Lahnstein 2024
Sachstand: August 2024

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Zu Rhein in Flammen zu fahren habe ich mich ganz schnell „überreden“ lassen, da ich ansonsten gerade an diesem Wochenende allein zu Hause gewesen wäre. Ergo wurde Auto, Anhänger, Eisenbahn und Koffer gerichtet und so war ich drei Tage in Lahnstein dabei. Besonders Udos tatkräftige Hilfe war ausschlaggebend, denn er vermittelte mir noch ein Hotelzimmer in der Nähe der Anlage des MEC Rhein-Lahn; allerdings mit der Option ein Fahrrad dabei zu haben. Dieses wurde dann auf dem PKW-Anhänger mitgenommen. Da ich ja allein fuhr musste ich im Zugverband nicht alle vier Sitzwagen haben, sodass ich mich entschied anstelle eines vierachsigen Sitzwaggons den neuen Kran mit zu nehmen um noch ein weiteres Eisenbahnspielzeug zur Verfügung zu haben.

Die längere Anfahrt, das Ausladen und Aufgleisen der Fahrzeuge, das Aufsuchen des Hotels und die allgemeine Begrüßung füllten den Freitagnachmittag und Abend; da verzichtete ich darauf für diesen ersten Tag auch noch die 75 Teddys in die Wagen zu setzen. Der Verein konkreter Rolf lud zu einem Abendessen ein, als Nachtrag zu seinem großen Geburtstag. Sein eigenes Geschenk hatte er sich selbst gebaut: eine V100. Und die musste natürlich auch Termin genau fertig sein, sodass er sehr viel Zeit innerhalb von nur 5 Monaten in den Bau der Diesellokomotive steckte. Fazit: ein sehr schönes Modell.

Am Samstag ging es dann nach einem gemütlichen Hotelfrühstück zurück auf die Anlage. Hier wurde der Eisenbahnbetrieb immer umfangreicher, denn es kamen noch weitere Gastfahrer hinzu. In Summe dürften rund 50 Personen mit ihren Fahrzeugen ein intensives Eisenbahnwochenende gehabt haben. Wolfgang Rudolf hat in einer inzwischen gewohnten Bilderschau im Dampfbahnerforum https://dampfbahner.net/ die meisten eingesetzten Fahrzeuge des Wochenendes vorgestellt. Das Miteinander der Eisenbahnfreunde und Eisenbahnfreundinnen war herzlich und freundlich und von gegenseitiger Hilfe und Unterstützung geprägt.

Zur gegenseitiger Hilfe und Unterstützung gab es gleich bei mir ein Beispiel, denn der zum Kran dazu gehörende Schutzwagen hatte eine schlecht laufende Achse. Hier war offensichtlich ein Kugellager nicht in Ordnung und musste ausgetauscht werden. Im Vorfeld zum Treffen hatten wir darüber telefoniert und ich hatte passende Kugellager besorgt. Im Handumdrehen hatte Udo die beiden Lager getauscht; das ging fast schneller als ich gucken konnte, denn ich holte nur noch etwas aus dem Auto (vielleicht war es der Foto den ich holte) und als ich zurück kam waren die neuen Kugellager schon auf der Achse. Vielen Herzlichen Dank dafür und der Waggon rollte nun viel besser.

Udo selbst hatte ebenfalls einen Fall bezüglich Hilfe und Unterstützung. Er entgleiste nahezu an jeder Weiche mit seinem Antriebswaggon; dann stellte er fest, dass sich auf der einen Antriebsachse ein Rad gelöst hatte und daher die Spurbreite nicht mehr stimmte. Umgehend wurde die Achse demontiert und das betreffende Rad mit Spezialkleber neu befestigt. Rolf war derjenige, der ihn bei dieser Arbeit unterstützte, damit der Antriebswaggon wieder einsatzbereit wurde. Udo wartete jedoch noch einen Tag Trocknung ab, damit sich der Kleber mit dem Metall intensiv verbinden würde. In dieser Zeit fuhr er seine Diesellok mit dem internen schwächeren Motor und rangierte ein wenig.

Und dann benötigte Wilhelm ebenfalls die Hilfe und Unterstützung von anderen. Beim Abstellen seines Zuges beschädigte er selbst seinen Handregler der Kabelsteuerung, sodass diese nicht mehr funktionsfähig war (Kabel abgerissen und Poti beschädigt). Er sagte zu mir, dass er einladen und nachhause fahren würde, da für ihn kein fahren mehr möglich sei. Frank sorgte dann dafür, dass Wilhelm am nächsten Tag ein kompatibler Handregler zur Verfügung gestellt bekam mit dem er seine Lokomotive steuern und somit selbst fahren konnte. In der Zwischenzeit wurden die Wagen seines Zuges gerne von anderen Eisenbahnern angehängt und „ausgefahren“. Das hat viele gefreut, dass dieses Miteinander klappte und Wilhelm geholfen wurde.

Meine E94 fuhr wunderbar seine Runden bis nach etwa einer Stunde an der neuen Spannungsanzeige ersichtlich wurde, dass ein Akku „schwächelte“ was sich natürlich auch während der Fahrt auf der Strecke zeigte, indem der Zug „lahmte“. So war es dringend notwendig, zumindest diesen nicht mehr ganz fitten Akku an das Ladegerät anzuschließen. Ich wusste, dass ein Akku nicht mehr ganz in Ordnung war und wollte daher für diese Eisenbahnveranstaltung ein neues Akku-Pärchen besorgen, aber genau die von mir benötigten Akkus waren aktuell nicht lieferbar. Fahren konnte ich ja, aber es war nun immer eine Pause zum Nachladen erforderlich. Dennoch klappte es, dass ich am Nachmittag nochmals mit dem Bärenzug fahren konnte. In der Zwischenzeit nutzte ich als Alternative meinen Bauzug mit dem neuen gelben Kran.

