Karlsruhe August 2012
Sachstand: August 2012

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Fast ein wenig ungeduldig wartete ich auf den Fahrtag in Karlsruhe. Es war der erste Einsatz meiner neuen Lokomotive am Bärenzug. Im Juli hatte ich die Lokomotive E22006 von Ernst Becker übernommen. Allerdings sollte hinter der E22 nicht mehr der bisherige vierachsige Bedienwagen eingestellt werden, sondern einer meiner zweiachsigen Bedienwagen und auch die Steuerung wurde ausgetauscht. Die bereits vor einiger Zeit erworbene Funksteuerung von Mathias übernahm die Regelung meiner neuen Lokomotive. Die Elektrik der Steuerung wurde in den zweiten Sitzwagen eingebaut, sodass ich künftig theoretisch zwei Lokomotiven/Züge gleichzeitig verwenden und auch keinerlei Verwechslungen der Anschlusskabel der unterschiedlichen Elektrik passieren kann. Für eine erste Betriebsaufnahme wurde lediglich die Motorensteuerung angeschaltet, Zusatzfunktionen wie Licht oder Hupe wurden noch nicht realisiert.

Erste Hürde, zum Fahrtag nach Karlsruhe zu kommen, war der Transport des Bärenzuges mit dem PKW zur Anlage nach Karlsruhe-Burlach. Das heißt, die neue Lokomotive E22, sechs Waggons, diesmal 42 Teddybären und ich natürlich. Auf die bisherige kleinere Lok wollte ich nicht verzichten, denn bei gegebenenfalls technischen Schwierigkeiten hätte ich diese einsetzen können. Das rund 75 kg schwere Modell einer Elektro-Lokomotive wurde auf einem Tragebrett festgeschraubt, damit diese einfacher getragen werden konnte (allerdings nicht von mir allein) und während der Autofahrt sicher stehen würde ohne beim Bremsen oder Beschleunigen umzukippen.

Das Anheben der Maschine vom Boden bis in die Höhe der hinteren Ladekante der geöffneten Heckklappe vom Auto erfolgte Stück für Stück, indem ich die Lok mit einem Rollbrett hinter das Auto stellte und dann mittels untergelegten Knochensteine abwechselnd rechts und links anhob, bis ich auf diese Weise so viel Höhe gewann, um die E22 auf die Ladefläche eindrehen zu können. Etwas kniffelig und umständlich, aber es ging. Auf der Anlage waren dann rasch zusätzliche Hände bereit, die 75 kg aufs Gleis zu heben und umgekehrt am Abend wieder ins Auto zu heben. Zum Entladen zu Hause ließ ich die auf ihrem Brett festgeschraubte Lokomotive über eine schräg gestellte Diele wieder auf den Boden rutschen und nun steht sie wieder auf den Möbelrollbrett.

„Geile Lok“ war ein Kommentar und wiederholt sagte man mir, dass die Lokomotive sehr schön sei. Auch das helle grün würde gut zu meinen naturholzbelassenen Waggons passen. Auch Ernst, der Vorbesitzer, meinte, dass die E22 mit dem kürzeren Zweiachser (kürzer, als die Lok) als Bedienwagen besser aussieht, als früher, als er diese Lok mit einem längeren vierachsigen Bedienwagen (länger, als die Lok) fuhr. Er besorgte sich einen Zollstock, um die Masse meines neuen Bedienwagen mitnehmen zu können; gegebenenfalls plant er ebenfalls einen solchen kurzen Zweiachser für seine anderen Lokomotiven zu bauen.

Die Lokomotive fuhr sehr gut, es gab keinerlei Entgleisungen. Deutlich war das Mehr an Kraft zu spüren. Bei doppelter Leistung war es keine Schwierigkeit die Steigung hinauf zu kommen und auch am Berg anzufahren. Die neue Funksteuerung funktionierte einwandfrei, lediglich die internen Akkus waren nicht ausreichend geladen. Um dieses nachzuholen wurde die Steuerung während meiner Fahrpausen an ein entsprechendes Ladegerät angeschlossen. In Karlsruhe sind stets welche verfügbar, denn inzwischen besitzen schon einige mehr Elektrofahrer die Funksteuerung von Mathias. An diesem Tag waren vier Lokomotiven mit dieser Technik auf den Karlsruher Gleisen in Betrieb.

