Ein sehr schöner Tag war die Grundlage für den Fahrtag in Karlsruhe, konkreter für den Fahrtag in die Nacht hinein. Ergo ging es nicht bereits am Vormittag los, sondern erst gegen 15:00 Uhr am Nachmittag. Eigentlich hatte ich mir vorgenommen etwas zeitiger da zu sein, aber dann war es wegen Stau auf der Autobahn doch schon drei Uhr vorbei als ich ankam. Und da waren schon recht viele Gastfahrer auf den Gleisen; Besucher waren noch nicht so viele gekommen. Durch die zahlreichen Fahrzeuge der Gäste hatte ich zunächst Mühe ein Gleis für meinen Zug zu finden. Und wegen dem Bauschutt der Bundesbahn war die Parksituation vor dem Gelände immer noch sehr schwierig; ich parkte dann vor einem Anhänger der Baufirma, der wohl am Wochenende nicht bewegt werden würde.
Den PKW-Anhänger hatte ich nicht mitgenommen, gerade eben so viel Eisenbahn wie ins Auto passt. Und das waren neben der kleinen Lokomotive zwei Sitzwagen und zwei offene Bärenwagen für 13 Teddys. Damit es dokumentiert ist hier die Namen: Admiral, Steiffi, Brummi, Sigi, Julius, Pythagoras, Törtchen, Strubbi, Strolchi, Hermann, Marti, Merlin und Richard. Mit der Zeit weis ich nicht mehr welcher dabei war und welcher nicht, also aufschreiben.
Den zweiten Sitzwagen benötigte ich für meine Frau; ich hatte ihr zugesagt sie am Nachmittag vom Karlsruher Hauptbahnhof abzuholen und auf die Anlage mitzunehmen, damit wir zusammen zurück fahren konnten.
Auffallend war, dass auf der DB-Hauptstrecke kein Zugverkehr war; schon komisch, wenn auf dieser wichtigen Linie nichts fährt. Ich fragte nach und erfuhr, dass für die Zufahrt zum neuen Tunnel bei Rastatt neue Weichen erforderlich sind, die mit 200 km/h befahren werden können; und die würden gerade jetzt eingebaut.
Und es war mir aufgefallen, dass Thomas mit einer Dampflokomotive der BR 56 auf der Anlage fuhr. Ja, das war die Lokomotive, die ich von Wolfgang her kannte; bereits im Frühjahr wechselte diese Maschine den Besitzer.
Stephan von der Minibahn in Augsburg sprach mich an, dass es nächstes Jahr, also 2025, nochmals einen Krokodiltag geben sollte. Ich bat ihn darum rechtzeitig den Termin bekannt zu geben, damit man planen könne.
Hans war ebenfalls ein Gastfahrer und immer noch ohne seine E94. Er hatte sich daher für das Echtdampfhallentreffen (EDHT) in Friedrichshafen mit anderen Eisenbahnfahrzeugen am letzten möglichen Tag beworben und auch inzwischen eine Bestätigung seiner Teilnahme erhalten. Auch von Karl-Heinz erfuhr ich, dass er eine Zusage für Friedrichshafen bekommen hätte. Ich erzählte beiden von meiner Ablehnung und dass ich daher wieder nicht dabei sein könne.
Meinen kleinen Bärenzug fuhr ich zunächst mit dem relativ neuen Akku, der in der kleinen Lokomotive eingesetzt war; das reichte rund für eine dreiviertel Stunde zum Fahren. Danach musste ich die beiden, leider nicht mehr so guten Akkus aus dem Bedienwagen einsetzen, die eigentlich für die großen Lokomotiven vorgesehen waren. Beide reichten nicht mehr so lange (nacheinander) und ich musste viel vorsichtiger den Regler bedienen. Als dann noch meine Frau mitfuhr, brach die Spannung der Akkus deutlich ein und wir mussten besonders an der Steigung recht langsam fahren. Die Steigung schafften wir gerade so aber für meine Frau blieb es dann bei einer gefahrenen Runde.
Inzwischen waren dann auch meine Akkus der Funksteuerung leer; leider hatte ich nicht daran gedacht einen frisch geladenen Akku-Satz mitzunehmen. So schaltete ich um und steuerte die kleine Lok über die Bedienelemente auf dem Lokgehäuse.
Nachdem es dann immer stärker dämmerte und dunkler wurde, verteilte die Jugend hunderte LED-Lichter und schmückten so die Anlage. Dazu kamen die Zugbeleuchtungen immer besser zur Geltung und es entstand eine schöne wunderbare Atmosphäre zum Fahren.
Gegen 21:00 Uhr begann ich meine Sachen wieder einzupacken und dann das Auto zu holen. Erst gegen 23:00 Uhr waren wir wieder zu Hause. Und doch: es war ein super Eisenbahntag in Karlsruhe.
