde Eisenbahn hatte gut zu tun. Da Wolfgang einen PKW-Anhänger mit passenden Fahrzeugen dabei hatte, brachte ich dieses Mal nichts Fahrbares mit. Ich wollte da helfen, wo ich gebraucht wurde. Am Samstag fuhr ich alleine nach Friedelsheim, am Sonntag war Doris mit dabei.

Leider sind viele Bilder, die ich ohne Stativ machte, wegen den ungünstigen Lichtverhältnissen am späten Nachmittag und am Abend nicht so gut geworden. Als die Sonne kurz durchkam, war das Licht wunderbar zum Fotografieren.

Samstags war ich in erster Linie Weichensteller und verteilte unsere drei Züge auf die beiden „Bahnhofsgleise“. Dabei war zu beachten, dass jeder Zug stets zwei Runden mit seinen Passagieren fuhr. Also einmal Durchfahrt und dann anhalten. Bei weniger Betrieb setzten wir nur zwei Züge ein, als die Nachfrage stärker war eben alle drei. Unabhängig vom Weichenstellen hatte ich Gelegenheit, mich selbst auf dem Weihnachtsmarkt umzusehen und auch Fotos zu machen.

Ja, die V100 von Udo fährt quasi rückwärts und Petz der Bär musste mit Beginn der Dämmerung seinen Platz räumen, weil der Lokführer sonst keine gute Sicht mehr auf die Strecke und die Leute, welche an und auf den Schienen waren, hatte.

Die Besonderheit in diesem Jahr war der erstmalige Einsatz einer Dampflokomotive. Wolfgang brachte seine BR 81 mit, welche er in den Tagen zuvor noch repariert und fahrfertig gemacht hatte. Natürlich war die Dampflokomotive wiederholt Anlass für Neugierde, Fragen und Fotos. Zunächst fuhr Wolfgang selbst, dann Dennis und später Schorsch. Irgendwann konnteim Laufe des Samstags im Schauglas des Kessels der Wasserstand nicht mehr erkannt werden. Da nicht klar war, ob der Wasserstand oberhalb oder unterhalb des Schauglases war, wurde die Lok abgestellt und sicherheitshalber das Feuer gezogen, um mögliche Schäden wegen zu wenig Wasser im Kessel zu verhindern.

Mit Doris am Sonntag schaute ich mich zunächst nochmals mit ihr zusammen die Stände des Weihnachtsmarktes an und zeigte ihr danach die 81er auf dem Anheizgleis. Nun erst erfuhr ich, dass Schorsch nicht da war und auch Dennis wegen Vorbereitungen für eine Mathematikarbeit nicht hier sein konnte; somit „fehlte“ ein Dampflokomotivführer. Ich übernahm gerne diesen Dienst und konnte so rund drei Stunden Dampflok fahren, während meine Frau auf dem Flohmarktverkauf „Beute“ machte.

Insgesamt fand das Eisenbahnangebot während der beiden Tage auf dem Friedelsheimer Weihnachtsmarkt viel Hilfe für den Auf- und Abbau, den Fahrkartenverkauf und das Stellen der Weiche, damit die drei Züge auf zwei Bahnhofsgleisen gut aufeinander abgestimmt fahren konnten. Viel später reichten dann wieder 2 Züge und die Dampflok wurde abgestellt. Zumal sich auf den Gleisen eine permanente Wasserspur zeigte, und niemand nachvollziehen konnte, woher dieses Wasser tatsächlich aus der Lok stammte. Sicherheit geht eben immer vor.

Während Udo und wir uns um die Eisenbahn kümmerten, war Udo´s Frau erneut dabei mit Waffeln backen. Auch sie hatte ausreichend Hilfe, die große Nachfrage zu decken. Und übrigens, ihr vorbereiteter Teig wurde bis zum letzten Löffel gebacken und verkauft; ein Resteessen gab es also nicht.

Die Bläsergruppe von Friedelsheim und Gönnheim spielten zum Ende des Weihnachtsmarktes auf. Innerhalb einer guten Stunde waren die Eisenbahnfahrzeuge wieder auf den PKW-Anhängern verladen und die Gleise demontiert. Wir alle waren über den guten Verlauf des Weihnachtsmarktes zufrieden und froh; und ich ganz besonders über den Einsatz als Dampflokomotivführer.