Ursprünglich hatte ich die Vorstellung, dass die kleine grüne Lokomotive nur mit dem Kran und seinem Beiwagen gefahren wird, indem man neben der Strecke herläuft oder auf einem davor oder danach fahrenden Zug mitfährt. Zwei Runden nebenher laufen zeigten mir jedoch, dass dies keine schöne und angenehme Art war, den Kurzzug zu steuern, sodass ich doch einen Sitzwagen vom Bärenzug ab kuppelte und dann eben mit Sitzwagen den Bauzug fuhr. Der Ausleger des Krans ruhte richtig auf der Halterung des Beiwagen und ich war später erstaunt, dass die nun lockeren Seile des Kran doch etwas mehr „geschüttelt“ waren und nicht mehr sauber auf den Wellen aufgewickelt waren, weil die Zugspannung am Seil fehlte, sodass es bei der Bedienung der Hebefunktion zunächst etwas klemmte, bis ich die Seile wieder straff auf der Wickelrolle hatte. Der Kran gefiel als ein etwas ausgefallenes Eisenbahnfahrzeug und ich erhielt sogar Anfragen bezüglich Verkauf.

Neben meiner E94 war noch ein zweites deutsches Krokodil in Lahnstein bei Rhein in Flammen. Die noch recht neue E-Lok aus der Werkstatt von Herrn Erle in türkis und beige gehört Jörg und Patrizia. Sie hatten mit ihrer 194 178-0 beim Echtdampfhallentreffen 2023 die Jungfernfahrt; und auch für 2024 haben sie sich angemeldet. Genau wie ich; vielleicht trifft man sich da wieder (Inzwischen habe ich jedoch einen negativen Bescheid erhalten und werde leider wieder nicht mit dem Bärenzug dabei sein können).

Neben den beiden deutschen Krokodilen war auch ein Schweizer Krokodil dabei, das Marc aus Luxemburg gehört. Auch ihn hatte ich schon früher in Friedrichshafen gesehen.

Ganz besonders aufgefallen war mir der elektrische Triebwagen LAG 772 in beige/grün. Er gehört nun Hans-Jürgen. Gebaut wurde der Triebwagen von Sigi. Ja, Sigi, von dem ich meine E94 gekauft hatte. Er zeigte mir damals (inzwischen ist das 10 Jahre her) die Rohkarosse im Keller als ich das Krokodil bei ihm abholte. Er sagte damals, dass der Triebwagen sein letztes Modell sei, das er bauen würde. Nun gehört es einem seiner Vereinskollegen.

Frank kam mir auf dem Gleis entgegen. Nun hieß es für ihn rückwärts fahren. Aber dies ist er auf der Anlage gewohnt, denn es gibt eine Stichstrecke zum "Rheinblick" und dort kann man zwar umsetzen, aber nicht den Zug bzw. die Lokomotive wenden oder drehen.

Fabian war meist mit seiner blauen Satteldampflokomotive unterwegs und führte bei Bedarf auch Personenbeförderung durch. Die Lok war bereits jeden Morgen unter Dampf wenn wir vom Hotel kommend zur Anlage kamen. Einmal hatte einer der beiden Zylinder (vermutlich) keine Schmierung und blieb daher mit einem festen Kolben stehen. Fabian kümmerte sich gleich darum und bald war die Lok wieder auf den Gleisen unterwegs.

Am Rande des Eisenbahntreffen wurde eine Lokomotive mit einige Waggons zum Kauf angeboten. Und tatsächlich wurde die Class 66 auch verkauft.

Am Abend zu Rhein in Flammen wurden jede Menge Teelichter aufgestellt und später angezündet. Sie beleuchteten die Anlage ganz dezent. Rhein in Flammen selbst war gegenüber meines letzten Besuches vor 8 Jahren etwas kleiner ausgefallen. Damals waren noch 75 Schiffe beteiligt, in diesem Jahr waren es mit 33 Schiffen weniger als die Hälfte. Es gab auch weniger Feuerwerk für uns zu sehen. Am Rheinufer direkt an der Anlage sahen wir nur ein Feuerwerk gegenüber, andere hörten wir nur noch. 2017 konnten wir von unserem Standort aus noch drei Feuerwerke beobachten.

Wegen der Brückensperrung der B42 über die Lahn war die Anfahrt etwas schwieriger gewesen, denn man sollte eigentlich die Brücke großräumiger umfahren. Innerhalb von Lahnstein war die örtliche Umleitung nicht klar und deutlich ausgeschildert, sodass man doch etwas suchen musste, wo es lang ging. Da aber auch andere mit langsamer Fahrt unterwegs waren, fuhr man einfach der Schlange hinterher bis man über der kleinen Brücke im Ort war; danach fand dann das Navigationssystem wieder den Weg zum Ziel. Für die Rückfahrt von Lahnstein nach Hause wählte ich die Strecke rechtsrheinisch am Fluss entlang damit ich nicht wieder direkt durch Lahnstein durch musste. Immerhin gab es dafür einen schönen Blick auf die Kaub.
Und zum guten Schluss ein herzliches Dankeschön für die hervorragende Versorgung durch den Verein und einen besonderen Dank an die im Hintergrund Arbeitenden. Das waren nicht nur die Männer, wie Rolf, der z.B. schnell nochmals das Zelt mit dem Laubsauger ausblies, sondern im großem Masse die Frauen, die sich um Kaffee, Kuchen, Salate, Fleisch und auch um das schmutzige Geschirr kümmerten. Ein ganz dickes Danke an dieser Stelle. Und noch etwas: es waren einfach wunderschöne Tage beim MEC Rhein-Lahn auf der Anlage, gerne wieder.
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