Ohne Begleitung fuhr ich zum Fahrtag nach Rossdorf. Die Wettervorhersage war positiv, die Regenplanen mussten nicht eingepackt werden. Wenn es auch am Morgen noch frisch war, so war aber schon bald beständiges T-Shirt-Wetter. Mein Auto war natürlich wieder voll bepackt: die E94 in den Kisten, Waggons und Teddys (dieses Mal 48 Stück) sowie die kleine grüne Lokomotive. Nur den vierachsigen Sitzwagen musste ich zuhause lassen; irgendwie passt nicht mehr alles ins Auto.
Durch einige Gespräche mit anderen dauerte das Bereitstellen des Bärenzuges deutlich länger als sonst; aber es war schön, mal wieder mit Wolfgang, Udo, Klaus und anderen sich auszutauschen. So kam ich erst kurz vor 12 Uhr zum ersten Fahren. Und auch Tim freute sich über mein Kommen und fragte bald, ob er wieder mit meinem Zug fahren dürfe.
Tim war dann nicht der Einzige, der mit dem Bärenzug fahren wollte, auch Ben stellte die gleiche Frage. Da er deutlich jünger war, fuhr ich dann einige Runden mit ihm und überzeugte mich, dass er mit der Steuerung gut umgehen konnte. Es machte ihm sichtlich Freude, meinen Zug zu fahren. Ich kam dennoch selbst dazu, auf dem Gleis unterwegs zu sein, denn ich hatte die kleine grüne Lok ebenfalls mitgenommen, damit auch diese mal wieder genutzt und so ihre Betriebsbereitschaft überprüft wurde.
Irgendwann wurde ich dann von Vertretern des Darmstädter Echos bezüglich des Bärenzuges angesprochen. Gerne gab ich Auskunft auf die gestellten Fragen. Es freut mich, wenn der Bärenzug gefällt; wie sagte Ben später zu mir: der Bärenzug sei beliebt.
Auch Besucher der Anlage sprachen mich wiederholt
bezüglich meines Zuges bzw. der E94 an. So soll eine E94 aus Lego-Steinen
gebaut werden, da war dann die RAL-Nr. meiner Farbe gefragt, da die
Bausteine noch individuell eingefärbt würden
(in den Unterlagen steht RAL 6007, Flaschengrün).
Wolfgang hatte hier auf der Anlage seine jüngste Dampflokomotive im Container abgestellt. Die Lok war gekauft worden, wurde aufbereitet und wird nun möglicherweise wieder weiterverkauft. Eine schöne Lok, die auch mir gefallen würde.
Eric besuchte auch die Rossdorfer und brachte seine neueste Lokomotive mit, eine Köf. Sie war so gut wie fertig, allerdings waren die Stirnlampen noch nicht endgültig montiert, damit diese beim Transport nicht beschädigt würden. Außerdem besaß die Köf noch keinen Motor. Das Besondere an dieser Kleinlokomotive war, dass relativ viele Klein- und Anbauteile mittels 3D-Drucker hergestellt worden waren, wie z.B. die Lampen, der Druckluftbehälter, der Tankstutzen, das Kühlergitter, die Griffstangenhalterungen, die Steuerräder und noch mehr.
Und dann gab es doch eine Entgleisung des Bärenzuges auf der doppelten Kreuzungsweiche. Nichts dramatisches, aber die Ursache war gleich gefunden, denn direkt in einem der Weichenherzen lag eine Spax-Schraube. Woher die nur war? Sie stammte von einem meiner Waggons; aber das stellte ich erst fest, als ich meine Wagen wieder ins Auto am Ende des Fahrtages verlud.
An der Gleisanlage in Rossdorf gab es etwas Neues: eine Weichenverbindung zwischen zwei parallelen Gleisen (direkt vor Tims Füßen). Da diese beiden Streckenabschnitte von der Fahrtrichtung her gegensinnig waren, so entstand durch diese Weichenverbindung eine Wendeschleife. Somit können nun -insbesondere Dampflokomotiven- beliebig aufs Anheizgleis gestellt werden und dann wunschgemäß in Fahrtrichtung gedreht werden. Ein Herumdrehen von Hand von falsch aufgegleisten Fahrzeugen ist nun nicht mehr nötig.
