Zum Echtdampfhallentreffen 2013 hatte ich mich angemeldet und für meinen Zug mit meiner neuen Lokomotive auch eine Zusage erhalten. Bei den mir zugesandten Unterlagen mit dabei war eine Einladung zum Gleiseeinfahren zwei Tage vor Heilig Abend. Zunächst hatte ich nicht vor, diesen Termin wahrzunehmen, aber ein Anruf von Roy ließ mich dies nochmals überdenken. Zugegeben, meine Frau war nicht gerade begeistert, dass ich am Samstag vor Weihnachten einen ganzen Tag „verschwinden“ würde, aber letztlich sagte ich diesen Termin zu.

Wegen der relativ dunklen Halle sind die meisten Fotos relativ "lang" belichtet und somit bewegte Objekte unscharf. Da werde ich an der Kameraeinstellung noch ein wenig probieren.

Die Halle 2 wirkte noch recht kahl und trotz der gesamten Gleisanlagen recht leer. Erst die erwarteten Fahrzeuge und die noch ausstehende Tannenbaumdekoration würde die Fläche gestalten. Der Kreis der teilnehmenden Gleiseeinfahrer war überschaubar und man begrüßte sich fröhlich und half sich gegenseitig, die Eisenbahnsachen auf die Schienen zu bekommen.

Meinen kompletten Zug hatte ich dabei, inklusive des noch nicht fertig umgebauten vierachsigen Sitzwaggons. Der Holzaufbau als Kasten war zum Einsatz fertig, jedoch nahm ich den Wagen nach diesem Fahrtag wieder mit nach Hause, um diesen mittels Messingleisten dem Design der anderen Sitzwagen anzupassen. Als zukünftig letztem Wagen meines Zuges erhält dieser auch eine Zugschlussbeleuchtung für die Nachtfahrt.

Dieter war mit einer schönen Zugkomposition zum Gleiseeinfahren gekommen. Mit der Nr. 15, einer vierfach gekuppelten Dampflok mit vor und Nachläufer fuhr er seine Modellwaggons über die Strecke. Besonderen Spaß machte es ihm, die Schüttwagen über den Ablaufberg zu drücken, um zu sehen wie Leistungsstark die Dampflokomotive war. Am Ende "sammelte" er alle vorhandenen Modellwaggons zu einem sehr langen Zug ein und führte die 90(!) Achsen langsam aber sicher über die Runde. Absolut super dieser Lindwurm. Während des Echtdampftreffen dürfte Dieter für solche Aktionen wegen der Standbetreuung sicherlich keine Zeit haben.

Udo ist zum Echtdampfhallentreffen nicht mit Fahrzeugen gemeldet. Aber zum Gleiseeinfahren kam er mit seiner Zuggarnitur. Mit Unterstützung von Roy war der Zug recht bald fahrfertig und alle hatten ihre Freude am Fahren und am Gespräch miteinander.

Ein Bärenzug sollte es zu dieser Veranstaltung wieder nicht sein und so suchte ich im Vorfeld nach einer geeigneten Ladung für meine offenen Zweiachser. Ein örtliches Zeitungsinserat mit einem Angebot eines Sackes voll Kiefernzapfen brachte dann die Idee. Ich besorgte mir diese Zapfen als Waggonladung und fuhr somit nicht mit leeren Wagen. Immerhin partizipierte meine Frau von diesem Ladegut, indem sie für dekorative weihnachtliche Zwecke sich mehr als ausreichend daran bedienen konnte.

Während einerseits die Gleisanlagen „getestet“ und eingefahren wurden, wurde an anderen Stellen noch intensiv aufgebaut und gearbeitet. Das wunderschöne Karussell bedeutete viel Arbeit. Nur in kleinen Schritten ging es voran; es waren eben sehr viele Bauteile zusammen zu bauen und anzuschließen bis es voll funktionsfähig war.

Auch auf der Anlage „Bönning“ in Halle 1 wurde fleißig gearbeitet. Hier wurde noch ein kompletter Berg modelliert, die Straßen mit Farbe gestrichen und grünes Flies als Wiese und Gras angetackert.

Der Gleisplan hatte gegenüber des vorigen Echtdampfhallentreffen nur minimale Änderungen. Auffällig war, dass dieses Mal keine Rampe aufgebaut worden war. Hauptgrund war das Thema Sicherheit, denn bei einer Entgleisung oder einem Unfall könnten Stürze die Folge sein. Außerdem gab es regelmäßig vor der Rampe Fahrzeugstaus, da einige Teilnehmer für die Steigung Anlauf nehmen wollten und daher kurzfristig anhielten. Nun möchte man sehen, in wie weit diese Staus auf der Strecke künftig nicht mehr auftreten.

Spaß hatte es gemacht, einen unverhofften Extrafahrtag zu erleben. Zudem konnte ich meinen Zug in der Halle belassen und auf dem mir zugewiesenen Abstellgleis parken und kann nun zum Beginn des Echtdampfhallentreffen anreisen, ohne am Freitagmorgen erst die Fahrzeuge anzuliefern, wenn sowieso viele gleichzeitig ihre Sachen bringen möchten. Somit eine super Idee; ich darf nur nicht vergessen die wieder mitgenommenen Akkus zu laden und diese mit den restlichen benötigten Dingen wieder mitzubringen.