Karlsruhe Ostern 2012
Sachstand: April 2012

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Über Ostern wurde auf der Karlsruher 5-Zoll-Anlage „gespielt“. Dies war kein regulärer Fahrtag mit Besuchern und Gästen, sondern man traf sich im Kreise der Vereinsmitglieder zum Fahren, Fachsimpeln, Essen und Trinken; einfach so, wer eben Lust und Zeit hatte. Einige waren sogar mit Wohnmobil bzw. Wohnwagen auf der Anlage, um die Zeit dort richtig zu genießen.

Ursprünglich wollte ich am Ostermontag dorthin fahren, dann aber nach den aktuellen Wetteraussichten verlegte ich diesen internen Fahrtag auf den Ostersonntag. Und richtig, der Sonntag war zwar kühl, aber trocken, während es am Montag doch recht nass wurde und man kaum hätte fahren können.

Neben meinen Teddys hatte Susanne 9 Hasen mitgenommen, schließlich war Ostern. Ursprünglich sollten die Bären einen Waggon räumen und den Hasen Platz machen, dann aber entschied sich Susanne, die 9 Hasen auf der Anlage zu verteilen und ein Suchspiel hieraus zu erfinden. Wer die 9 Hasen in ihren Verstecken während der Vorbeifahrt entdeckt hatte, durfte sich einen Mini-Schokohasen nehmen. Das Angebot wurde nur wenig genutzt; mir selbst hatte das Suchspiel Spaß gemacht. Ich benötigte zwei komplette Runden, bis ich alle 9 entdeckt hatte. Der Hase über der Tunneleinfahrt lenkte den Blick ab von dem Hasen, welcher sich hinter die Tanne vor dem Tunnel versteckt hatte, ganz raffiniert.

Unübersehbar die bereits geleistete Arbeit auf der Anlage. Die ganze Anlage war geräumt und sauber von Laub, Winterresten und Altmaterial. Dann waren an mehreren Stellen neue Blumenbeete angelegt worden und die Zufahrt zu den Abstellgleisen der Lokschuppen war erkennbar im neu werden. Da wurde schon kräftig gearbeitet und muss noch gearbeitet werden. Die Anlage wirkt insgesamt viel aufgeräumter und gepflegter auch wenn noch manche Baustelle erkennbar ist.

Gisela fuhr mit der Polly, denn in der letzten Saison kam sie kaum dazu, mit der Dampflokomotive in Ruhe zu fahren und mit dem Handling richtig warm zu werden. Und prompt trat ein technisches Problem auf: an der Steuerung hatte sich eine Schraubverbindung gelöst und blockierte die Treibachsen. Karlheinz konnte dies zusammen mit Matthias nach Abkühlung der Lokomotive wieder reparieren und kurze Zeit später fuhr die Polly erneut auf der Strecke.

Auch ich kam wieder zu einem richtigen Dampflokfahrvergnügen, denn Heinz-Dieter überließ mir seine Virginian für eine gute halbe Stunde. Ja, das war sehr schön, wenn auch mir danach wieder klar wurde, dass Dampflokmotivenfahren und Bärenzug nicht zusammen kommen können.
Die Virginian fährt sich recht angenehm; und ich bat Susanne, mit mir auf der Dampflokomotive zu fahren. An den Regler selbst wollte sie dann aber doch nicht.
Nach der Rückgabe an Heinz-Dieter stellte sich dann doch heraus, dass mein Feuer etwas dürftig war (trotz ausreichendem Kesseldruck) und Heinz-Dieter schaufelte deutlich mehr Kohle nach als ich.

Eine neue Zugzusammenstellung probierte ich dann noch aus: Bärenzug ohne einen Bedien- und Sitzwagen. Da meine grüne Lokomotive eine eigene Batterie besitzt, kann sie einige Zeit auch ohne Fremdspeisung aus dem Bedienwagen fahren. So enthielt mein Zug für eine Weile ausschließlich Waggons, welche von Teddys besetzt waren. Das sah sehr nett aus. Allerdings mussten Susanne und ich dann mit der Funksteuerung etwas sorgsamer aufpassen, wo gerade der Zug auf der Strecke war, denn nebenher die ganze Anlage hoch und runter laufen wollte ich nicht. Wir passten unseren Standort zum Steuern zwar der jeweiligen Position des Zuges an, aber es gab doch am oberen und unteren Ende des Geländes Streckenabschnitte, die wir nicht einsehen konnten. Auch das ist Eisenbahnspielen, obwohl wir dann doch wieder die Sitzwaggons in den Zug einstellten und wieder lieber mitfuhren.

Im Rahmen eines Gespräches bezüglich einer neuen Lokomotive für meinen Bärenzug, zeigte mir Matthias eine im Schuppen abgestellte V22. Ein sehr schönes Modell, besonders elegant das Spiel der Treibstangen und der Blindwelle. Gesteuert wird sie mit einer von Matthais Funksteuerungen und als Besonderheit hat sie eine Soundelektronik, die alle relevanten Geräusche eines 12-Zylindermotors erzeugen kann. Ein richtiges optisches und akustisches Schmuckstück ist diese Lokomotive.
Das Detailfoto offenbart, dass der hintere Schienenräumer fehlt. Er ging beim letzten Einsatz "verlustig", wie auch der vordere nicht mehr in der richtigen Position steht. Es gibt halt immer wieder etwas an den Fahrzeugen zu tun. Hauptsache der Spaß und die Freude daran bleibt im Vordergrund.

 

Und noch ein besonders Detail sollte erwähnt werden. Die Stainz ist als Schmalspurlokomotive auf 5 Zoll naturgemäß optisch besonders groß. Aber etwas ganz spezielles ist die Spitzenbeleuchtung. Auf den ersten Blick brennt da irgend ein Licht. Auf den zweiten Blick ist erkennbar, dass das keine elektrische Beleuchtung ist. Erst beim ganz genauen Hinsehen ist plötzlich klar, dass dies eine echte funktionierende Petroleumlampe ist. Ein ganz fantastisches Detail ist das.

Gegen Abend kamen noch einige Vereinskollegen mehr auf die Anlage, sie wollten in erster Linie nicht unbedingt fahren, sondern kamen zum gemeinsamen Grillen und Essen. Dies wiederum hatten Susanne und ich nicht eingeplant und wir fuhren zwar recht spät, aber noch vor der Dunkelheit zurück nach Hause.

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