Friedrichsruhe Juli 2019
Sachstand: Juli 2019

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Das Lichterfest in Friedrichsruhe passte genau, denn meine Tochter hatte am Samstag etwas Zeit und der Weg dorthin führte quasi direkt bei ihr vorbei. Die Veranstaltung ging zwar über zwei Tage, wir wollten jedoch noch am späten Abend wieder zurück fahren; die Übernachtungsfrage für drei Personen war kurzfristig nicht zu klären. Hierbei kam nicht der ganze Bärenzug zum Einsatz, sondern ein gekürzter 1-Teddybär-Zug zusätzlich mit den größeren Krokodilen von Susanne. Wegen der notwendigen Sitzwagen für uns drei ging es jedoch nicht ohne PKW-Anhänger. Da ich den Notizzettel mit der genauen Adresse der Anlage auf dem Tisch liegen gelassen hatte, war unsere Anfahrt mit ein paar zusätzlichen Umwegen verbunden, aber wir kamen gut an.

Unsere kurzfristige Anmeldung ergänzte die überschaubare Zahl der Gastfahrer. Es war eine Gastfahrergruppe aus Dresden gekommen, eine weitere aus Österreich und mehrere Personen aus der französischsprachigen Schweiz. Mit zwei Jungs kam ich kurz ins Gespräch, da sie doch recht gut Deutsch sprachen, sie gehörten zur Anlage in Bouveret. Die Personenbeförderung erfolgte auf dem Aussenkreis, die Gastfahrer waren auf dem Innenkreis unterwegs, ergänzt durch Probe- und Schulungsfahrten von Vereinsmitgliedern. Eine junge Dame übte mit einer Feldbahnlokomotive mit Verbrennungsmotor und man sah ihr die Freude am Fahren an.

Ich stellte fest, dass die Personenbeförderung entweder mit Dampflokomotiven erfolgte oder aber mit Lokomotiven mit Verbrennungsmotor. Auf Nachfrage erklärte man mir, dass batteriebetriebene Lokomotiven zu schwach für die Personenbeförderung seien. Eine Lokomotive mit Elektroantrieb, die ihren erforderlichen Strom mittels eines Verbrenners erzeugte, hatte deutlich mehr als 2kW-Leistung. Möglicherweise ist der Streckenverlauf mit häufigem Wechsel von Steigung und Gefälle der Grund, dass man mehr Leistung benötigte. Auch ich musste bei meinen Runden ständig am Regler nachsteuern, um meine Geschwindigkeit der Strecke anzupassen. Sehr angenehm war es, dass die E94 nun mit zwei Motoren auf allen sechs Achsen ihre Kraft auf die Schienen bringen konnte. So war auch das Anfahren in der langen Steigung kein Problem.

Beim Abstellen meines Zuges hatte ich dann zwei Mal jeweils ein ungünstiges Abstellgleis gewählt. Beim rückwärtigen Rangieren entgleiste ich wiederholt und suchte daher später ein anderes Abstellgleis. Aber auch dort entgleiste Lokomotive und einige Waggons. Als ich später erklärte, wo ich meinen Zug abgestellt hatte, sagte man mir, das Gleis sei unbefahrbar. Immerhin klappte es dann doch irgendwie; denn ich wollte die mittlere Abstellgruppe nicht blockieren, wo zwei Lokomotiven überprüft wurden.

Eine der Fahrpausen wurde für Kaffee und Kuchen genutzt. Von wegen Kuchen, es gab wunderbare Torten. Ich entschied mich für ein Stück Schwarzwälder Kirschtorte, meine Frau hatte eines von einem echten Dresdner Eierscheck (diese Torte hatten die Dresdner Gastfahrer mitgebracht). Beide schmeckten super.

Eine Gruppe von Nonnen besuchte das Lichterfest. Meine Frau unterhielt sich einige Zeit mit ihnen und spendierte spontan für jede eine Fahrkarte zum Mitfahren.

Mit Beginn der Dämmerung wurden zahlreiche Lichterketten mit bunten Glühbirnen eingeschaltet. Zudem wurden von mehreren Helfern aus einer Schubkarre hunderte LED-Lichter neben den Gleisen aufgestellt. Das ergab eine interessante und wohlige Atmosphäre. Während ich neben den Helfern vorbeifuhr, stellte einer von ihnen während der Vorbeifahrt das Licht das dieser gerade in der Hand hatte auf meine Lok und meinte, mal sehen wie lange es dauert bis es herunterfällt. Da die Fahrweise insgesamt zurückhaltend war, ist das Lämpchen nicht heruntergefallen und wurde am Ende meiner Fahrt irgendwo neben der Strecke abgestellt.

Viele Familien mit Kindern waren an diesem sonnigen Tag gekommen und je näher es an die Dämmerung ging, desto mehr Gäste waren auf der Anlage. Die Kinder nutzen das große Gelände für Fangerspiele und man hatte während dem Fahren auf der Strecke hin und wieder den Gedanken, dass hoffentlich nichts passiert, wenn diese so schnell über die Gleise in der Wiese sprangen. Andererseits standen zeitweise eine ganze Gruppe Kinder mit ihren Winkerkellen am Bahnübergang und sperrten gemeinschaftlich den Durchgang wenn ein Zug kam.

Die BR 80 wurde länger auf einem PKW-Anhänger präsentiert und später dann doch noch auf die Gleise gebracht. Sie war noch nicht angeheizt worden. Dieses erste Mal sollte nun am Sonntag erfolgen.

Kurz bevor wir die Anlage verließen, bekam ich noch mit, dass bei einer Dampflokomotive der Überhitzer kaputt ging und der ganze Zug abgeschleppt werden musste. Eine schwere Lokomotive mit Dieselmotor übernahm diesen Abschleppdienst. Hier handelten alle schnell und aufmerksam, damit der Fahrbetrieb wieder funktionieren konnte.

Wegen uns gab es einmal kurz eine kleine „Aufregung“, denn wir hatten ohne es zu bemerken den Teddybär unterwegs auf der Strecke verloren. Ein aufmerksames Mädchen reagierte ganz rasch, rannte dorthin, wo der Bär lag, holte diesen und brachte ihn uns zurück. Vielen Dank. Ein großen Dankeschön zudem auch noch für die Unterstützung beim Aus- und später wieder beim Einladen meiner Eisenbahnsachen in den PKW-Anhänger; das war mir eine große Hilfe und Erleichterung.

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