Die Handhabung der Funksteuerung ist gegenüber meiner selbstgebauten etwas gewöhnungsbedürftig. Dreht man den Regler nicht feinfühlig genug, so fährt die Lok mit einem kurzen kräftigen Ruck an. Auf Wunsch könnte man die Parameter zum Anfahren und Bremsen ganz individuell einstellen, ich möchte jedoch vorerst nichts verstellen. Ebenso etwas gewöhnungsbedürftig, die Fahrtrichtungsumschaltung mit der Reglerposition in markierter Mittelstellung und kurzer Wartezeit zur Umschaltung. Auch andere Besitzer der Funksteuerung hatten genau wie ich dieses neue Gewöhnungsproblem. Aber ansonsten ist die Regelung sehr gut, ebenso das Bremsverhalten auf der linken Reglerhälfte. Aktuell war nur der Motor an die Funksteuerung angeschlossen, keine Zusatzfunktionen wie Licht und Hupe.

Meine bisherige kleine zweiachsige Lok war auch mit dabei in Karlsruhe, denn wenn die neue Steuerung mit der E22 nicht funktioniert hätte (es gab keinen Test zu Hause), wäre sie zum Einsatz gekommen. So stand „die Kleine“ den ganzen Tag auf dem Abstellgleis, direkt am Prellbock und wurde von Kindern „begutachtet“ (warum fährt sie nicht, ist sie kaputt). Etwas schräg sieht sie aus, wie wenn sie „bekümmert“ wäre, aber schräg war am Ende das Abstellgleis und außerdem stand sie mit einem Rad auf dem Spurkranz. Sicherlich kommt auch sie wieder zum Einsatz, aber jetzt war natürlich erst mal die Neue dran.

Nicht nur ich war zum Fahrtag mit einer neuen Lok gekommen, auch die BR 81 war etwas relativ Neues. Der Bausatz war noch nicht lange fertig montiert und die Dampflokomotive hatte ihre erste Fahrsaison. Die Köf des Besitzer wird wegen der 81er wohl nun ebenfalls nicht mehr so oft zum Einsatz kommen, wie meine kleine grüne wegen der E22.

Für mich neu war ein Gastfahrer mit französischem Kennzeichen auf dem Auto. Er bemerkte die „vielen“ Funkregler der Elektrofahrzeuge und sprach mich an, dass er ebenfalls gerne einen solchen Funkregler hätte und wo wir diesen her hätten. Kurze Zeit später präsentierte Mathias ihm ein Baumuster seiner Funksteuerung.

Am späteren Nachmittag kam noch ein Gast mit seiner englischen Dampflokomotive. Sie war noch nichtfahrbereit und sollte einem Kreis Interessierter vorgestellt werden. Die schöne Lokomotive war ein Anlass für Fachgespräche und Anregungen für die weiteren anstehenden Arbeiten. Allerdings fehlt ihm ausreichend Zeit, um intensiver an dieser Dampflokomotive weiterzuarbeiten, da auch er noch andere zeitintensive „Projekte“ betreut.

Auch mit der LGB gab es Fahrspaß an diesem Tag. Allerdings wurde wegen des Aufwandes lediglich ein Fahrkreis aufgebaut. Durch das umfangreiche Bahnhofsgleisfeld konnte dennoch ein vielseitiger Spielbetrieb durchgeführt werden. Neben den erwachsenen LGB-Freunden hatten wieder einige Kinder ihren Eisenbahnspaß auf der 45mm-Spur.

Auch eine 1-Kwstarke Lokomotive fährt nur, wenn die Akkus ausreichend Energie liefern können. Durch den intensiven Personenbeförderungsbetrieb war es dann mal wieder so weit, dass der "Saft" nicht mehr ausreichte und der Zug Richtung Bahnhof geschoben werden musste. So wurde der Zug etwas nachgeschoben und die Lokomotive ausgewechselt, damit die Gäste weiterhin auf unserer Anlage mitfahren konnten. Bei der MAK können nicht kurzfristig die eingebauten Akkus ausgetauscht werden, sondern sie müssen im Fahrzeug geladen werden. So parkte die rote Lokomotive einige Zeit am Lokdepot, bis die Batterien wieder Kraft genug für die Personenbeförderung hatten.

Sonstiges wissenswertes:

- kein Regen während des ganzen Tages, aber auch keine „brütende“ Hitze

- der Kuchen war schneller verkauft, als mancher dachte, denn "plötzlich" gab es keinen mehr

- ich fuhr länger meine Runden als üblich; zum einen wegen der neuen Lok, weil sie gar so schön fuhr. Zum anderen, weil mit dem Auto kein Durchkommen zu den Abstellgleisen zum Verladen war, da gegen Ende quasi alle gleichzeitig ihre Eisenbahnsachen verladen wollten.

 
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